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Ihr Job in Atlantis

Ihr Job in Atlantis

Titel: Ihr Job in Atlantis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Er hatte den Schub erhalten, der ihn weg aus der normalen Welt und hinein in eine andere führte. Obwohl sie nur eine normale Höhle betreten hatten, wie sie überall auf der Welt vorkam, war das für Ike anders. Er hatte nicht vergessen, was ihm Kelly über Mythen und Legenden berichtet hatte. Auch darin kamen geheimnisvolle Höhlen und Tunnels vor, die dann in andere unheimliche Gegenden und Welten hineinführten, wo zahlreiche Gefahren lauerten.
    Ike Cameron wunderte sich über sich selbst. Derartige Gedanken waren ihm noch nie gekommen. Er hatte auch nicht von anderen Welten und Zonen geträumt, nun aber lagen die Dinge anders, und letztendlich dachte er auch an die toten und verschwundenen Soldaten.
    In der Öffentlichkeit war darüber nichts bekannt geworden. Wahrscheinlich waren nicht mal die Angehörigen der Soldaten informiert worden. Man würde sie im Unklaren lassen über gewisse Dinge und sie erst später – wenn nicht anders möglich – einweihen. Und man würde sicherlich Ausreden benutzen. Um die Wahrheit zu verschweigen.
    Ike glaubte seiner Kollegin plötzlich. Bisher hatte er noch alles als ein Abenteuer angesehen. Nun würde er mit anderen Augen durch die Welt gehen, falls sie irgendwann wieder für ihn sichtbar wurde.
    Vor ihm lag tiefe Finsternis. So wie er musste sich jemand vorkommen, der in ein mit Tinte gefülltes Fass gesteckt worden war. Nach einem Lichtschimmer hielt er vergebens Ausschau. Er wusste auch, dass sich Kelly nicht weit von ihm entfernt befand. Allerdings war es für ihn unmöglich, sie zu sehen. So konnte er sie nur spüren. Er widerstand der Versuchung, seine Hand auszustrecken und sie zu berühren, denn er wollte sie nicht erschrecken. So richtete er sich nach den Schritten, deren Echos an seine Ohren drangen. Irgendwie beruhigte ihn das.
    Gleichzeitig bewunderte er Kellys Mut. Sie war schon immer etwas verrückt gewesen und hatte stets nach den großen Geschichten gesucht. Wahnsinnig neugierig, an allem interessiert, immer auf Power getrimmt, so kannte er sie. Von vielen Kollegen war sie belächelt worden, und auch Ike hatte versucht, sie zu bremsen. Doch Kelly hatte sich damit nicht zufrieden gegeben.
    In der Höhle hatte sich die Temperatur ebenso verändert wie die Luft, die ihm schwerer vorkam. Sie war wärmer geworden, auch klammer oder feuchter, und sie schien aus zahlreichen Armen zu bestehen, die seinen Körper umfingen, als wären es die aus der Hölle entlassenen gequälten Seelen irgendwelcher Verbrecher.
    Ike wusste selbst, dass er sich von derartigen Gedanken lösen musste. Er wollte es, aber es fiel ihm schwer. Zugleich dachte er daran, dass es unmöglich war, sich noch weiterhin in dieser dichten Dunkelheit fortzubewegen. Schließlich hatte seine Kollegin die Taschenlampe mit genommen, sie leider jedoch nicht eingeschaltet.
    Dafür blieb sie ohne Vorwarnung stehen, und Ike Cameron stieß leicht gegen sie.
    »He, was ist los?«
    »Du hättest was sagen können.«
    »Ja, sorry «, flüsterte Kelly. »Aber ich wollte erst mal die Atmosphäre hier einfangen.«
    »Schalte zumindest die Lampe ein.«
    »Mach ich auch – gleich.«
    Ike verdrehte die Augen, obwohl es in der Dunkelheit nicht zu sehen war. »Warum nicht sofort? Bist du scharf darauf, im Finstern zu sein?«
    »Nein, das nicht...« Ihre Antwort klang zögerlich. »Aber man kann sich im Dunkeln besser konzentrieren, verstehst du?«
    »Nur schwer.«
    »Naja. Man kann sich auf sich selbst und auf seine Umgebung konzentrieren und wird auch sensibilisiert, die Umwelt besser wahrzunehmen. Das meine ich.«
    Ike verstand es zwar nicht. Er sagte trotzdem »Aha«. Dann legte er seine Hände auf die Schultern seiner Kollegin, die noch immer ihre Kameratasche trug. Sehr leise erkundigte er sich: »Und was sagt dir dein Gefühl, liebe Kollegin?«
    Kelly zögerte mit der Antwort. Nach einer Weile redete sie dann sehr leise. »Mein Gefühl sagt mir, dass wir nicht mehr allein sind. Irgendwas ist hier noch.«
    Ike hatte es gehört und gab zunächst keine Antwort. Er spürte nur den Druck in seiner Kehle und merkte, dass es besser war, wenn er durch die Nase Luft holte. Zugeben wollte er es nicht sofort, aber auch er war von der Veränderung des Gefühls betroffen. So direkt allerdings hatte er es nicht eingestehen wollen.
    »Hast du denn was gesehen?«, fragte er leise.
    »Quatsch. Doch nicht in dieser Dunkelheit. Nein, es ist wirklich mehr ein Gefühl, dass etwas nicht stimmt. Hier kommt was auf uns zu. Ich glaube

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