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Illuminatus 3 - Leviathan

Illuminatus 3 - Leviathan

Titel: Illuminatus 3 - Leviathan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Shea & Robert Anton Wilson
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Gregor dem Großen; dieser lag flach ausgestreckt da, die Tiara war vom Kopf gestoßen, das Gesicht schimpflich im Schnee begraben.
    «Die Legende sagt, daß dieses Bild von jenem bekannten bayrischen Possenreißer Till Eulenspiegel in Auftrag gegeben wurde, als dieser sich auf dem Höhepunkt von Ruhm und Reichtum befand », sagte Hagbard. « Später, als er arm und ohne einen Pfennig dastand, wurde er seiner anarchistischen Auffassungen und seines niedrigen bayrischen Humors wegen aufgeknüpft. So geht es halt.»
    SHE'LL BE WEARING RED PAJAMAS
    («Das ist er!» flüstert Markoff Chaney voller Spannung. Saul und Barney lehnen sich vor und blicken intensiv auf die Gestalt vor ihnen. Ungefähr 1 m 70, schätzt Saul, Carmel war der Personalakte nach, die sie im Polizeiquartier von Eas Vegas hatten mitgehen lassen, aber nur 1 m 60 ... Aber wer sonst würde so tief hier runter kommen, weitab von jeder markierten Route? ... Sauls Hand gleitet zum Revolver, die Gestalt vor ihnen wirbelt jedoch blitzschnell herum, 'ne Knarre in der Hand und ruft: «Keiner rührt sich vom Fleck!»)
    SHE'LL BE WEARING RED PAJAMAS WHEN SHE COMES
    «Oh, Jesus Christus», sagt Saul angewidert. «Heil Eris, Freund ... wir stehen auf derselben Seite.» Er nimmt die Hände hoch, leer. «Ich bin Saul Goodman und das ist Barney Muldoon. Wir waren früher beide bei der New Yorker Polizei. Und das ist unser Freund Markoff Chaney, ein Mann von großem Erfindungsreichtum und ein wahrer Diener der Göttin. Alles Heil Diskordia, 23 Skiddoo, Kallisti, brauchen Sie noch weitere Kennworte, Mister Sullivan?»
    «Mein Gott», sagt Markoff Chaney. «Meinst du wirklich, das ist John Dillinger?»
    SHE'LL BE WEARING RED PAJAMAS WHEN SHE COMES
    (Rhoda Chief, Vokalistin und Zauberlehrling, hatte früher am Abend selbst etwas vom Kool-Aid probiert. Sie schwor bei dem Tag, an dem sie sterben würde, daß das, was in dieser Walpurgisnacht in Ingolstadt passieren würde, nichts Geringeres als das Erscheinen einer gigantischen Seeschlange im Totenkopfsee sein würde. Sie beharrte darauf, das Ungeheuer würde sich drehen, seinen eigenen Schwanz in den Rachen nehmen und nach und nach zu einem winzigen Punkt verschwinden. Und während es dahinschwand, würde es gute Vibes und astrales Licht von sich geben.)
    Als die Diskordier sich niederließen, gab es noch viele freie Plätze an der großen Tafel. Hagbard schien es mit dem Essen nicht besonders eilig zu haben. Er bestellte eine Runde Bier um die andere, Ingolstädter Bier, von dem man angesichts des gigantischen Rockfestivals enorme Mengen auf Lager gelegt hatte. George, Stella und Harry Coin saßen, nicht weit von Hagbard, beieinander und George und Hagbard diskutierten so objektiv wie möglich über Sodomie, ab und zu von gedankenvollen Pausen und tiefen Zügen aus den Bierkrügen unterbrochen. Hagbard ließ das Bier so rasch auffahren, daß George seinen Humpen häufig innerhalb einer oder zweier Minuten leeren mußte, um mitzuhalten. Nach und nach erschienen die verschiedensten Leute und nahmen auf den leeren Stühlen Platz. George schüttelte einem etwa dreißigjährigen jungen Mann die Hand, der sich als Simon Moon vorstellte. Er wurde von einer wunderschönen jungen Schwarzen begleitet, die Mary Lou Servix hieß. Simon begann unverzüglich von einem fantastischen Roman zu erzählen, den er während des Fluges gelesen hatte. George hörte so lange zu, bis er herausfand, daß es sich bei dem Buch um Telemachus Nieste von Atlanta Hope handelte. Es wollte ihm nicht in den Kopf, daß irgend jemand solchen Schrott ernst nehmen konnte.
    Etwa zu diesem Zeitpunkt hatte George den zehnten Liter jenes berühmten Ingolstädter Bieres in sich hineingegossen und er fühlte sich schon ganz schön benommen, als ein ihm vertrautes Gesicht in sein getrübtes Blickfeld geriet. Dieser Mann im Bürstenschnitt.
    « George!» brüllte der Mann.
    «Ja, Joe, ich bin's», sagte George. «Natürlich bin ich's. Und du bist Joe, stimmt's?» Er wandte sich zu Harry Coin. «Das ist der Kerl, der mich zu Nachforschungen nach Mad Dog schickte.» Harry lachte.
    «Mein Gott», sagte Joe. «Was ist denn mit dir passiert, George?» Er machte einen leicht besorgten Eindruck.
    «'ne ganze Menge », sagte George. «Wie viele Jahre ist es her, daß ich dich das letzte Mal sah, Joe ?»
    «Jahre ? Sieben Tage ist es her, George. Ich habe dich doch gesehen, kurz bevor du das Flugzeug nach Texas nahmst. Was hast du 'n alles gemacht?»
    George erhob mahnend

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