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Im 7. Himmel (German Edition)

Im 7. Himmel (German Edition)

Titel: Im 7. Himmel (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Philippa L. Andersson
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schließe ich meine Augen. Die folgenden Geräusche quälen mich. Das Klacken sich öffnender Knöpfe. Das Rascheln von zu Boden fallendem Stoff. Das Kopfkino bringt mich um. Mein Verstand ist drauf und dran schreiend davon zu laufen und das, was von mir übrig ist, allein eingesperrt mit Erik im Wagen zu lassen.
    Lenk dich ab, lenk dich ab!, ermahne ich mich. Ich schaue stoisch nach draußen. Doch obwohl ich Berlin zum ersten Mal sehe, übt die Stadt längst keine so große Anziehungskraft auf mich aus, wie der Typ neben mir, den ich rieche und dessen Hitze zu mir strahlt. Ich muss einfach hinschauen.
    Dort sitzt er, einhundert Prozent Mann, komplett nackt und er kramt in einer Tasche nach …
    »Du hast an das Deo gedacht, Michael?«
    »Klar, das muss da drin sein.«
    Mit zittrigen Hände schanze ich ihm das Deo zu, um diese ganze Umzieh-Aktion zu beschleunigen. Neben diesem Körper hast du die ganze letzte Nacht gelegen?!, denke ich mir. Vielleicht konntest du auch deshalb nicht schlafen, Julia!, versuche ich es mit Humor zu sehen.
    »Mmh!«, kann ich mich nicht mehr zurück halten und erschrecke, als ich zu Erik schaue. Fataler Fehler! Sein Penis ist erneut einen Grad härter geworden. Ich muss mich wirklich besser zusammen nehmen. Doch wie soll das gehen, wenn ein komplett nackter Gott von einem Mann nur einen Meter entfernt sitzt!
    »Michael, hast du einen neuen Duft fürs Auto angeschafft?« Eriks Stimme klingt so alarmiert, dass ich genau weiß, worauf er hinaus will.
    »Wieso?«, fragt Michael desinteressiert zurück.
    »Riechst du das denn nicht? Flieder.«
    »Ich dachte, das ist irgendein Parfum, das irgendeine Frau an deinem Hemdkragen hinterlassen hat.«
    »Oh Gott!« Erik geht nicht auf den feixenden Tonfall ein. Ich sehe genau, was er denkt. Mir geht es schließlich genauso. Bis eben war alles nur ein Spiel, eine kleine Fantasie, etwas Spaß. Jetzt ist es ernst. Frustriert starrt Erik auf seinen Penis, als würde er sich selbst zum ersten Mal sehen. »Irgendetwas ist hier verdammt merkwürdig.«
    Zur Abkühlung trinkt er immer noch nackt ein Glas kaltes Wasser. Mein erster Impuls ist, ihn versichernd zu berühren, doch zum Glück kann ich mich gerade noch so bremsen. Alles wird gut. Bestimmt. Ich werde ihn nicht ablenken und mich nicht von ihm ablenken lassen. Von jetzt an hältst du dich zurück, Julia! Schweren Herzens lasse ich meine Hände verkrampft, wo sie sind, in meinem Schoß. Schließlich ist es meine Aufgabe, ihn zu beschützen, nicht, ihn zu verführen.
    »Und trotzdem bist du nass!«, grolle ich. Was bringen all die guten Vorsätze, wenn das in seiner Nähe scheinbar ein unausweichlicher Dauerzustand ist! Eisern schaue ich auf die Straße und höre, wie Erik sich anzieht. Selbst als Stille folgt, widerstehe ich dem Drang und drehe mich nicht zu ihm um. Wir brauchen beide eine Auszeit.

4 - Spielen
     
    »Sei ein braver, professioneller Schutzengel, Julia! Na los!«
    Ich reiße mich zusammen und achte auf mögliche Fallstricke, sobald wir den Wagen im Regen verlassen. Aber nein, niemand wirft ein Messer nach Erik Schwarz, der Fahrstuhl in die zehnte Etage des Bürogebäudes hängt sicher in den Seilen und sein Kaffee ist nicht wie meine letzte Mahlzeit vergiftet. Ich kann nichts tun, außer nichts zu tun.
    Erik stellt seine Tasche in seinem Büro ab und eilt zum Zehn-Uhr-Termin in den verglasten Meetingraum. Ich folge ihm nicht. Ich kann mich noch zu gut an solche Zusammenkünfte erinnern, und Engel mit himmlischem Eigengeruch, die jemanden in extrem peinliche Situationen bringen können, haben dabei garantiert nichts verloren. Erik ist in dem, was er tut, sehr gut und er ist ohne mich besser dran, als mit mir.
    »Uff, ist Warten langweilig!« Nach nur fünf Minuten kann ich nicht mehr stillsitzen. Nie im Leben werde ich stundenlang Däumchen drehen! Das konnte ich noch nie. Während Eriks wütendes Fluchen durch die Glasscheiben zu mir durchdringt, inspiziere ich seinen Schreibtisch.
    »Du warst doch nur ein Wochenende weg!«, denke ich mir laut. Die Stapel auf dem Tisch sind so groß, wie in meinem Job nach einer Woche. Ich sehe Zeitschriften, Verträge, Einladungen zu Veranstaltungen. Wie zu erwarten stehen keine Bilder auf seinem Schreibtisch. Dafür entdecke ich den Zauberwürfel, an dem er immer herumdreht. An drei Seiten stimmen bereits die Farben.
    »Zu Hause«, kommt mir mit einem Lächeln über die Lippen und ich muss keine Angst haben, dass mich irgendjemand gehört hätte. Ich

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