Ich kuesse dich in meinen Traeumen
ersten Mal verliebt. Wenn wir ihn noch länger warten lassen, fürchte ich, dass mein Leben keinen Cent mehr wert ist."
Auch Alex wollte so schnell wie möglich bei Dimitrios sein. Vor zwei Stunden hatte er das Zimmer mit seinem Neffen verlassen, um noch einige letzte Vorbereitungen zu treffen und ihr Zeit zu geben, damit sie sich in Ruhe fertig machen konnte.
Auf dem Parkplatz vor der Kirche herrschte bis auf zwei Autos gähnende Leere. Und während Michael Alex zum Portal führte, schoss Leon eifrig Fotos.
"Ich muss dich wohl nicht fragen, ob du bereit bist, diesen bedeutsamen Schritt zu wagen", bemerkte Michael leise.
"Nein, das brauchst du nicht." Ihre Stimme bebte.
Aufmunternd küsste er sie auf die Wange. "Versprich mir, dass du gelegentlich vom Olymp herabsteigst, um uns Sterbliche zu besuchen."
"Das tue ich bestimmt." Wieder war Alex den Tränen nahe.
"Gehen wir rein und machen meinen Onkel zum glücklichsten Mann der Welt?" erkundigte sich Leon, als er sich auf der Treppe zu ihnen gesellte.
"Entspann Dich, Dimitrios", forderte Stavros ihn auf. "Sie sind eingetroffen.
Dreh dich um, und sieh, wer da kommt."
Mit wild klopfendem Herzen wandte Dimitrios sich um. Alexandra betrat an Michaels Arm die Kirche, und Leon folgte ihnen. Sogleich unterbrach der Pfarrer seine Unterhaltung mit Stavros' Frau und Ananke, um der Braut entgegenzugehen, die in dem weißen Kleid und mit dem blonden Haar einem bezaubernden Engel glich.
Dimitrios konnte es kaum noch ertragen, sie nur anblicken und nicht lieben zu dürfen. Und er würde sich auch noch etwas länger gedulden müssen!
Feierlich führte der Pfarrer ihm die strahlende Braut zu. "Darling", flüsterte sie und drückte seine Hand so fest, dass er genau wusste, was sie damit ausdrücken wollte: Ich lasse dich nie mehr los.
"Du wirst nicht verstehen, was der Pfarrer gleich sagt", erklärte er leise. "Aber wenn die Zeremonie vorbei ist, bist du meine Frau."
"Und du mein Mann. Mehr habe ich nie gewollt."
Nachdem sich die Frauen neben Alex gestellt hatten und Leon sowie Stavros und Michael neben Dimitrios, lächelte der Pfarrer sie an und begann mit dem uralten Trauungsritual.
Einen Moment lang musste Dimitrios an seinen unglücklichen Bruder denken, der damals heimlich und mitten in der Nacht nur im Beisein von Anankes Großmutter geheiratet hatte. Wie gut, dass die Schatten der Vergangenheit nun endgültig besiegt waren!
Als er schließlich seiner Alexandra den goldenen Ehering an den Finger steckte, las er in ihren strahlenden Augen ihre tiefe Liebe und wusste, dass sie am Anfang eines herrlichen Lebens standen.
- ENDE -
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