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Idoru-Trilogie - Gibson, W: Idoru-Trilogie - Virtual Light/Idoru/All Tomorrow´s Parties

Idoru-Trilogie - Gibson, W: Idoru-Trilogie - Virtual Light/Idoru/All Tomorrow´s Parties

Titel: Idoru-Trilogie - Gibson, W: Idoru-Trilogie - Virtual Light/Idoru/All Tomorrow´s Parties Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: William Gibson
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Nägeln hab ich die Hände von Männern auf solche Tresen genagelt. Einige von denen waren echte Dreckskerle.« In Blackwells Stimme lag keine Spur einer Drohung. »Und manche, denen man eine Hand festnagelt, haben auf einmal ein Rasiermesser oder eine Spitzzange in der andern.« Blackwell fuhr sich mit dem Zeigefinger geistesabwesend über eine böse aussehende Narbe unter seinem linken Auge, als wäre dort etwas eingedrungen und vom Wangenknochen nach hinten zu dem fehlenden Ohr abgelenkt worden. »Um damit auf einen loszugehen, klar?«
    »Eine Zange?«
    »Dreckskerle«, sagte Blackwell. »Dann muss man sie töten. Das ist eine Art von Tapferkeit, Laney. Was ich sagen will, ist, worin unterscheidet sich die so sehr von Ihrer Attacke gegen Slitscan?«
    »Ich hab einfach nur nicht gewollt, dass sie die Sache fallenlassen. Und Alison … auf den Boden sinkt. Vergessen wird. Mir war’s im Grunde egal, wie viel Slitscan dabei abbekommen würde, ob es ihnen überhaupt schaden würde oder nicht. Ich hab nicht an Rache gedacht, sondern eher an eine Möglichkeit, das Mädchen … am Leben zu erhalten? «
    »Andere Männer, wenn man denen die Hand an den Tisch nagelt, dann sitzen sie da und schauen einen an. Das
sind die wirklich harten Burschen, Laney. Glauben Sie, dass Sie zu der Sorte gehören?«
    Laney schaute von Blackwell zu dem leeren Bourbonglas und wieder zu Blackwell. Der Barmann machte Anstalten, ihm nachzuschenken, aber Laney bedeckte das Glas mit der Hand. »Wenn Sie meine Hand an einen Tisch nageln, Blackwell«, und dabei legte er die andere Hand mit der Handfläche nach unten und gespreizten Fingern flach auf das dunkle Holz und die Glasringe in der Politur, »dann schreie ich, okay? Ich hab keine Ahnung, was das hier alles überhaupt soll. Möglich, dass Sie nicht ganz bei Trost sind. Aber ich bin ganz entschieden nicht das, was man sich so unter einem Helden vorstellt. Ich bin’s weder jetzt noch war ich’s damals in L.A.«
    Blackwell und Yamasaki wechselten einen Blick. Blackwell spitzte die Lippen und nickte ganz leicht. »In Ordnung«, sagte er. »Ich denke, Sie könnten der Richtige für den Job sein.«
    »Kein Job«, sagte Laney, ließ sich von dem Barmann nun doch noch einen Bourbon einschenken. »Ich will nichts von einem Job hören, ehe ich nicht weiß, wer mich anheuern will.«
    »Ich bin der Security-Chef von Lo/Rez«, sagte Blackwell, »und ich verdanke dem nämlichen Scheißkerl mein Leben. Die letzten fünf Jahre hätte ich in den Gefängniskasematten des beschissenen Staates Victoria verbracht, wenn er nicht gewesen wäre. Obwohl ich mich garantiert vorher umgebracht hätte.«
    »Die Band? Sie machen die Security für die?«
    »Rydell hat nur Gutes über Sie gesagt, Mr Laney.« Yamasakis Hals wippte im Kragen seines karierten Hemdes auf und ab.
    »Ich kenne Rydell nicht«, sagte Laney. »Er war bloß der Wachmann in einem Hotel, das ich mir nicht leisten könnte.«

    »Rydell hat Menschenkenntnis, glaube ich«, sagte Yamasaki.
    Laney wandte sich wieder an Blackwell. »Lo/Rez? Haben die Schwierigkeiten?«
    »Rez«, sagte Blackwell. »Er sagt, er will diese Japsenschnepfe heiraten, die gar nicht existiert , zum Teufel! Und das weiß er auch, aber er sagt, wir hätten keine Spur Fantasie ! Jetzt hören Sie mir mal zu«, und Blackwell brachte aus einer nicht genau identifizierbaren Gegend seiner Kleidung ein spiegelglatt poliertes Rechteck mit einem runden Loch vorn in der obersten Ecke zum Vorschein. Das Ding wirkte in seiner Pranke nicht viel größer als eine Cashcard. »Irgendwer hat sich an unsern Jungen rangemacht , klar? Hat ihn beeinflusst . Keine Ahnung wie, keine Ahnung wer. Obwohl ich persönlich auf das verdammte Kombinat setzen würde. Diese russischen Mistkerle. Aber Sie, mein Freund, Sie werden Ihr Knotending für uns machen, bei unserem Rez, und Sie werden’s verdammt nochmal raus finden. Wer es ist.« Und das Rechteck kam herunter und blieb mit einem knappen, leisen, dumpfen Laut quer zur Maserung des Holzes stehen, und Laney sah, dass es ein sehr kleines Hackbeil mit runden Stahlnieten im sauberen Rosenholzgriff war.
    »Und wenn Sie damit fertig sind«, sagte Blackwell, »dann werden wir uns mal gründlich mit dem oder den Betreffenden befassen.«

10 WHISKEY CLONE
    Eddies Club war hoch oben in einer Art Bürogebäude. Chia glaubte nicht, dass es in den oberen Stockwerken solcher Gebäude in Seattle Musikclubs gab, aber sicher war sie sich nicht. Sie war in dem Graceland

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