Ich kuesse dich in meinen Traeumen
einhundert Dollar und ließ sie auf dem Tresen liegen.
„Hier ist Ihr Schlüssel. Es ist Zimmer zwanzig, der hinterste Bungalow der Anlage."
"Ich finde es bestimmt."
Alex kehrte zum Wagen zurück und parkte wenig später vor dem letzten Haus, in dem man netterweise das Licht für sie brennen gelassen hatte. Sie nahm den Koffer vom Rücksitz und zog ihn hinter sich her zur Tür. Nachdem sie aufgesperrt hatte, schleifte sie ihn rückwärts ins Zimmer. Dann schloss sie die Tür und drehte sich um. In dem Moment bemerkte sie den Mann, der nur mit dunkelblauen Boxershorts bekleidet aus dem Badezimmer kam.
Dimitrios!
"Das glaube ich nicht", flüsterte sie bestürzt, unfähig, den Blick von ihm abzuwenden. „Es gibt Zufälle, die gibt es einfach nicht“, stieß sie mit bebender Stimme hervor. "Ich verüble es Ihnen nicht, wenn Sie denken, ich hätte Ihnen das Zimmer in Rechnung stellen lassen. Aber wenn Sie den Inhaber anrufen, wird er Ihnen bestätigen, dass ich es bezahlt habe. Bitte entschuldigen Sie die Störung."
Alex drehte sich um und wollte die Tür öffnen. Doch Dimitrios mussten für einen Moment Flügel gewachsen sein, denn er stand schon neben ihr und schloss die Tür ab. Er nahm ihren Koffer, als wäre er leicht wie eine Feder, und legte ihn auf eines der Betten. Anschließend schaltete er die Deckenbeleuchtung aus, so dass nur noch eine Nachttischlampe ihr sanftes Licht verbreitete.
Alex setzte sich auf das nächstbeste Bett, denn die Beine drohten ihr den Dienst zu versagen. Langsam kam Dimitrios auf sie zu, blieb etwa zwei Schritte entfernt von ihr stehen und stemmte die Fäuste in die Seite. Sofort drängte sich ihr wieder der Vergleich mit Zeus auf, denn seit sie in Griechenland war, hatte sie schon mehrere Statuen des Göttervaters gesehen, die ihn nur mit einem Tuch bekleidet in der gleichen Pose zeigten.
"Wie lange wolltest du noch jemand anders sein, Alexandra? Ich möchte die Wahrheit hören." Seine Stimme schien von ganz weit weg zu kommen.
"Neulich Abend wollte ich dir alles erzählen, aber dann hat Leon uns unterbrochen."
Tief atmete er ein. Alex beobachtete, wie sich seine muskulöse Brust hob, und senkte die Lider. Wie konnte ein gewöhnlicher Sterblicher nur so umwerfend aussehen!
"Leon ist jetzt nicht hier. Also heraus mit der Sprache, damit wir die Sache ein für alle Mal klären."
"Jeder Vorwurf deines Vetters trifft zu, bis auf einen", erwiderte sie, ohne ihn anzublicken. "Ich war damals noch ziemlich naiv und hätte, selbst wenn ich es gewollt hätte, überhaupt nicht gewusst, wie ich es anstellen sollte, einen älteren Mann auf mich aufmerksam zu machen. Allerdings erinnere ich mich noch, wie enttäuscht ich war, als mein Großvater mich bat, Giorgio und nicht dich herumzuführen. Dein Cousin hat es wahrscheinlich gespürt und womöglich deshalb so reagiert."
"Dass du ihn fasziniert hast, ist sehr verständlich" sagte Dimitrios zu ihrer großen Verwunderung. "Du warst schon damals die hübscheste von deinen Schwestern und bist uns allen aufgefallen. Aber wie er sich an jenem Abend verhalten hat, war kriminell. Ich habe euch weggehen sehen und geahnt, dass etwas passieren könnte. Deshalb bin ich euch auch gefolgt, als ihr länger nicht zurückgekehrt seid."
Alex zitterte am ganzen Körper. "Und wenn du nicht gekommen wärst?"
Dimitrios stöhnte auf, setzte sich neben sie und legte ihr die Hand auf den Nacken, um sie zu beruhigen. "Was an jenem Abend geschehen ist, war meine Schuld. Ich wusste schon eine Weile, dass er Alkoholprobleme hatte, und hätte ihn in dem Zustand nicht mit dir weggehen lassen dürfen. Nachdem ich ihn ins Hotel zurückgebracht hatte, habe ich gewartet, bis er wieder halbwegs nüchtern war, und ihm gedroht, es seinem Vater zu erzählen. Giorgio war klar, was das bedeuten würde. Onkel Spiros hat alle das Fürchten gelehrt. Er hätte ihn enterbt.
Wir haben dann einen Pakt geschlossen. Wenn er nichts mehr trinkt, würde ich seinem Vater nichts sagen. Mein Vetter hat sich helfen lassen und kein en Alkohol mehr angerührt."
"Er ist so eifersüchtig auf dich. Es tut weh, wenn man ihn nur reden hört."
Dimitrios spielte mit ihrem Haar. "Ich weiß, und diese Last wünsche ich selbst meinem ärgsten Feind nicht an den Hals."
Tränen stiegen ihr in die Augen. "Es liegt wohl daran, dass du so ein wunderbarer Mann bist, dem keiner das Wasser reichen kann. Ich liebe dich unendlich, Dimitrios", stieß sie hervor. "Aber ich hätte dich nicht täuschen
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