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Illuminatus 2 - Der goldene Apfel

Illuminatus 2 - Der goldene Apfel

Titel: Illuminatus 2 - Der goldene Apfel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Shea & Robert Anton Wilson
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City gesehen hatte, verbesserte sich ihr Gesundheitszustand zusehends. Aber drei Stunden nach Drakes Tod lag George Dorn auf seinem Bett im Hotel Tudor, hielt den Telefonhörer ans Ohr und hörte dem Läuten zu. Plötzlich sagte eine junge Frauenstimme am ändern Ende der Leitung: «Hello?»
    «Ich würde gern mit Inspektor Goodman sprechen», sagte George.
    Eine kurze Pause folgte, dann sagte die Stimme: «Wer ist dort bitte ?»
    «Mein Name ist George Dorn, aber der Name würde dem Inspektor wahrscheinlich nichts sagen. Würden Sie ihn bitte an den
    Apparat rufen und ihm sagen, ich hätte eine wichtige Nachricht im Fall Joseph Malik.»
    Eine bedrückende Pause folgte, als wollte die Frau am anderen Ende etwas herausschreien, und sie hielt den Atem an. Schließlich sagte sie: «Mein Mann befindet sich gerade im Dienst, aber ich würde ihm gern etwas ausrichten.»
    « Das ist ja merkwürdig », sagte George. « Mir wurde gesagt, die Dienststunden von Inspektor Goodman gingen von mittags bis abends um neun.»
    «Ich denke, es geht Sie nicht das geringste an, wo er sich gerade befindet», brach es aus der Frau auf einmal heraus. George verspürte einen leichten Schock. Rebecca Goodman hatte Angst und wußte nicht, wo ihr Mann sich befand: irgend etwas in ihrer Stimme verriet George, in welcher Verfassung sie sich gerade befand. Ich glaube, ich sollte etwas gefühlvoller mit den Menschen umgehen, dachte er.
    « Hören Sie ab und zu mal von ihm ?» fragte er vorsichtig. Frau Rebecca Goodman tat ihm leid, auch wenn sie, man stelle sich das vor, die Frau eines Bullen war. Hätte George vor nur wenigen Jahren in der Zeitung gelesen, daß der Mann dieser Frau erschossen worden wäre, zufällig erschossen von irgendwelchen revolutionären Angreifern, dann hätte er jetzt wahrscheinlich ins Telefon geflüstert: «Weiter so! » Damals hätte es sogar ein Freund von George sein können, der den Inspektor umgelegt hätte. Es gab sogar eine Zeit, in der George selbst es hätte getan haben können. Einer der Jungen in Georges Gruppe hatte einmal die Witwe eines im Dezember von jungen Schwarzen erschossenen Polizisten angerufen und sie eine Nutte und die Frau eines Bullen genannt und ihr erzählt, ihr Mann wäre krimineller Taten gegen das Volk schuldig gewesen und daß diejenigen, die ihn erschossen hatten, als Helden in die Geschichte eingehen würden. George hatte diese verbale Aktion gutgeheißen als ein Mittel zur Abhärtung gegen bürgerliche Sentimentalität. Alle Zeitungen hatten berichtet, was für traurige Weihnachten die drei kleinen Kinder des Polizisten haben würden; solche Trips erregten in George damals das dringende Verlangen, sich zu übergeben.
    Aber in diesem Moment drang die Furcht und Besorgtheit dieser jungen Frau über den Draht zu ihm und er fühlte es geradezu, vor allem weil ihr Mann nicht als tot, sondern nur als vermißt galt. Wahrscheinlich war gar kein Gedanke daran zu verschwenden, daß er tot sein könne; wie sonst hätte Hagbard ihm den Auftrag gegeben, sich mit ihm in Verbindung zu setzen ? «Ich ... ich weiß nicht, was Sie meinen», sagte sie. Das Eis schien gebrochen, dachte George. Im nächsten Augenblick würde sie alles aus sich herauslassen, über alle Ängste mit ihm sprechen. Um des Himmels willen, er wußte aber nun wirklich nicht, wo Goodman sich aufhielt.
    «Hören Sie », sagte er schnell und lehnte sich gegen seine aufkommenden Emotionen auf, « sollten Sie von Inspektor Goodman hören, dann sagen Sie ihm bitte, wenn er mehr über die bayrischen Illuminaten wissen möchte, dann soll er George Dorn im Hotel Tudor anrufen. D-O-R-N, im Hotel Tudor. Haben Sie das?» « Die Illuminaten! Hören Sie, äh, Mister Dorn, was immer Sie auch zu sagen haben, können Sie mir sagen. Ich werd's ihm ausrichten.»
    «Das kann ich nicht, Mrs. Goodman. Vielen Dank. Auf Wiederhören.»
    «Warten Sie, legen Sie nicht auf.»
    «Ich kann nichts für Sie tun, Mrs. Goodman. Ich weiß auch nicht, wo er ist.» Mit einem Seufzer legte er auf. Seine Hände waren kalt und feucht. Well, er mußte Hagbard jetzt informieren, daß er Inspektor Goodman nicht hatte erreichen können — daß Saul Goodman, der offenbar Joe Maliks Verschwinden unter-suchte, selbst verschwunden war und daß die Worte «bayrische Illuminaten » irgendeine bestimmte Bedeutung für seine Frau hatten. George durchquerte sein kleines Hotelzimmer und stellte den Fernseher an. Es konnte gerade Zeit für die Mittagsnachrichten sein. Er ging zurück

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