Im Anhang mein Herz
Lustig.
Artur
Mittwoch, 23. November, 5.59, zu Hause
Fein, dass deine Verbindung zu Hause wieder funktioniert.
6.02
Hoffentlich wird es bald besser mit deinen Überstunden, damit dir mehr Zeit bleibt für die Erholung, die Familie, deine Hobbys.
Aber ich habe doch eh vier Mails von dir bekommen. Das ist wirklich viel, danke! Aber findest du nicht auch, dass unser Mailstress winzig klein geworden ist, wenn man ihn mit dem Projektstress vergleicht?
Heute Abend bin ich im Turnen, daher werde ich erst spät heimkommen. Und so sende ich dir für heute Abend einen Kuss und eine schöne gute Nacht schon jetzt.
Artur
Mittwoch, 23. November, 10.48
Betrifft: Mail
Liebe, liebe Marlene,
mach es gut und einen schönen Nachmittag, falls du wieder weg musst. Ja, natürlich auch sonst.
Hier ist im Moment alles konfus. Ich freue mich, am Nachmittag deine Mails in Ruhe lesen zu können.
A.
Mittwoch, 23. November, 16.20
Betrifft: Hoffentlich!
Ja, ich hoffe es auch, dass du heute nach den Besprechungen keine Überstunden mehr machen musst.
Artur
Mittwoch, 23. November, 21.27, zu Hause
Das ist es ja. Das muss ich mir bereits den ganzen Tag in der Firma denken, um es auszuhalten. Und dann darf ich auch im Klub nicht ernst nehmen, was dieser Kasperl sagt. Wann aber kann ich denn nun endlich etwas ernst nehmen?
Artur
21.28
Über das Turnen möchte ich dir später schreiben, erst nach dem Bad.
21.35
Morgen Vormittag habe ich eine Besprechung. Mittags bringt mir der Typ die Ski ins Büro. Und morgen bekomme ich vielleicht gute Verschlüsselungsprogramme. Aber das Wichtigste: Morgen Abend würde ich dich sehr gern, falls du am Freitag nicht kannst, und nichts dagegen hast, nach Hause begleiten.
Kuss
Artur
23.00
Es war nur ein Aerobictraining. So was ist mir eigentlich zu fad, weil keine Geräte dabei sind, und außerdem kann ich diese Art von Bewegung überhaupt nicht. Obwohl ich wirklich nicht behaupten kann, dass manche Übungen nicht äußerst anstrengend gewesen wären. Aber die Musik gefiel mir überhaupt nicht.
Hast du gelesen, wie viele Menschen die Alzheimerkrankheit haben? Das ist erschreckend.
Ich habe heute Abend eine ganze Packung Milchrahmstrudel verspeist!
Die Fressorgie von vorgestern beinhaltete: mehrere Scheiben Brot, eine Dose Sardinen ohne Haut und Greteln, Perlzwiebeln, Maiskölbchen, sauer eingelegte Champignons, grüne Oliven ohne Kern, einen roten Paprika, einen gelben Paprika, eine riesige Tomate, Kren, Senf und als Nachspeise eine Sauermilch mit Jam. War viel, was?
Artur
Donnerstag, 24. November, 16.25
Betrifft: Schade
Diese S-Bahn erreiche ich leider nicht mehr.
Vielleicht darf ich dir ja morgen den Kuchen und die anderen Sachen geben?
Artur
Donnerstag, 24. November, 16.30
Betrifft: Danke, du bist sehr lieb!
Donnerstag, 24. November, 19.00, zu Hause
Gute Nacht!
Artur
21.09
Wie geht es dem neuen Auto?
Artur
21.41
Jetzt hab ich eine halbe Stunde mit meiner großen Tochter telefoniert. Wir wollen bald zusammen Eislaufen, Ski fahren und ihren Internet-Anschluss besprechen.
21.44
Morgen erhältst du einen interessanten Zeitungsartikel über diese Rechtschreibreform. Majonäse. Eigenartig.
A.
PS Vielleicht schreibt man dann Sardinen mit Haut und Kröten . Na, hoffentlich können wir beide uns noch verständigen.
Freitag, 25. November, 7.01, zu Hause
Was man alles nicht ernst nehmen darf.
Zufällig ergaben sich unlängst typische Beispiele.
Da seit einer Woche im Büro der Weihnachtsbaum aufgestellt ist, fingen alle mit Weihnachtsgesprächen, die gehen so: Am besten ist, man sauft sich komplett nieder, damit man den Weihnachtsstress mit der Familie besser packt.
Da sagte ich, um auch etwas zu sagen: Mich ärgert es, wenn die Geschäfte gar nicht früh genug mit dem Konsumterror beginnen können. Demnächst wird man im August anfangen, es wird ja immer früher.
Daraufhin meinte jemand: Einfach nicht ernst nehmen, cool bleiben, nicht registrieren, nicht hinschauen und nicht reingehen.
Gestern musste ich Irene was fragen am Telefon, wollte aber dann doch nicht, da sie dann vermutlich wieder frech geworden wäre: Was, das weißt du auch schon wieder noch nicht?
Ich sagte also zu meinem Boss: Das probieren wir selbst, weil ich frage Irene nix mehr, da sie dann gleich spottet, ich würde es nicht wissen.
Da sagte der Boss: Das muss einem Wurscht sein, so etwas darf man nicht ernst nehmen.
Ich habe es jetzt ununterbrochen im Ohr: Das muss einem WURSCHT
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