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Im Bann der Sinne

Im Bann der Sinne

Titel: Im Bann der Sinne Kostenlos Bücher Online Lesen
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Schraubstock.
    „Ich hörte, wie Ihre Frau sagte, dass sie mit Ihnen sprechen wolle, ob Sie Zeit hätten.
    Ich glaube, sie würde sich über eine solche Reise freuen."
    „Ich denke auch. Danke, Jamar." Tariq hatte kaum noch ein Wort herausgebracht.
    Das Herz setzte ihm fast aus angesichts der Erkenntnis, dass er wirklich einen entsetzlichen Fehler gemacht hatte.
    So war er nach Zulheina zurückgekehrt.
    Zu spät. Viel zu spät.
    Bei dem Geräusch von zerknitterndem Papier blickte er überrascht auf seine Hände.
    Es waren seine Finger, die sich um Jasmines Abschiedsbrief krümmten.
    Nie wieder würde er sich an Jasmines Liebe erfreuen können. Er hatte ihr Vertrauen mit Füßen getreten, und doch hatte sie ihn weiter geliebt. Nur diesen letzten schweren Schlag hatte selbst ihr großzügiges Herz nicht verkraftet.
    Tariq war bereit, das zu akzeptieren. Aber er war nicht bereit zu akzeptieren, dass er sie für immer verloren hatte. Die Frau, zu der seine Jasmine geworden war, hatte ihn verändert. Sie besaß eine große innere Kraft und verstand es hervorragend, ihre Rolle an seiner Seite zu spielen. Sie war so herrlich sinnlich ... sie war unersetzlich. Er konnte es nicht ertragen, ohne seine Seelenverwandte zu leben. Selbst wenn sie ihn hassen sollte.
    „Du gehörst zu mir Mina."
    Nur die Wüste hörte seine Stimme. Nur die Wüste wusste, wie einsam er war - und wie entschlossen.
    Das Schiff legte in mehreren Häfen im Mittleren Osten an, doch Jasmine ging niemals an Land, aus Angst erkannt zu werden. Erst als sie zu einem ungeplanten Zwischenstopp an einer kleinen griechischen
    Insel anlegten, weil einer der Passagiere krank geworden war, nutzte sie die Gelegenheit und verließ das Schiff. Im Grunde war es ihr völlig egal, wo sie landen würde.
    Es gelang ihr, eine winzige Dachwohnung zu mieten. In der ersten Nacht dort ließ sie sich einfach aufs Bett fallen und rührte sich stundenlang nicht mehr. Der Gedanke an Tariq quälte sie ununterbrochen, sie hatte dunkle Schatten unter den Augen bekommen und immer mehr Gewicht verloren. Immer wieder spielte sie in Gedanken den hässlichen Streit mit Tariq durch und fragte sich, ob es nicht einen anderen Weg gegeben hätte. Doch sie fand keinen.
    Erst nach einer Woche fand sie die Kraft, das Haus zu verlassen. Sie sagte sich, dass sie stark war. Sie würde überleben. Zwar würde sie mit dem Herzen immer bei Tariq sein, doch sie liebte ihn freiwillig und würde es nie bereuen.
    Zufällig sah sie in einem Schaufenster ein Schild, auf dem stand, dass eine Näherin gesucht wurde. Jasmine atmete tief ein und wieder aus. Dann stieß sie die Tür auf und ging hinein.
    Jasmine ignorierte das hartnäckige Klopfen so lange wie möglich. Als es nicht aufhören wollte, ging sie entnervt an die Tür. Sie hatte die Miete bezahlt. Ihr Vermieter hatte keinen Grund, sie zu belästigen.
    „Du!" Ihre Knie gaben nach, als sie den Mann erkannte, der die Türöffnung ausfüllte.
    Er streckte die Arme aus und fing sie auf. Plötzlich wirkte die kleine Dachwohnung wie ein Puppenhaus. „Lass mich los."
    „Du wärst fast gefallen."
    „Es geht schon wieder." Jasmine stemmte sich mit beiden Händen gegen Tariqs Schultern. Zu ihrer Überraschung ließ er sie vorsichtig los. Sie stolperte rückwärts.
    „Du hast abgenommen." Bartstoppeln ließen seine Wangen dunkler erscheinen. Ein gequälter Ausdruck lag in seinem Blick und seine Kleider hingen Besorgnis erregend lose an ihm. „Was ist passiert?"
    „Du hast mich verlassen."
    Mit dieser Antwort hatte sie nicht gerechnet. Sie ging weiter rückwärts, bis sie an die Wand stieß. „Wie hast du mich gefunden?"
    Tariq ließ keine Sekunde den Blick von ihrem Gesicht. „Zuerst war ich in Neuseeland."

    Ihr Herz pochte wild.
    „Du hast mir nie erzählt, dass du deiner Familie für immer Lebwohl gesagt hast, um zu mir zu kommen."
    Jasmine antwortete nicht. Er liebte sie also immer noch genug, um nach ihr zu suchen.
    „Du hast mich gewählt, Mina." Seine Stimme versagte fast. „Du hast mich gewählt vor allen anderen auf dieser Welt. Hast du geglaubt, ich würde dich gehen lassen, nachdem du meine Frau geworden bist?"
    „Ich werde nicht zurückkommen."
    „Mina." Er streckte die Hand aus.
    „Nein!"
    Tariq trat auf sie zu und stützte sich links und rechts von ihr an der Wand ab, sodass sie praktisch eingesperrt war.
    „Ich werde dich nicht teilen." Sie versuchte, ihn wegzuschieben.
    „Weil du mich liebst und dich für mich entschieden

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