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Illuminatus 2 - Der goldene Apfel

Illuminatus 2 - Der goldene Apfel

Titel: Illuminatus 2 - Der goldene Apfel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Shea & Robert Anton Wilson
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werde ich festhalten, schwor sich Drake im stillen. Wie hieß es doch gleich in jenem Rocksong über Jesus, an den ich mich erinnern konnte ? «Nur fünfzehn Zentimeter zwischen mir und der Glückseligkeit», war es das? Nein, das ist aus Deep Throat. Die Weiße des Wals.
    Wieder schlugen die Wellen über seinen Visionen zusammen: offensichtlich der falsche Song. Ich muß ihn erreichen, um die Kräfte zu vereinen. Nein, verdammt noch mal, das ist nicht mein Gedanke. Das ist sein Gedanke. Er steigt auf, auf aus den Wellen. Ich muß aufstehen. Um die Kräfte zu vereinen. Dillinger sagte: « Du hast recht, Dutch. Scheiß auf die Illuminaten. Scheiß auf die Maf. Die Justfied Ancients of Mummu würden sich glücklich schätzen, dich zu haben.» Der Dutchman sah Sergeant Conlon in die Augen und fragte: «John, bitte, oh, hast du die ganze Geschichte gekauft? Du versprachst eine Million, sicher. Verschwinde, ich wollte, ich wüßte Bescheid. Bitte mach schnell. Schnell und heftig. Bitte. Rasch und heftig. Bitte, helft mir raus.» Ich hätte mich schon '42, davonmachen sollen, als ich zum erstenmal von den Lagern hörte, dachte Drake. Bis dahin hatte ich niemals realisiert, daß sie es wirklich ernst meinten. Und dann Hiroshima. Warum blieb ich nach Hiroshima immer noch ? Es lag so klar auf der Hand, es war genauso, wie Lovecraft geschrieben hatte, der idiotische Gott Chaos blies den Staub von der Erde, und damals, 1935, wußte ich um das Geheimnis: Wenn so ein billiger Strolch wie Dutch Schultz einen großen Dichter in sich barg, was mochte dann freigesetzt werden, wenn all die anderen der alten Hure Tod ins Auge blickten. Sag, daß ich mein Land und meinen Planeten betrog, aber schlimmer noch, füge ich hinzu, daß ich Robert Putney Drake betrog, den Giganten der Psychologie, den ich ermordete, als ich das Geheimnis zur Erlangung von Macht und nicht zum Heilen verwandte.
    Ich sehe die Klempner, die Jauchegrubenleerer, die farblose Farbigkeit des Atheismus. Ich bin des Schicksals Leutnant: ich handle auf Befehl der Begierde. Weiße, weiße Leere. Ahabs Augen. Fünfzehn Zentimeter bis zur Glückseligkeit, das Gesetz der Fünf, immerzu. Ahab schlurfte hinab, hinab. «Dieses bayrische Zeug ist alles Quatsch», sagte Dillinger. «Seit Rhodes 1888 das Kommando übernahm, waren es in der Hauptsache Engländer. Und sie haben inzwischen bereits die Justiz, die Staatsverwaltung sowie die Finanzen. Und jetzt weißt du, mit wem du's zu tun hast. Und soll ich dir noch erzählen, was sie mit deinem Volk, den Juden, vorhaben, wenn der Krieg, den sie jetzt zusammenbrauen, erst mal losgeht?» «Hör mal zu», unterbrach der Dutchman. «Capone würde mich mit einer Kugel spicken, wüßte er, daß ich auch nur mit dir sprechen würde, John.»
    «Hast du Angst vor Capone? Er war's, der das Arrangement mit der Bundespolizei aushandelte, die mir dann am Biograph 'n paar Kugeln verpassen sollte, und ich bin noch immer putzmunter wie ein Fisch im Wasser.»
    «Ich habe keine Angst vor Capone oder Lepke oder Maldonado oder ...» Die Augen des Dutchman schweiften wieder zur Krankenzimmerdecke. «Ich kann ganz schön was vertragen », sagte er angstvoll zu Sergeant Conlon. «Winifred, Justizministerium. Ich hab's sogar vom Ministerium erfahren.» Wieder schössen die Schmerzen durch ihn durch, Schmerzen, so scharf wie in einer Ekstase. «Sir, bitte hören Sie auf.» Er mußte Erläuterungen über DeMolay und Weishaupt abgeben. « Hören Sie », sagte er eindringlich, « der letzte Ritter. Ich habe keine Lust zu brüllen.» Es war so schwer mit diesen pulsierenden Schmerzen. «Ich weiß nicht, Sir.
    Ehrlich, ich weiß nicht. Ich ging auf die Toilette. Ich war in der Toilette, und der Junge kam auf mich zu. Wenn wir den Ring knacken wollten. Nein, bitte. Ich kriege einen Monat. Kommt her, Illuminaten, haut mich hier raus.» Es war so schwer zu erklären. «Ich hatte nichts mit ihm zu tun, und er war an einem der sieben Tage ein Cowboy. Ewige\ Kampf... Kein Geschäft, keine Kneipe, keine Freunde. Nichts. Nur das, was man so gelegentlich auftreibt und was man braucht.» Die Schmerzen rührten nicht allein von der Kugel her; sie bearbeiteten auch seinen Verstand und versuchten ihn daran zu hindern, daß er zuviel ausplauderte. Er sah den Ziegenkopf. «Laß ihn sich selbst für dich einspannen und dich belästigen», schrie er. «Es sind Engländer, eine typische Gruppe, und ich weiß nicht, wer besser ist, sie oder wir.» Soviel zu sagen und sowenig

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