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Im Auge des Falken (Regelence-Serie) (German Edition)

Im Auge des Falken (Regelence-Serie) (German Edition)

Titel: Im Auge des Falken (Regelence-Serie) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.L. Langley
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Beziehungen.
    Der Admiral lachte. »Habe ich vergessen, zu erwähnen, dass Regelence eine extrem patriarchal strukturierte Gesellschaft ist? Kurz gesagt: Die Aristokratie geht sicher, dass ihre Nachkommen, insbesondere ihre Erben, männlich sind und genetisch verändert werden, sodass sie eine Vorliebe für ihr eigenes Geschlecht haben.«
    ***
     
    Planet Regelence, Regierungsland Pruluce,
    Taverne Lazy Dog in Classige
     
    Ralph Benson lehnte sich mit angehaltenem Atem gegen die Wand. Als er dem anderen Kammerdiener hierher gefolgt war, hatte er keine Ahnung gehabt, was auf ihn zukommen würde. Er war mit anderen Bediensteten der Residenz hergekommen, um gemütlich ein Bier zu trinken, nachdem sich die königliche Familie zur Nachtruhe begeben hatte. Er hätte nie erwartet, dass diese Information ihm hier in die Hände fallen würde.
    Er nahm einen Schluck von seinem Ale und nickte der Bedienung zu, immer noch auf das konzentriert, was der Kammerdiener sagte.
    »Ich denke, ich habe den richtigen Mann gefunden, um an die Klon-Technologie heranzukommen, wenn der erst einmal in die Familie eingeheiratet hat. Sobald er seinen Ehemann von sich abhängig gemacht hat, kommen wir an den Vater ran.« Der Kammerdiener verstummte plötzlich und Ralph nahm an, dass er der Person am anderen Ende seines Televids lauschte. »Nein, die Königin-Schlampe weiß nichts davon. Sie weiß nur, dass sie das Geld bekommt, wenn sie ihm die Baupläne besorgt.« Wieder machte der Mann eine Pause. »Azrael hat keine Ahnung, dass ich hier bin, aber ich glaube, er verdächtigt uns. Und denk dran: Wir haben immer noch ihr Kind, das wir benutzen können, wenn –«
    Ralph bewegte sich von der Wand weg. Er hatte genug gehört. Er hatte das meiste nicht verstanden, aber er wusste jetzt genug, um davon auszugehen, dass ihre Königin in die Sache verwickelt war, und deswegen war er hier. Er musste Colonel Hollister irgendwie eine Nachricht zukommen lassen.
     

 
    Kapitel 3
     
     
    Planet Regelence, Regierungsland Pruluce, außerhalb von Classige

    Nate sah aus dem Fenster auf die vorbeiziehende Landschaft und fühlte sich dabei in seine Vergangenheit zurückversetzt. Das alles schien so surreal, die Kleidung, der Gleiter, alles. Es rief in ihm die widersprüchlichsten Gefühle hervor.
    Er musste feststellen, dass er ganz automatisch aufrechter saß als sonst. Ob es nun an dem Auftrag oder an dem unterdrückten Lord in ihm lag, konnte er nicht sagen. Tatsache war, dass er früher nicht gerade ein Vorzeige-Adeliger gewesen war, er sich nun aber trotzdem daran erinnern musste, dass er hier nur eine Rolle spielte. Je schneller er herausfand, wer für den Waffendiebstahl verantwortlich war, desto besser.
    Ein Knurren in Verbindung mit dem Rascheln von Kleidung lenkte seine Aufmerksamkeit wieder ins Innere des Gleiters. Er unterdrückte ein Lächeln, weil er wusste, dass Trouble das nur als Bestätigung aufgefasst hätte. Der Junge war nur am Zupfen und Schimpfen, seit sie sich vor drei Stunden im Raumhafen umgezogen hatten.
    Nate wusste verdammt gut, dass die Nervensäge auf sein Mitleid spekulierte, aber das konnte er vergessen. Wenn er selbst Weste und Krawattentuch tragen musste, dann Trouble ebenfalls. Der Kleine sollte dankbar sein, dass auf Regelence ein gemäßigtes Klima herrschte. Auf Englor hatte es so unerträglich heiße Tage gegeben, dass man sich ausschließlich in klimatisierten Gebäuden hatte aufhalten können.
    Trouble gab jammernde Stöhner und Grunzer von sich und schien zu versuchen, sich durch windende Bewegungen durch die Lederpolsterung zu arbeiten.
    »Hör auf damit.«
    Trouble schnaubte und ließ sich zur Seite auf die Sitzbank fallen. Er packte den Stoff über seinem Oberschenkel, zupfte und zappelte, vermutlich, um seine Kniehosen ein bisschen lockerer zu machen.
    Kurz darauf riss er eine Hand nach oben und zerrte an seiner Halsbinde, gefolgt von dramatischen Lauten des Erstickens. Mit viel Aufwand glitt der Junge schließlich auf den polierten Holzfußboden und starrte finster zu Nate hoch.
    Nate hob nur eine Augenbraue.
    »Bring mich am besten gleich um.« Die Nervensäge ließ ihre Arme neben sich auf den Boden fallen. Sein Gesicht verzog sich und er schloss wimmernd die Augen.
    Nates Mundwinkel zuckten. Der Junge hatte wirklich einen Sinn für Dramatik – er war eine ziemliche Dramaqueen.
    »Was ist denn aus Ich bin Trouble, der Superspion! geworden?«
    Die hellen Augenbrauen zogen sich zusammen und ein blaugrünes Auge

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