Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Im Auge des Tribuns: Ein Kriminalroman der etwas anderen Art... (German Edition)

Im Auge des Tribuns: Ein Kriminalroman der etwas anderen Art... (German Edition)

Titel: Im Auge des Tribuns: Ein Kriminalroman der etwas anderen Art... (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Per Matthias Griebler
Vom Netzwerk:
…“, flüsterte er leise.
    „Lysann“, korrigierte sie, „aber wir haben ja noch viel Zeit, um das zu lernen … Wissen Sie, Agent Miller! In instabilen Zeiten wie heute und gesegnet mit der Macht, die Zukunft vorherzusehen, da wird es uns ein Leichtes sein, eine Regierung nach der anderen zu Fall zu bringen!“ Sie reichte den Koffer wieder an Labonde. „Ein paar Monate, dann wird die Welt wie Sie und Ihresgleichen sie kennen nicht mehr existieren! Und wer weiß, vielleicht hab ich ja dann sogar einen Job für Sie … Oh, wie dumm von mir“, sie zuckte gelangweilt mit den Schultern, „Sie sind ja dann schon tot …“
    „Wow …“ Miller starrte sie ungläubig an. „Es gibt da ein paar Diktatoren auf CNN und NTV, die könnten sich von Ihnen locker ein Scheibchen abschneiden … Und nun ja, jetzt haben Sie’s doch getan, ich meine, mir Ihren Plan verraten!“
    „Und?“ Lysann zuckte erneut gelangweilt mit den Schultern. „Wem wollen Sie davon erzählen? Los, hoch!“ Sie zeigte auf Zander. „Ich habe meinem zukünftigen Gemahl einen besseren Körper versprochen und für gewöhnlich halte ich auch das, was ich verspreche …“ Sie grinste lustvoll. „Gar nicht mal so schlecht … Herr Labonde – Abma…“ Sie stockte. Labonde, röchelnd starrte er an sich runter. Blut quoll dabei aus seinem Mund. Im nächsten Moment fiel er dann leblos nach hinten.
    „Ups.“ Miller grinste unbeholfen. „War ich das?“
    „Ein Spazierstock?“ Lysann sah sie an.
    „Ein ziemlich spitzer Spazierstock“, korrigierte Miller. Sie räusperte sich. „Er ist hinten wieder rausgekommen …“
    „Frau Kessler!“, ertönte in diesem Augenblick eine laute Stimme über ihnen. „Was passiert eigentlich, wenn man eine Handgrante in die Mitte von ein paar Dummköpfen wirft, die sich widerum inmitten von 40.000 instabilen Kryo 4 -Containern mit Nährflüssigkeit befinden?“ Horn. Und begleitet von einem leisen Seufzer des Verlustes, warf er sein Türkei-Andenken nach unten.
    Entsetzte Stille. Na ja, nicht völlig. Begleitet von leisem Plätschern schüttete sich Olga ein weiteres Glas Wodka ein, und Lenka zündete sich in weiser Voraussicht, dass es vielleicht die letzte sein könnte, unter dem leisen Aufzischen ihres Gasfeuerzeugs eine zweite Zigarette an.
    „Gutes Timing, Micha …“ Sich kurz gegenseitig anschauend, sprangen Miller und Zander auf.
    „Deckung!“, brüllte Lysann und während sie und ihre Begleiter alle panisch in irgendeine Richtung stürmten, kam die Granate genau vor den Pantoffeln des Hausherrn zum Liegen.
    „Das ist ja ‘ne Attrappe …“, murmelte Olli, sich neugierig darüber beugend und hob sie dann auf. „Und der Splint steckt auch noch drin!“
    „Was?“ Aus sicherer Entfernung und flach auf dem Boden liegend, starrte Lysann ihn an. „Mein Koffer! Sie hat den Koffer! Feuer! Tötet sie!“, brüllte sie dann, nachdem sie die aktuelle Lage erfasst, sprich Millers und Zanders Flucht erkannt hatte, und sogleich brach rundherum die Hölle los. Doch bei zuviel Metall an den Wänden und der Decke sollte man ja bekanntlich seine Automatikwaffen, und vor allem jene mit Vollmantelgeschossen, ein wenig unter Kontrolle halten. Die Rechnung für diese Missachtung der Vorschriften kassierten zwei der Schützen sofort. Getroffen klappten sie nach hinten, und Olga beschloß nun, direkt aus der Flasche zu trinken.
    „Was zum Teufel?“ Mit einem Sprung zur Seite brachte sich Lysann erneut in Deckung. „Wo schießt Ihr denn hin, Ihr Idioten!?“
    Und die nächsten zwei. Dann erwischte es eine von Ollis Gespielinnen, Lenka – ein sauberer Kopfschuss. Und während sie wie in Zeitlupe nach hinten kippte, saugte ihr Körper in einem letzten mysteriösen Atemzug den Rest der Zigarette ein und verschluckte zum Abschluss den Filter.
    „Los kommt!“, brüllte Horn, seinen Freunden helfend die Hand reichend. „Dort lang – los!“ Die beiden nach oben ziehend, deutete er auf eine offen stehende Versorgungsluke.
    „Lasst sie nicht entkommen!“, schrie Lysann, und während nach und nach um sie herum auch immer mehr der Flüssigkeitsbehälter zu Bruch gingen, was zur Folge hatte, dass bereits ein paar der Klonkörper zwischen ihr und den anderen hindurch auf dem Fußboden herumrutschten, tobte der Kleinkrieg munter weiter.
    „Lass ihn mir, den kleinen Soldaten …“, murmelte nun Andronicus böse und seine Pupillen begannen blauweiß zu glühen.
    „Was?“ Lysann sah ihn an. „Nein, nein!“, warnte

Weitere Kostenlose Bücher