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Idoru-Trilogie - Gibson, W: Idoru-Trilogie - Virtual Light/Idoru/All Tomorrow´s Parties

Idoru-Trilogie - Gibson, W: Idoru-Trilogie - Virtual Light/Idoru/All Tomorrow´s Parties

Titel: Idoru-Trilogie - Gibson, W: Idoru-Trilogie - Virtual Light/Idoru/All Tomorrow´s Parties Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: William Gibson
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um irgend jemanden Sorgen zu machen, aber Sublett benahm sich, als ob er schon tot wäre oder so. Er machte mechanisch eins nach dem anderen, als ob ihm alles egal wäre. Das Einzige, was ihm überhaupt noch eine Reaktion entlockte, waren seine Allergien.
    Und wegen Chevette ebenfalls, Chevette Washington; was ihm bei ihr Sorgen machte, war jedoch die weiße Haut auf ihrem Rücken, gleich oberhalb der Taille und über der schwarzen Radlerhose, wenn sie zusammengerollt im Bett neben ihm lag. Und dass er andauernd den Wunsch verspürte, sie dort anzufassen. Und wie sich ihre Titten unter ihrem T-Shirt abzeichneten, wenn sie sich morgens aufsetzte, und die kleinen, dunklen, geringelten Haare unter ihren Armen. Und als er jetzt auf das Terracotta-Kaffeemodul am Fuß der Rolltreppe zuging, während sich der rechteckige Kopf von Wallys Pfeffer versprühender Taschenlampe in sein Rückgrat grub, wusste er, dass er vielleicht nie wieder eine Chance bekommen würde. In einer halben Stunde konnte er tot oder auf dem Weg in den Knast sein.
    Er bestellte sich einen Latte mit doppeltem Schuss, bezahlte ihn mit seinem allerletzten Geld und warf einen Blick auf seine Timex. Zehn vor drei. Als er am Abend zuvor Warbabys Portable vom Motel aus angerufen hatte, hatte er ihm drei Uhr gesagt.
    Gottesfresser hatte ihm diese Nummer besorgt. Gottesfresser konnte einem jede Nummer besorgen.

    Warbaby schien richtig traurig, von ihm zu hören. Irgendwie enttäuscht. »Das hätten wir nie von Ihnen erwartet, Rydell.«
    »Tut mir leid, Mr Warbaby. Diese Scheiß-Russen. Und dieses Cowboy-Arschloch, dieser Loveless. Die haben sich in alles reingemischt und dauernd auf mir rumgehackt.«
    »Kein Grund, sich so ordinär auszudrücken. Wer hat Ihnen diese Nummer gegeben?«
    »Die hab ich vorher schon von Hernandez bekommen.«
    Stille.
    »Ich hab die Brille, Mr Warbaby.«
    »Wo sind Sie?«
    Chevette Washington beobachtete ihn vom Bett aus. »In Los Angeles. Ich fand, ich sollte lieber so viel Abstand wie möglich zwischen mich und diese Russen bringen.«
    Eine Pause. Vielleicht hatte Warbaby die Hand über die Muschel gelegt. Dann: »Nun, ich denke, ich kann Ihr Verhalten verstehen, obwohl ich nicht sagen kann, dass ich es billige …«
    »Können Sie herkommen und sie abholen, Mr Warbaby? Und dann sind wir quitt, ja?«
    Eine längere Pause. »Nun, Rydell« — traurig —, »ich möchte nicht, dass Sie vergessen, wie enttäuscht ich von Ihnen bin, aber … ja, das könnte ich tun.«
    »Aber nur Sie und Freddie, okay? Niemand sonst.«
    »Selbstverständlich«, hatte Warbaby gesagt. Rydell stellte sich vor, wie er zu Freddie hinüberschaute, der auf einem neuen Laptop herumhackte, um den Anruf zurückzuverfolgen. Zu einem Netzknoten in Oakland und dann weiter zu einer verwürfelten Nummer.
    »Seien Sie morgen da, Mr Warbaby. Ich ruf Sie unter der gleichen Nummer an und sag Ihnen, wo Sie hinkommen sollen. Punkt drei.«
    »Ich denke, Sie haben die richtige Entscheidung getroffen, Rydell«, hatte Warbaby gesagt.

    »Hoffentlich«, hatte Rydell gesagt und aufgelegt.
    Jetzt schaute er auf seine Timex. Trank einen Schluck Milchkaffee. Punkt drei. Er stellte den Kaffee auf den Tresen und holte das Telefon raus. Begann, Warbabys Nummer einzutippen.
     
    Sie brauchten zwanzig Minuten. Sie kamen mit zwei Wagen, aus entgegengesetzten Richtungen: Warbaby und Freddie in einem schwarzen Lincoln mit einer weißen Satellitenschüssel oben drauf, Freddie am Lenkrad, dann Swobodow und Orlowsky in einer metallic-grauen Lada-Limousine, die Rydell für einen Mietwagen hielt.
    Er beobachtete, wie sie sich trafen, alle vier, dann auf die Plaza unter dem Klecks kamen und an den kinetischen Skulpturen vorbei auf den nächsten Fahrstuhl zusteuerten. Warbaby stützte sich auf seinen Stock und sah so traurig aus wie eh und je. Er trug denselben olivgrünen Mantel und seinen Stetson, Freddie hatte ein weites Hemd mit viel Pink drin an und einen Laptop unter dem Arm, und die Russen von der Mordkommission trugen graue Anzüge, die ungefähr die gleiche Farbe und Struktur hatten wie ihr Lada.
    Er wartete noch eine Weile, um zu sehen, ob Loveless auftauchen würde, dann begann er, die Nummer in Utah einzutippen.
    »Bitte, lieber Gott«, murmelte er, während er die Klingelzeichen zählte.
    »Ist was mit Ihrem Latte?« Der kleine Zentralasiate im Kaffeemodul sah ihn an.
    »Alles okay«, sagte Rydell, als Gottesfresser abnahm.
    »Ja?«
    »Paradies.«
    »Richard?«
    »Nixon. Sie sind

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