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Ich will dich

Ich will dich

Titel: Ich will dich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peggy Moreland
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Gesicht auf Reklametafeln zu sehen oder auf den Anzeigenseiten von Hochglanzmagazinen.
    Was Sicherheit und Beständigkeit betraf, hatte er bis vor kurzem angenommen, auch in dieser Richtung vorwärts gekommen zu sein. Die stattliche Ranch in der Nähe von Austin in Texas war für ihn ein Zuhause. Zumindest war sie das gewesen, bevor Rena die Kinder genommen und ihn verlassen hatte. Nun verursachte ihm allein schon der Gedanke, dorthin zurückzukehren, wo ihn niemand mehr erwartete, Magenschmerzen.
    Ich werde nicht allein nach Hause gehen, sagte er sich nun und zwang sich, weiterzugehen. Rena, Brittany und Brandon würden mit ihm nach Hause kommen. Eine andere Möglichkeit würde er überhaupt nicht mehr in Betracht ziehen.
    Beim Haus seiner Schwiegereltern angekommen, drückte er auf die Klingel und trat einen Schritt zurück, während er auf das gedämpfte Läuten horchte, das den Glocken von Westmins ter nachempfunden war und durch das ganze Haus tönte. Von der anderen Seite der Tür hörte man, wie jemand eiligen Schrittes auf hohen Absätzen über den Marmorfußboden der Eingangshalle ging. Da wusste Clayton, wer ihm die Tür öffnen würde. Unwillkürlich versteifte er sich und bereitete sich auf die bevorstehende Konfrontation vor.
    Die Tür ging auf.
    „Guten Abend, Clayton.” Mrs. Palmer schenkte ihm ein gekünsteltes Lächeln und winkte ihn ins Haus. „Alle anderen sind auf der Sonnenterrasse und genießen den Sonnenuntergang.
    Gesell dich doch bitte dazu, während ich nach dem Abendessen sehe.”
    Sonnenterrasse? In seinen Ohren klang dieser Begriff so pompös und abweisend wie die Frau, die ihn ausgesprochen hatte.
    Sie ließ ihn einfach stehen und ging weg. Seufzend nahm er den Hut ab und warf ihn auf den schweren Marmortisch, der genau in der Mitte der Eingangshalle stand, deren hohe Decke wie eine Kuppel gewölbt war. Clayton wäre an jedem anderen Ort der Welt lieber gewesen als hier.
    Aber da hörte er Brittanys aufgeregtes Geschnatter und machte sich auf den Weg zur Sonnenterrasse. Gleich darauf entdeckte er seine Tochter, die sich, den Bauch flach auf den glatten Stein gepresst, über den Rand eines Brunnens beugte. Den Arm hatte sie, so weit sie konnte ausgestreckt, während sie Pennies auf den Sockel der Meerjungfrau warf, die sich, als würde sie gerade aus dem Wasser emportauchen, in der Mitte des Brunnens erhob.
    „Hallo, Kleines”, sagte Clayton und erwischte sie gerade noch rechtzeitig am Saum ihres Kleides, bevor sie kopfüber in den Brunnen gefallen wäre. „Du sollst die Pennies werfen und nicht persönlich hinbringen.”
    Lachend wirbelte Brittany herum und sprang vom Brunnen genau in die Arme ihres Vaters, den sie damit völlig überraschte.
    „Daddy!” schrie sie und schlang die Arme um seinen Hals.
    „Du bist gekommen!”
    Die überschwängliche Begrüßung seiner kle inen Tochter löste Empfindungen in ihm aus, die so intensiv waren, dass Clayton sie rasch wieder verdrängte. „Natürlich bin ich gekommen, Kleines.” Unbeholfen erwiderte er ihre Umarmung und nahm Brittany dann auf die Hüfte. „Ich bin doch eingeladen, oder?”
    Brittany machte „Pst!” und beugte sich vor, um ihm ins Ohr zu flüstern: „Ja, aber Nonnie hat gesagt, du würdest nicht kommen.”
    Stirnrunzelnd drehte sich Clayton zur Tür, gerade als seine Schwiegermutter die Sonnenterrasse betrat. „Das hat sie gesagt?” murmelte er leise.
    „Ja. Sie sagte, du hättest nicht die Nieren, um mit uns zu essen. Aber ich habe ihr gesagt, dass du sie schon hast.”
    Verwirrt sah Clayton seine Tochter an. „Die Nieren?” wiederholte er erstaunt. Doch dann begriff er, was seine Schwiegermutter vermutlich gemeint hatte, und lachte kurz und bitter auf. „Sie sagte Manieren oder, Liebes?”
    „Ja”, antwortete Brittany und nickte eifrig. „Manieren. Nonnie sagte, du hast überhaupt keine, aber das stimmt doch nicht, Daddy, oder?”
    Obwohl er versucht war, auf der Stelle wieder wegzugehen, blieb Clayton. Seine Schwiegereltern sollten nicht glauben, man könne ihn so einfach loswerden. „Weißt du denn, was Manieren sind?” fragte er Brittany.
    Sie zog eine Schnute. „Nein. Ich habe Mommy gefragt, aber sie hat gerade Nonnie angeschrien und mir keine Antwort gegeben.”
    Clayton hob die Augenbrauen. „Deine Mutter hat Nonnie angeschrien?”
    Brittany nickte noch einmal, und ihr Pferdeschwanz wippte auf und nieder. „Ja.” Sie zog die Nase kraus, machte erneut
    „Pst!” und beugte sich nah zu ihm.

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