Ich lebe lieber hier und jetzt
schreiben. Sie hatte zwar nie daran gedacht,
Ärztin zu werden, aber wenn sie dadurch in Yale studieren konnte - warum nicht?
»Ich spiele Lacrosse und
studiere Geologie«, murmelte Nate in ihre Haare.
»Genau«, stimmte Blair ihm
verträumt zu.
Nate würde auf der Suche nach
Gesteinsproben die Wälder Connecticuts umgraben und dabei die schönen
Norwegerpullis anhaben, die sie ihm während der langen medizinischen
Vorlesungen strickte. Alle ihre Kommilitoninnen würden den brillanten jungen
Biologen anhimmeln, der zufälligerweise Blairs Tutor wäre, aber sie würde ihn
keines Blickes würdigen - sie hätte nur Augen für Nate.
»Und wir wohnen zusammen.« In
einer uralten viktori- anischen Villa in der Nähe der Uni. Auf dem Holzofen
würden sie Glühwein heiß machen und im Kamin Marsh- mallows grillen und sich
gegenseitig damit füttern.
Nate lächelte entrückt. »Wir
legen uns eine Dogge zu.«
»Nein, zwei Doggen«,
korrigierte Blair. »Und zwei Katzen.« Sie würden so in ihrem Studium aufgehen
und so oft in ihrem knarzenden Bett in ihrem viktorianischen Schlafzimmer
miteinander schlafen, dass sie vergessen würden, zum Frisör zu gehen oder sich
neue Sachen zum Anziehen zu kaufen, und deshalb würden sie irgendwann aussehen
wie Hippies, ihr Studium am Ende aber trotzdem mit »magna cum laude«
abschließen.
»Und wir heiraten«, flüsterte
Nate.
Unter der Decke drückte Blair
seine Hand. »Ja.«
Sie würden prunkvoll in der St.
Patricks Cathedral heiraten, und wenn sie dann von ihrer einjährigen Hochzeitsreise
aus Südfrankreich zurückgekehrt wären, würden sie ihr Penthouse auf der Fifth
Avenue mit Blick über den Central Park beziehen. Sie wäre Leiterin der New
Yorker Gesundheitsbehörde und Nate würde zu Hause bei ihren vier honigblonden,
grünäugigen Kindern bleiben und im Wohnzimmer Segelboote bauen. Und er würde
ihr immer ein Hersheys Kiss ins Lunchpaket legen, um ihr zu zeigen, wie sehr
er sie liebte.
Blair drehte sich zur Seite und
legte ihm den Kopf auf die Brust. Die Möglichkeiten waren endlos, aber sie
mussten sich ja nicht jetzt gleich entscheiden. Jetzt muss- ten sie nur
entscheiden, ob sie sich sofort noch einmal lieben oder noch ein bisschen
warten wollten. Nates Herzschlag pulsierte in ihrem Ohr wider. Sie hob den
Kopf und küsste ihn.
Wozu warten?
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► eure fragen antwo rten
erklärung:
sämtliche namen und bezeichnungen von personen, orten und Veranstaltungen
wurden geändert bzw. abgekürzt, um unschuldige zu schützen, mit anderen worten:
mich.
ihr lieben!
bewegliche feiertage
als ich das letzte mal geguckt
hab, haben alle noch geatmet. so gerade, zählt die festivität von gestern
abend - die sich bis heute nachmittag hinzog- eigentlich als eine oder als zwei
partys? waren das wirklich die raves oder irgendeine studenten-coverband aus
williamsburg? und war unser aller lieblingsdichter von der upper west side
wirklich so knülle, dass er seinen zweiten schuh nicht mehr finden konnte?
nicht dass seine gesangskünste darunter gelitten hätten, in manhattan hat er
sich fast noch besser angehört als in brooklyn, was vielleicht auch daran lag,
dass wir alle so grandios gelaunt waren, für meine lieblingsszene des abends
haben die blondinen in ihren georgetown-sweatshirts mit den trillerpfeifen und
den zugepflasterten bauchnabeln gesorgt, als sie die band mit ihrer kleinen
cheerleader-einlage unterstützten und danach sämtliche typen zum flaschendrehen
ins Schlafzimmer einluden, und ich hab immer gehört, mä- dels von der
georgetown wären prüde.
zwei personen wurden schmerzlich vermisst, tauchten
auch im laufe der nacht nicht auf und gelten immer noch als verschollen, es
geht das gerücht, sie seien gemeinsam verschwunden, wenn sie wieder
auftauchen, müssen wir uns wohl darauf einstellen, ihnen das restliche
Schuljahr beim zärtlichen tändeln zuzuschauen, weil liebe nämlich was
wunderschönes ist... blablabla. aber ich bin mir sicher, uns fällt die eine
oder andere Überraschung ein, um etwas pep in ihr leben zu bringen - hab ich
recht?
eure mails
F: hey
go-girl, ich mach mir sorgen um meine schwester.
sie hat gestern abend in brooklyn eine riesenparty gefeiert, die anscheinend
ganz schön ausgeartet ist. ich könnte mir gut vorstellen, dass du auch da
warst, geht es ihr gut?
rb
A: keine angst, rb,
als sie uns rausgeschmissen hat, sah sie so stinksauer aus - ich glaub nicht,
dass sie ein lebenslanges trauma
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