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If you leave – Niemals getrennt

If you leave – Niemals getrennt

Titel: If you leave – Niemals getrennt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Courtney Cole
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richtig.
    Sie riecht nicht richtig.
    Und mein Schwanz weiß es, denn urplötzlich ist er nicht mehr steif.
    Ich dränge meine Hüften noch einmal gegen sie, aber es hat keinen Sinn. Keine Erektion. Und auch keine in Sicht. Denn alles, was ich vor meinem inneren Auge sehen kann, ist Madison. Ich rolle mich von Alex herunter und marschiere in die Dusche, ohne zurückzuschauen.
    Ich kann hören, wie sie hinter mir verwirrt Fragen stellt, aber es ist mir egal.
    Das Wasser prasselt auf meinen Kopf und meine Schultern, und ich drehe den Regler komplett auf kalt.
    Verdammt.
    Ich sitze echt tief in der Scheiße.
    Wieder blitzt eine Erinnerung an Madison in meinem Kopf auf. Ihre blauen Augen, sanft und aufrichtig. Ihre langen, schlanken Beine um meine Hüfte geschlungen.
    Du bist jemand, der mir nicht weh tun wird
.
    Ich stöhne auf. Ich habe das Gefühl, ich könnte mit tausend anderen Frauen tausend verschiedene unbedeutende Nummern schieben und würde es doch nie schaffen, Maddy aus meinem Kopf zu kriegen.
    Sofern ich überhaupt mit einer anderen schlafen
kann
, was offenbar fraglich ist.
    Was hat Madison an sich, das mich so fasziniert?
    Ich stöhne auf. Ist es denn möglich, mit ihr zusammen zu sein, ohne sie zu verletzen?
    Da ich sie bereits verlassen habe, ist das eine irrelevante Frage. Aber es ist eine Frage, die ich nicht abschütteln kann.
    Bei dem Gedanken an eine derartige Innigkeit lehne ich den Kopf gegen die Duschwand. Eine solche Art von Nähe ist beängstigend.
    Aber, ganz plötzlich, aus Gründen, die ich weder verstehe noch erklären kann, ist das Fehlen dieser Innigkeit genauso beängstigend.
     
    Fünf Tage später beschließe ich, dass ich Denver, verdammt noch mal, hasse.
    Ich hasse mein Leben.
    Und ich hasse mich selbst.
    Ich bin ziemlich sicher, dass meine Gefühle für jeden Menschen in meiner Nähe offensichtlich sind, denn ich benehme mich wie ein kompletter Arsch.
    Nach dem heutigen Meeting mit den in Frage kommenden Baufirmen am Standort der neuen Fabrik sitzen Alex und ich wieder am Tisch in meinem Hotelzimmer, um die Angebote durchzusehen. Aber ich will nicht hier sein. Es gibt nur einen Ort, an dem ich sein will, und wenn ich das nicht kann, dann scheiß auf die Welt.
    Ich reibe mir die geröteten Augen und versuche, das Pochen in meinem Kopf zu ignorieren. Der Whiskey, mit dem ich versucht habe, meine schlechte Stimmung runterzuspülen, hatte genau den gegenteiligen Effekt. Und so ein Kater ist verdammt widerlich.
    Alex gibt mir ein paar Ibuprofen. »Hier. Das hilft.«
    »Danke«, brumme ich und schlucke vier davon mit etwas Wasser hinunter.
    Aus irgendeinem Grund klebt Alex ständig an mir, sie kommt frühmorgens und bleibt bis spätabends.
    Es ist, als würde sie meine Unfähigkeit, mit ihr zu schlafen, meine Distanziertheit und meine schlechte Stimmung als persönliche Herausforderung auffassen. Ich werde daraus nicht schlau, aber andererseits werde ich aus Frauen sowieso nicht schlau.
    »Was denkst du, wie lange wirst du hier sein?«, fragt Alex beiläufig und lässt ihre Finger über meinen Rücken wandern. Instinktiv entziehe ich mich der Berührung. Sie sucht bei jeder Gelegenheit Körperkontakt zu mir, weil sie offenbar glaubt, sie sei unwiderstehlich. Sie hat keine Ahnung, wie absolut gar nicht das bei mir funktioniert.
    »Ich weiß nicht«, antworte ich. »So lange, wie es dauert, alles in Gang zu bringen, vermute ich.«
    »Ich will nicht, dass du weggehst«, meint Alex und schiebt schmollend die Unterlippe vor. »Mir gefällt es, wenn du hier bist.«
    Ich kämpfe gegen den Drang an, die Augen zu verdrehen. Kann gar nicht sein, dass ihr meine Art
gefällt
. Ich durchschaue sie. Sie will nur mit dem Boss ins Bett.
    »Na, du wusstest doch, dass ich nicht hierbleibe«, erinnere ich sie. »Das ist ja überhaupt der Grund, weshalb wir eine Assistentin einstellen mussten, damit sie die tägliche Arbeit erledigen kann, wenn wir nicht hier sind.«
    »Ich weiß ja«, räumt sie ein, »trotzdem.«
    Nix trotzdem.
    Ich gehe ins Badezimmer, und als ich wieder herauskomme, steht Alex mitten im Zimmer – vollkommen nackt.
    »Was, zum Henker …?«, brumme ich. Auch wenn ich gar nichts von ihr will, wegsehen kann ich auch nicht gut. Sie ist nackt, Herrgott noch mal. Sie ist jung und hat perfekte Möpse. Aber noch bevor ich irgendwas sagen kann, bevor ich ihr sagen kann, sie soll sich wieder anziehen, klopft es an der Tür.
    »Ich habe Zimmerservice bestellt«, verkündet Alex

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