Im Anhang mein Herz
sein. Alles darf ich NICHT ERNST nehmen!
Wenn ich Nachrichten ansehe, egal auf welchem Sender, so muss mir das natürlich auch wurscht sein, was so passiert.
Denn , wem es nicht wurscht wäre, der könnte garantiert nicht schlafen.
Und damit bin ich nicht einverstanden. Denn wenn ich den ganzen Tag denken muss: Das muss mir wurscht sein, führt das zu einem mich ganz erfassendem Wurschtigkeitsgefühl. Ein Gefühl, das ich definitiv nicht haben will.
Ich löschte drei Rufzeichen weg und machte stattdessen einen Punkt.
7.12
Nur, wohin soll man sich wenden? An das Referat für gewöhnliches Natriumchlorid oder an die Beamtin für Herbalsalzkochrezepte? Die Rücknahmestelle für versalzene Nudelsuppen?
17.56
Gute Nacht, wenn du vor oder nach der Einladung reinschaust.
Ein Kuss von
Artur
PS Stell dir vor, ich stieg in Gedanken bei der falschen Station aus und musste eine Stunde gehen – bei strömendem Regen ohne Schirm.
18.00
Jetzt Hausversammlung.
22.40
Sie dauerte ewig lang.
Jetzt nach dem Baden bin ich müde und werde nur fernsehen. Morgen muss ich mein schlimmes Schlafdefizit der ganzen Woche aufholen. Danach werde ich zum Geschäftsschauen fahren.
Ich wünsche dir einen schönen Tag morgen. Du mit deinen vielen familiären Verpflichtungen.
Und danke für deine Mails, die hebe ich mir für morgen auf, damit du morgen keine schreiben musst. Ich habe nur die letzte schon gelesen.
Danke und liebe Küsse!
Artur
Samstag, 26. November, 10.18, zu Hause
Über ein scharfes S war ich mir noch nie im Zweifel.
Ja, ich fragte mich auch schon, ob die Schreibweise nicht so beschaffen sein sollte, dass sie jedermann beherrschen kann. Dann bräuchte man nicht so viele Merkregeln, Eselsbrücken und Gedächtnis-Krücken.
Danke für die Adresse, ich habe sie eingesteckt. Aber wahrscheinlich habe ich viel zu lang geschlafen, um noch rechtzeitig dort hinzukommen.
I am so sorry.
Artur
PS Vollgefüllte Hosentaschen erhöhen die Standfestigkeit.
17.39
Nein, ich habe die Ski noch nicht gekauft.
Jetzt aber ganz ernst gemeint: Früher oder später, eher früher, muss ich dafür sorgen, von diesem Büro wegzukommen. Es schadet mir, dort zu arbeiten!
Wem es dort gefällt, der soll bleiben, warum auch nicht? Nein, es kann natürlich nicht ein jeder weggehen. Aber jeder Mensch sollte dort arbeiten, wo es für ihn passt. Halbwegs wenigstens.
Du wirst schon sehen, dass ich eines Tages etwas Besseres gefunden haben werde.
18.22
Zum kleineren Teil ja. Es war interessant, als es um wichtige Punkte ging. Zum anderen waren die besprochenen Themen für mich einfach nur Belanglosigkeiten. Manches war ganz lustig.
Dann habe ich mir noch etwas über Richard Löwenherz angesehen. Heute ist aber nichts für mich dabei. Höchstens ein Thriller käme infrage.
Zu tun ist zu Hause ohnehin stets mehr als genug. Aber nun muss ich erst baden und essen, da ich ausgefroren und verhungert bin.
Deine neuen Bestellungen habe ich bislang vergeblich gesucht. Trotzdem, sicherheitshalber geschrieben, gehört es zu meinen schönsten Tätigkeiten und Gebräuchen, dein höchstpersönlicher Privatsekretär und deine Spürnase für schwierig zu Findendes zu sein. Je mühsamer die Aufgabe, umso besser für mich.
Artur
18.40
Meine liebe Marlene!
Gute Nacht mit zärtlichen Einbahnküssen.
Artur
19.33
Mein lieber Engel!
Ja, es war mir aber erst aufgefallen, als ich mein Haus nicht fand. Zum Glück ging es sich noch aus, dass ich pünktlich zur Versammlung kam.
Ich dachte heute schon, ich hätte mich verkühlt, aber das Gefühl gab sich wieder.
Und heute wurde ich schon wieder so nass beim Heimgehen.
Artur
19.50
Mich interessiert das Drumherum viel mehr als der Inhalt der Rechtschreibreform.
19.52
War der Abend ein Erfolg?
21.07
Ja, du hast recht. Wer von klein auf viel liest, macht auch weniger Fehler beim Schreiben.
Sonntag, 27. November, 1.53, zu Hause
Was soll das heißen, von ihm kommen ohnehin viel weniger Mails als von mir? Ich will mir nicht vorstellen müssen, dass meine Mails zwischen zwei seiner Mails landen!
Was mich stört? Es stört mich das Großkotzige, das aus seinen Mails herausplärrt! Er und seine Mails widern mich an! Es ekelt mich!
Bitte tu mir nichts mehr von ihm forwarden, ich finde es nämlich nicht gar so lustig wie du, was er schreibt.
Wenn du also meine Mails nicht nach Erhalt löschst, im Gelöschtordner zu wohnen ist immer noch ein Leben auf einer sonnigen Insel gegenüber der ekligen
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