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Ihr Job in Atlantis

Ihr Job in Atlantis

Titel: Ihr Job in Atlantis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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nicht, dass die Höhle normal ist.«
    Die Gedanken des Reporters sprangen. »Kannst du dir vorstellen, dass dies alles mit dem Tod und dem Verschwinden der Soldaten zu tun hat? Ist das möglich?«
    »Ich schließe nichts aus.«
    »Dann mach doch Licht! »
    Das tat Kelly auch. Er bemerkte, dass sie ihren rechten Arm bewegte. Sie streckte die Hand aus, und einen Moment später drang der Lichtstrahl in die Finsternis hinein, und sein Kegel geisterte wie ein rundes Gespenst über den Boden, huschte an den Wänden entlang und glitt auch über die Decke.
    Es gab keine Fledermäuse hier, aber das Licht schreckte andere Tiere auf, die Dunkelheit liebten und sich in dieser Höhle verkrochen hatten. Käfer krabbelten aus der Helligkeit weg und suchten so schnell wie möglich neue Verstecke, die sich auch leicht fanden.
    Es war niemand zu sehen. Beide sprachen nicht, sie gaben sich ihrer Spannung hin, und sie atmeten auf, als sie sahen, dass die Höhle leer war.
    »Nun? Zufrieden, Ike?«
    Der lachte leise. »Wieso das? Hat dich nicht auch ein unangenehmes Gefühl überfallen?«
    »Irgendwie schon.«
    »Aber wir sind allein...?« Die Worte waren als halbe Frage gestellt worden, auf die Cameron keine Antwort bekam, denn seine Kollegin wollte zunächst nicht reden.
    »He, warum sagst du nichts?«
    »Lass uns weitergehen.«
    »Aber mit Licht.«
    »Klar.«
    Der Boden war nicht eben. Sie mussten immer ihre Füße anheben, um nicht zu stolpern. Manche Steine ragten sogar sehr hoch, andere wiederum lagen in kleinen Mulden, als wären sie extra dafür gesammelt worden. Die Luft roch abgestanden. Feuchtigkeit durchwaberte sie. An gewissen Stellen glänzten auch die Wände feucht, aber sie waren nicht so nass, als dass Wasser in kleinen Rinnsalen an ihnen herabgeronnen wäre. Ein Ende der Höhle sahen sie nicht. Das wunderte zumindest Kelly O’Brien. Sie hatte nicht damit gerechnet, dass dieser Stollen so lang sein würde. Nach den ersten Schritten hatte sie auch festgestellt, dass sich der Boden senkte. Wenn man den Gedanken weiter verfolgte, wie Kelly es tat, dann gelangte man zu dem Schluss, dass es möglicherweise keinen Ausgang gab und die Höhle praktisch im oder dicht unter dem Wasser endete.
    Nach wenigen Schritten blieb Kelly wieder stehen. Abermals schwenkte sie ihre Lampe, was bei ihrem Kollegen nur zu einem Kopfschütteln führte, verbunden mit einer Frage.
    »Suchst du was?«
    »Die Soldaten.«
    »Ha. Das ist Unsinn. Sie sind nicht hier.«
    »Aber sie sind hier verschwunden.«
    »Ja, das kann an vielen anderen Orten passiert sein. So klein ist die Insel auch nicht.«
    »Nur haben wir hier die beste aller Möglichkeiten. Das darfst du nicht vergessen. Ich bin fast davon überzeugt, dass wir auf der richtigen Spur sind.«
    »Ich will das gar nicht. Wenn es dir nichts ausmacht, ich habe genug gesehen. Eigentlich können wir uns wieder zurückziehen. Und Durst habe ich auch.«
    »Einverstanden.«
    »Aha, sie wird vernünftig.«
    »Ich muss erst noch filmen.«
    Ike stöhnte auf. »Nein, was willst du denn hier schon aufnehmen? Außerdem ist es dunkel. Vergiss nicht, dass die Kamera keinen Restlichtverstärker besitzt.«
    Ike sagte nichts mehr. Er kannte seine Kollegin. Was die sich in den Kopf gesetzt hatte, das führte sie auch durch. Cameron musste die Lampe halten, damit Kelly beide Hände frei hatte. Sie bewegte sich nicht anders als über der Erde. Um besseren Halt zu haben, stellte sie sich breitbeinig hin und drehte sich dabei sehr langsam um die eigene Achse. Das Bild konnte auf einem kleinen Klappfenster an der Kamera kontrolliert werden. Wenn möglich, schaute Ike dorthin, aber das Bild brachte nur schwach die dunkle Umgebung. Ansonsten war darauf nichts zu erkennen.
    Er wollte schon protestieren und zugleich fragen, was Kelly einen so großen Spaß machte, als er plötzlich etwas sah. Und es war das Gleiche, was auch Kelly entdeckt hatte.
    Vor ihnen in der Dunkelheit malte sich plötzlich etwas ab. Es war ein rötlicher Schein, vermischt mit einer gelben Farbe. Er war am Boden zu sehen, an den Wänden ebenfalls und reichte schließlich hoch bis zur Decke, sodass er innerhalb des Stollens so etwas wie ein Tor bildete. Beide hatten es gesehen, aber keiner von ihnen sprach ein Wort. Sie waren zu überrascht.
    Nur Kelly bewegte sich. Sie ließ die Kamera sinken und schaute angespannt nach vorn.
    Es kam ihnen beiden unheimlich vor, und Ike umklammerte den Arm seiner Kollegin. »Ich denke, dass es besser ist, wenn wir von

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