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Im Auge des Falken (Regelence-Serie) (German Edition)

Im Auge des Falken (Regelence-Serie) (German Edition)

Titel: Im Auge des Falken (Regelence-Serie) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.L. Langley
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seinem Sessel zurück und drehte den Bildschirm wieder zu sich.
    Carl lehnte sich in seinem eigenen Sessel zurück und faltete die Hände über seinem Bauch. »Ich möchte, dass du deinen Titel benutzt.«
    »Du willst, dass ich als IN-Offizier undercover gehe?«
    Der ältere Mann schüttelte den Kopf. »Nein, ich will, dass du als Earl gehst. Als Earl of Deverell, Erbe des Duke of Hawthorne.«
    Nates Magen verkrampfte sich, als hätte ihm jemand mit der Faust hineingeschlagen. Er hätte schwören können, dass er hörte, wie sein Blut durch seine Adern rauschte, und sein Mund fühlte sich an, als hätte er einen dieser bitteren Granulat-Riegel gegessen, die Trouble so liebte. Nach außen wirkte er jedoch so gelassen wie zuvor.
    »Ich bin nicht mehr Hawthornes Erbe. Ich bin mir sicher, dass diese Ehre schon lange meinem jüngeren Bruder zuteil geworden ist.«
    »Das spielt keine Rolle, Nate. Niemand wird erfahren, dass du seit beinahe zwanzig Jahren keinen Kontakt mehr zu deiner Familie hast. Ich brauche dich, weil du in einer Regency-Gesellschaft aufgewachsen bist. Du weißt, wie man sich als Lord, als Gentleman verhält.«
    »Ist das ein Befehl oder eine Bitte?« Er dachte einen Moment lang darüber nach. »Nein. Ich werde nicht nach Englor zurückkehren. Du musst dir jemand anderen dafür suchen.«
    »Nein, nein, nicht Englor, aber ein Planet, der ihm sehr ähnlich ist. Er heißt Regelence. Sie sind ähnlich aufgebaut. Ihre Gesellschaft basiert, wie Englors, auf dem irdischen Regency-Zeitalter. Außerdem untersteht er wie Englor der Zuständigkeit der Aries-Flotte.«
    Nate schloss die Augen und ließ seinen Kopf nach hinten gegen die Lehne sinken. Er wollte das nicht. Es würde viel zu viele Erinnerungen zurückbringen. Erinnerungen, die längst tot waren. Oder wenn schon nicht tot, dann doch zumindest in seine Vergangenheit verbannt, wo sie ihn nicht mehr beeinträchtigen konnten.
    »Warum?« Er öffnete die Augen und sein Blick traf Carls.
    »Weil die Waffen, die du auf dem Kreuzer, der dein Schiff angegriffen hat, gefunden hast, von dort gestohlen wurden. Wir müssen herausfinden, wer darin verwickelt ist. Es ist ein seltsamer Zufall, ich weiß, aber das wird es dir umso leichter machen, dich dort einzufügen. Andernfalls müssen wir erst jemanden darauf trainieren und das braucht Zeit. Zeit, die wir nicht haben. Wir können nicht erlauben, dass unsere eigenen Waffen gegen uns benutzt werden, wenn wir den Frieden zwischen den Planetensystemen bewahren wollen, Nate.«
    Mistkerl. Das musste ja sein. Carl wusste verdammt gut, wie Nate zu seiner Arbeit und dem Friedenserhalt durch die IN stand.
    »Ich brauche jemanden, dem ich vertrauen kann, Hawk.«
    »Na schön. Ich bin dabei.«
    Strahlend lächelte Carl ihn an. »Gut. Du wirst dich auf der Basis des Regelence Space Docks melden. Dort wirst du mit einer entsprechenden Garderobe ausgestattet. Nimm Trouble mit, du wirst jemanden brauchen, der sich unter die Dienerschaft mischen kann.«
    »Ja!«, tönte Troubles triumphierender Schrei aus dem Nebenraum.
    Nate unterdrückte nur mit Mühe ein Lachen. Das kleine Mistvieh!
    Der Admiral dagegen lachte laut auf. »Bring ihm bei, als dein Kammerdiener zu fungieren. Du wirst in der königlichen Residenz in Pruluce, dem Regierungsland von Regelence, wohnen.«
    Nates Augenbrauen wanderten beinahe in seinen Haaransatz. Carl hatte nicht untertrieben, als er gesagt hatte, dass er jemanden brauchte, der sich in adeligen Kreisen bewegen konnte.
    »Die königliche Residenz?«
    Carls Mundwinkel zuckten. »Ja, du wirst Gast von König Steven und seinem Ehemann sein. Raleigh arbeitet für die IN. Aber weil er von dem Fall persönlich betroffen ist, kann er nicht offiziell beteiligt sein. Ich bezweifle, dass man dich erkennt, aber wenn doch, ist das auch nicht weiter schlimm. Und wo wir gerade dabei sind: Steven und Raleigh sind die Einzigen, die den wahren Grund deines Aufenthalts kennen. Ganz unter uns, ich kenne beide Männer persönlich. Sie haben mit der Sache sicher nichts zu tun. Du kannst ihnen vollkommen vertrauen. Offiziell wirst du natürlich mir Bericht erstatten. Dein komplettes Briefing erhältst du, wenn –«
    Nate blinzelte und bekam nur noch die Hälfte von dem mit, was der Admiral sagte. Hatte er gerade gesagt – nein, unmöglich.
    »Moment mal. Hast du gerade Ehemann gesagt? Der Ehepartner des Königs ist ein Mann?« Eine Gesellschaft wie die, in der Nate aufgewachsen war, tolerierte keine gleichgeschlechtlichen

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