Ich weiss, wie du tickst: Wie man Menschen durchschaut (German Edition)
basiert auf dem «Triune-Brain -Konzept» («Konzept des dreieinigen Gehirns») des amerikanischen Forschers Paul MacLean. Es liefert einen wissenschaftlichen Ansatz zur Erklärung menschlichen Verhaltens und menschlicher Individualität. Dabei hat es den Vorteil, dass es auf einer Typologie von insgesamt nur sieben Typen basiert, nämlich drei Haupttypen und vier «Misch»-Typen. Eine Klassifizierung in sieben Typen ist im Alltag praktikabel, wie der Psychologe George A. Miller in seinem berühmten Aufsatz «Die magische Nr. 7» herausgefunden hat: Maximal sieben Unterscheidungen kann sich jeder problemlos merken und bei Bedarf abrufen. Stellen Sie sich vor, Sie müssten einen Menschen, der Ihnen zum ersten Male gegenübersteht, im Geiste nach 15 oder noch mehr Kriterien einordnen! Schnell wäre das Gedächtnis überfordert – ganz abgesehen davon, dass man vor lauter Überlegen, welchem Typ das Gegenüber denn nun zuzuordnen ist, gar nicht mehr dazu käme, eine vernünftige Unterhaltung zu führen.
Es wäre für die Menschheit sicher ein großer Gewinn, das DreiHirne-Modell über die Fachwelt hinaus zu verbreiten und es so vielen Menschen wie möglich zugänglich zu machen. MacLean schreibt in seinem Hauptwerk «The Triune Brain in Evolution»:
«Es ist meine feste Überzeugung aus meinen Studien über das Gehirn, dass eine weite Verbreitung des Wissens über die grundsätzlichen Zusammenhänge zwischen Hirnfunktionen und Verhalten viel dazu beitragen würde, den Menschen zu helfen, mit sich selbst und damit zugleich mit der Gesellschaft zufriedener zu leben.»
Der Aufbau des Buches
Das Buch ist folgendermaßen aufgebaut: Im nächsten Kapitel haben Sie Gelegenheit, das DHM-Modell in seinen Grundzügen kennenzulernen. Sie lernen nicht nur Strategien zum Umgang mit den Typen kennen, sondern können auch herausfinden, welchen Typ Sie selbst verkörpern. Denn Selbsterkenntnis ist der erste Schritt zur Menschenkenntnis.
Im dritten Kapitel wird das DHM-Modell vertieft: Sie erfahren, wie sich die Typen in ganz verschiedenen Lebenssituationen verhalten und worin der Ursprung dieses Verhaltens liegt. Außerdem lernen Sie die insgesamt sieben Typen kennen und können Ihren eigenen Typ ermitteln.
Im vierten Kapitel wird das Drei-Hirne-Modell um ein weiteres ergänzt, das es Ihnen ermöglicht, die verschiedenen Typen auch nach ihrer äußeren Erscheinung, ihrem Körperbau, zu klassifizieren. Sie erfahren, wie Sie die Typen an ihrem Aussehen erkennen können, und haben Gelegenheit, Ihre Treffsicherheit anhand von Fotos ganz unterschiedlicher Menschen zu überprüfen.
Im fünften Kapitel wenden Sie Ihre frisch erworbene Menschenkenntnis in Beruf und Alltag an. Typische zwischenmenschliche Situationen aus dem privaten und beruflichen Alltag – Partnerschaft, Kindererziehung, Umgang mit Mitarbeitern und Chefs, Stellenbesetzungen und Verkaufsgespräche – stehen hier im Vordergrund.
Ganz wichtig ist es, im Umgang mit anderen Menschen «Loser-Programme» von der eigenen «Festplatte» im Gehirn zu löschen. Mit Verliererstrategien, die man sich im zwischenmenschlichen Umgang angewöhnt hat, macht man sich selbst und seinen Mitmenschen das Leben unnötig schwer und boykottiert seinen eigenen Erfolg. Im letzten Kapitel haben Sie daher Gelegenheit, «falsches Ticken» zu durchschauen und eigene Schwächen zu erkennen.
Großen Wert lege ich darauf, dass dieses Buch viele praktische Beispiele menschlichen Miteinanders in Beruf und Alltag enthält. Sie werden sich gewiss in der einen oder anderen «typischen» Situation mit Partner, Kind, Chef oder Kollege wiedererkennen – und Lösungen für eine gelungene Kommunikation finden, an die Sie bisher noch nicht gedacht haben.
Von der unbewussten Inkompetenz zur unbewussten Kompetenz
Mit ein wenig Übung, zu der Sie in diesem Buch reichlich Gelegenheit haben, erklimmen Sie dann leicht die vier Stufen der Kompetenz in Sachen Menschenkenntnis:
• Die erste Stufe, die unbewusste Inkompetenz , ist das Stadium, in dem man Menschen nach dem «ersten Eindruck» in eine «Schublade» steckt. Diese Stufe haben Sie längst verlassen, denn sonst hätten Sie dieses Buch nicht erworben.
• Auf der zweiten Stufe, der bewussten Inkompetenz , stehen wir, wenn wir gemerkt haben, dass wir mit unserem «ersten Eindruck» mindestens so oft falsch liegen wie richtig. Einsicht ist der erste Schritt in die Richtung einer besseren Menschenkenntnis.
• Die dritte Stufe, die bewusste Kompetenz ,
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