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Im Auge des Tribuns: Ein Kriminalroman der etwas anderen Art... (German Edition)

Im Auge des Tribuns: Ein Kriminalroman der etwas anderen Art... (German Edition)

Titel: Im Auge des Tribuns: Ein Kriminalroman der etwas anderen Art... (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Per Matthias Griebler
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mich so was denn mein Leben lang?“
    „Ich verstehe nicht?“ Lorenzi sah fragend zu den anderen.
    „Schon gut …“ Miller winkte ab. „Nur weiter ….“
    „Ja, also dann …“ Genervt schüttelte die Italienerin ihren Kopf. „Sie müssen nämlich wissen, der Gladius ist bloß ein Teilchen eines größeren Puzzles, das ...“
    „Blah, blah, blah …“
    „Agent?“
    „Schuldigung.“
    „Äh, ein Puzzle, das – ach, vergessen Sie’s!“ Sie sah zu Nummer Eins.
    „Würden Sie bitte?“ Schmollend lehnte sie sich zurück.
    „Natürlich.“ Der KREMIUM-Vorsitzende nickte seufzend. „Was Frau Lorenzi sagen wollte ist, dass uns vielmehr der Gegenstand beunruhigt, gegen den der Gladius getauscht werden soll. Sagen Sie doch, Agent, haben Sie irgendeine Ahnung, um was es sich bei der Schneewittchen-Liste handeln könnte?“
    „Schneewittchen-Liste?“ Miller überlegte kurz. Doch das einzige was ihr spontan dazu einfiel war, dass es sich dabei vielleicht um ein Kochbuch
    für komplizierte Apfelrezepte handeln könnte.
    „Nein, tut mir leid.“ Sie zuckte entschuldigend mit den Schultern.
    „Natürlich.“ Mit gar allwissend anmutender Geste zog Nummer Eins die Brauen hoch. „Wie ich bereits vermutet habe“, und dabei huschte ein schelmisches Grinsen über sein Gesicht. „Sie sind zu jung!“ Er sah zu Graf. „Dem Superintendant und mir ist diese Begrifflichkeit aus unseren frühen Abwehr-Zeiten jedoch noch ein Begriff. Also“, das linke Auge halb zugekniffen sah er sie eindringlich an, „die so genannte Schneewittchen-Liste ist nichts anderes als eine Aufstellung aller noch aktiven ehemaligen Ost-Agenten, die bereits zu Zeiten des kalten Krieges in Europa operiert haben. Namen, Adressen, Behörden, einfach alles – selbst Schläfer …“
    „DDR Spione?“
    „Ex-Spione, Miss Miller“, berichtigte Horzella.
    „Einmal Spion, immer Spion!“, grummelte Graf. „Und Kleiner …“, er schenkte Horzella jetzt Gesicht Nummer Zwölf – gleich bist du fällig, „wenn der Kuchen spricht, haben die Krümel Pause!“
    „À propos Krümel …“, meldete sich Miller leise. „Sie sagte Puzzle, also mehrere Teile. Was wird denn noch getauscht?“
    „Erstmal nur Gladius gegen Liste.“ Nachdenklich sah Nummer Eins zu Boden. „Allerdings“, wieder aufschauend schnaufte er tief durch, „es bereitet mir nicht unbedingt derjenige Kopfzerbrechen, der eine solche Liste hat, sondern eher derjenige, der sie einfach mir nichts dir nichts für eine Art besseren Brieföffner, ein Liebhaberstück aus der Hand gibt. Was, wenn so einer noch weitere Informationen im Keller vergraben hat? Solche Listen können die Welt nahezu an den Rand des Abgrunds bringen!“
    „Na, na, jetzt übertreiben – äh, richtig.“ Horzella nickte hastig. „Böse Listen!“ Auf eine weitere Demonstration aus Grafs breitem Gesichts-Repertoire konnte er definitiv verzichten.
    „Alles klar, okay …“ Miller machte eine beschleunigende Handbewegung. „Liebhaberstücke und böse Listen hin oder her – ist es vielleicht machbar direkt an den Punkt zu springen, wo ich dann ins Spiel komme?“ Zweifelnd beobachtete sie wie Graf – durch ihre kleine Pfählungs-Einlage augenscheinlich deutlich inspiriert – nun Horzellas Schoko-Donut mit seinem Kugelschreiber durchbohrte.
    „Oder äh …“ Sie sah fröstelnd an sich runter, „besteht die Gefahr auf noch weitere kleine Überraschungen?“
    „PFT’s Agent Miller, PFT’s …“, korrigierte Graf und tunkte seinen Stift dabei zwecks Säuberung in Horzellas Kaffee. „Aber keine Sorge …“ Er setzte ein diabolisches Grinsen auf. „Ich denke Ihre kleine Darbietung hat genug überzeugt …“
    „Meinen Sie die ohne Höschen?“ Lorenzi klimperte unschuldig mit den Wimpern. „Nun ja“, schulternzuckend klickte sie ein Bild weiter, „für mich war es eher ihr Allerweltsgesicht …“ Doch noch bevor Miller auch nur überhaupt daran dachte, auf diese schnippische Bemerkung etwas zu erwidern, war sie bereits sprachlos.
    „Wow …“ Fasziniert starrte sie auf die Leinwand. Abgesehen von der Haarfarbe und vielleicht ein wenig zu viel Make-up war ihr, als ob sie in einen Spiegel blickte.
    „Carolina Estevez, brasilianische Staatsbürgerin mit deutschem Pass und zudem eine von Francescos zahlreichen kleinen Freundinnen“, erklärte Lorenzi, die Fotographie mit Hilfe der Fernbedienung in ihren Farbwerten noch ein wenig aufhellend. „Verblüffende Ähnlichkeit, was?“
    „Das

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