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If You Stay – Fuereinander bestimmt

If You Stay – Fuereinander bestimmt

Titel: If You Stay – Fuereinander bestimmt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Courtney Cole
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Schluck von dem flüssigen Feuer, spüre die Wärme bis in meinen Bauch hinunter und nehme einen weiteren Schluck.
    Ich summe einen Song, dessen Text ich nicht kenne und von dem ich keine Ahnung habe, woher er kommt, und schlafe darüber ein. Mein letzter bewusster Gedanke ist, dass die Nacht unglaublich schwarz ist.
    Minuten oder Tage oder Jahre vergehen, bevor mich etwas weckt. Die Zeit scheint ineinandergelaufen zu sein.
    »Pax«, murmelt die sanfte Stimme und stört meinen Schlaf.
    Und für eine Minute, eine kurze Minute nur, kommt es mir so vor, als wäre es meine Mutter. In diesem tranceartigen Zustand zwischen Wachen und Schlafen hat die Stimme dieses sanfte Timbre wie die ihre. Doch das kann nicht sein. Das ist mir selbst in dieser Verfassung klar. Es ist nichts weiter als Wunschdenken. Das ist nicht meine Mutter. Ich weiß es, bevor ich überhaupt die Augen öffne.
    Doch als ich es tue, stelle ich zu meiner Überraschung fest, dass Mila vor mir steht.
    Sie scheint verunsichert, aber sie ist so verdammt schön im Licht der Morgensonne. Sie strahlt förmlich. Kommt mir nicht im Geringsten verkatert vor. Ihr dunkles Haar ist offen und ergießt sich über ihre Schultern. Die Morgenbrise trägt ihren Duft zu mir herüber. Ich atme ihn ein und vermag meinen Blick nicht von ihr abzuwenden.
    »Was machst du hier draußen?«, frage ich mit schwerer Zunge, blinzele ins Licht und reibe mir die Stirn. Doch als ich dies tue, zucke ich zusammen, weil meine verdammte Hand weh tut. Und dann wird mir klar, dass ich wohl hier eingeschlafen sein muss. Durch die Nachtluft ist meine Kehle rauh geworden, also räuspere ich mich einige Male. »Alles klar bei dir?«
    Ich blicke an mir herab und stelle fest, dass meine Whiskeyflasche neben mir am Strand liegt und sich ihr Inhalt in den Sand ergossen hat. Das glaube ich zumindest. Ich hoffe sehr, dass ich nicht die ganze Flasche getrunken habe. Falls doch, werde ich es später am Tag zu spüren bekommen. Genau wie Mila.
    Mila wirkt nun noch unsicherer.
    »Ich … äh.« Sie tritt nervös von einem Fuß auf den anderen. Ich sehe sie fragend an. »Ich fühle mich ganz okay. Mein Mund ist etwas trocken, und ich habe Kopfschmerzen. Und ich kann mich nicht mehr genau an alles erinnern, was letzte Nacht passiert ist. Aber ich weiß noch, dass du Jared eine verpasst und mich hierhergebracht hast. Und dass seine Hand möglicherweise gebrochen ist.«
    Ich beäuge sie. »Stimmt. Kommt es öfter vor, dass du dich im Bear’s Den betrinkst und dich von Arschlöchern abschleppen lässt?«
    Das klang ein wenig schroffer, als ich es beabsichtigt hatte, und Mila zuckt zusammen.
    »Nein«, sagt sie rasch, »eigentlich trinke ich ganz selten, höchstens einmal Wein zum Essen. Maddy hat mich gebeten, sie zu begleiten, um auf andere Gedanken zu kommen, und nach dem, was gestern war, hatte ich das Gefühl, es gebrauchen zu können.«
    »Ach ja, was war denn gestern? Meinst du etwa, weil du mir eine Abfuhr erteilt hast?«
    Röte schießt ihr ins Gesicht, und sie blickt zu Boden.
    »Ja.«
    »Wenn das wirklich so belastend für dich gewesen ist, dann solltest du dich vielleicht mal fragen, ob du nicht einen Fehler gemacht hast und ob du uns vielleicht doch eine Chance geben solltest.«
    Ich durchbohre sie mit meinem Blick, versuche, sie zu zwingen, mich anzusehen.
    »Hast du mal darüber nachgedacht?«
    Sie hebt den Kopf. Ihre grünen Augen leuchten.
    »Ich denke an nichts anderes mehr, seit du gestern meinen Laden verlassen hast«, gesteht sie. »Ich kann nur noch an dich denken. Selbst als ich gestern Abend mit Madison und Jared zusammen gewesen bin. Und als ich dich dann da am Tresen gesehen habe, wäre ich beinahe zu dir hinübergerannt und auf deinen Schoß gesprungen.«
    Ich neige meinen Kopf zur Seite. »Warum hast du’s nicht getan? Ich hätte nichts dagegen gehabt.«
    Sie errötet wieder. Dieses Mal überzieht ein rosiger Hauch Wangen und Hals. Das steht ihr gut.
    »Ich glaube, das hätte man als unangemessenes Sozialverhalten betrachtet«, erwidert sie trocken. »Danke, dass du mir gestern Abend zu Hilfe gekommen bist. Damit dürften wir jetzt quitt sein. Erst habe ich dich gerettet, jetzt hast du mich gerettet.« Sie hält für einen Moment inne, blickt zu Boden und dann wieder zu mir.
    »Und ich habe über dich nachgedacht, das kannst du mir glauben. Es ist wahrscheinlich weder klug noch gut für mich, aber du scheinst mir in letzter Zeit einfach nicht mehr aus dem Kopf zu gehen. Ich denke an

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