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If You Stay – Fuereinander bestimmt

If You Stay – Fuereinander bestimmt

Titel: If You Stay – Fuereinander bestimmt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Courtney Cole
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tritt er heraus und lässt seine Unterhose folgen. Ich kämpfe gegen den Drang an, hinzusehen. Er grinst.
    »Komm schon, du weißt doch, dass du es willst«, stichelt er, als er sein T-Shirt auszieht. »Na los, riskier einen Blick. Irgendwann wirst du es ja doch tun müssen.«
    Ich schlucke schwer, während ich seinen Brustkorb anstarre. Er hat ein Tattoo auf jedem Brustmuskel und auf jedem Bizeps. Und auf seiner rechten Seite sind ein paar Wörter eintätowiert. Und all das auf einem unglaublichen Körper. Wow.
    Ich wehre mich immer noch dagegen, meinen Blick tiefer als seine Taille wandern zu lassen. Ich möchte ihm diese Genugtuung im Moment nicht geben, und er wartet natürlich darauf.
    »Alles zu seiner Zeit, Mr. Tate. Geh doch bitte dort rüber und stelle dich unter das Licht, ja?«
    Ich bedeute ihm, sich vor die hintere Wand des Ateliers zu begeben, was einen sicheren Abstand zu meiner Staffelei schafft. Er schreitet trotz seiner Nacktheit selbstbewusst dorthin. Ich atme vernehmlich ein. Sein Hintern ist ebenso perfekt geformt wie der Rest seines Körpers. Unfassbar.
    »Wie willst du mich?«, fragt er, während er mir zugewandt entspannt dasteht. Das klingt wie eine Fangfrage.
    Ich kann nicht anders, als meinen Blick tiefer wandern zu lassen. Ich bin durchaus beeindruckt und stelle fest, dass Pax mich amüsiert beobachtet. Mir schießt sofort das Blut in die Wangen.
    »Ähm … am besten drehst du dich ein wenig zur Seite und blickst in die Ferne.«
    »Dein Wunsch ist mir Befehl«, erwidert er und dreht sich. Die Bewegung lässt die Muskeln in seinem Rücken spielen, und ich starre auf die in schwarzen Buchstaben eintätowierten Worte an seiner Seite. Lese laut, was dort geschrieben steht.
    »Gehe ruhig und gelassen inmitten von Lärm und Hast.«
    Ich starre ihn ungläubig an.
    »Ist das nicht aus dem Gedicht
Desiderata?
«
    »Na und? Du wirst es kaum glauben, aber ich bin kein Analphabet.«
    Er verzieht das Gesicht, und ich muss lachen.
    »Schon klar. Es ist nur so, dass ich dich nicht gerade als ruhig oder gelassen beschreiben würde. Geht es in der nächsten Textzeile nicht irgendwie um Frieden?«
    Er nickt. »›Und sei des Friedens eingedenk, der in der Stille ist.‹ Das hätte ich mir beinahe auch noch stechen lassen, habe mich dann aber dagegen entschieden. Es reicht, dass es mir bekannt ist. Pax ist das lateinische Wort für Frieden, weißt du? Also passt es.«
    Ich ziehe die Leinwand zu mir heran und beginne damit, seinen Umriss zu malen. Ich habe mich entschieden, dass es ein abstraktes Bild werden wird wie das von Madison.
    »Das wusste ich nicht. Interessant. Und das Tattoo ist wunderschön. Ich hätte nur nicht gedacht, dass du dir so etwas aussuchen würdest. Das sagt eine Menge über dich aus.«
    Pax sieht mich nachdenklich an. »Wieso? Weil’s tiefsinnig ist? Ich bin manchmal tiefsinnig. Auch wenn ich die meiste Zeit über versuche, die Realität auszublenden. Das gebe ich zu. Aber auch das verschafft einem Frieden, weißt du?«
    Ich betrachte ihn kritisch, male dann die Linie seines Hinterns und seines Oberschenkels.
    »Mag sein. Aber es ist kein echter Frieden. Er ist nur vorgespielt mit Hilfe von Besinnungslosigkeit und Verleugnung.«
    Als ich aufblicke, sehe ich, dass er darüber nachzudenken scheint.
    »Vielleicht hast du recht«, sagt er leise. »Aber es ist immer noch eine Art von Frieden. Besser als nichts.«
    »Ich glaube, du hast die Messlatte zu niedrig gelegt«, sage ich. »Du solltest sie ein wenig höher legen.«
    Ich male den Rand seines Brustmuskels, gleite dann mit dem Pinsel nach unten zu seinen Rippen.
    »Habe ich doch«, erwidert er mit ernster Stimme. »Mit dir.«
    Ich schaue auf, und sein Gesichtsausdruck zeigt so starke Gefühle, dass ich eine Gänsehaut bekomme und nicht mehr klar zu denken vermag.
    »Wie auch immer«, sagt er gedehnt und grinst, was die Stimmung gleich wieder aufhellt. »Ich finde, du gehst hiermit viel besser um, als ich erwartet hatte. Für gewöhnlich hat solch eine männliche Pracht eine ganz andere Wirkung, aber du bist anscheinend der coole Typ, Mila. Ich schlage vor, dass wir noch einen draufsetzen.«
    Meine Hand verharrt über der Leinwand.
    »Ich traue mich kaum zu fragen«, sage ich. »Was hast du jetzt schon wieder vor?«
    Er mustert mich, während er aufrecht und stolz in seiner Nacktheit dasteht.
    »Du solltest beim Malen auch nackt sein. Das ist das Mindeste, was du tun kannst, damit ich mich nicht so unbehaglich fühle. Ich bin

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