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Im Bann des Prinzen

Im Bann des Prinzen

Titel: Im Bann des Prinzen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: CATHERINE MANN
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abgenutzt. Noch einmal schaute sie zum Wasser und begann, ihren Entschluss schon zu bereuen …
    â€žHey.“ Tony drückte ihre Hand. „Wir paddeln nur ein Stück hinaus. Nichts Abenteuerliches, aber du wirst merken, auch das Langsame, Stetige bietet manchmal unerwarteten Nervenkitzel.“
    Das Bild, das bei seinen Worten vor ihren Augen erschien, trieb Shannons Puls in die Höhe.
    Glücklicherweise ließ Tony ihr keine Zeit mehr zum Nachdenken, und schon wenige Minuten später lag sie mit dem Bauch auf dem Brett und paddelte vom Ufer weg ins … Nichts. Nichts als blaues Wasser umgab sie, das am Horizont in einen helleren Himmel überging. Leichte Wellen rollten unter ihr hinweg, ohne sie jedoch so hochzuheben, dass sie Angst hätte bekommen müssen. Langsam gewöhnte sie sich an das kühle Wasser, und es dauerte nicht lange, bis sie das Gefühl hatte, mit dem Meer eins zu sein.
    Mit jedem Schlag ließ die Anspannung in ihr nach. Seit Nolans Tod hatte sie ständig unter Stress gestanden. Jetzt konnte sie zum ersten Mal seit Langem wieder loslassen. Das rhythmische Eintauchen der Hände wirkte fast hypnotisierend.
    Irgendwie musste Tony das geahnt haben. Sie drehte den Kopf und sah, dass er sie anstarrte. „Es ist so herrlich ruhig hier draußen.“
    â€žIch dachte, du könntest eine Auszeit bestimmt genießen.“
    â€žDu hattest recht.“ Sie wurde langsamer und ließ sich dann einfach nur gleiten. „Du hast viel Zeit geopfert, um Kolby und mich zu unterhalten. Musst du gar nicht wieder arbeiten?“
    â€žIch arbeite hier auch. Mit den neuen Medien ist das ja kein Problem mehr.“ Sein Haar, das noch dunkler wirkte, wenn es nass war, war zurückgestrichen, und seine feuchte Haut glitzerte in der Sonne.
    â€žSchläfst du überhaupt noch?“
    â€žIn letzter Zeit eher weniger, aber das hat nichts mit der Arbeit zu tun.“ Er hielt ihren Blick gefangen.
    Und wieder einmal fragte Shannon sich, warum er sich so viel Mühe gab, obwohl sie nicht einmal mehr miteinander schliefen. Wäre es nur sein Gewissen, das ihm zusetzte, hätte er auch einen Bodyguard beauftragen können, der über sie und Kolby wachte. Doch Tony war hier. Mit ihr.
    â€žWas siehst du nur in mir?“ Sie legte die Wange auf ihre gefalteten Hände. „Ich bin nicht auf Komplimente aus, ehrlich nicht, es ist nur so, dass wir so grundverschieden sind. Stelle ich für dich eine Herausforderung dar, so wie der Aufbau einer Firma?“
    â€žShanny, das Wort Herausforderung nimmt bei dir eine ganz neue Bedeutung an.“
    Sie spritzte ihm Wasser ins Gesicht. „Ich meine es ernst. Also, keine Witze, bitte.“
    â€žErnst?“ Er starrte zum Horizont, als müsste er erst seine Gedanken ordnen. „Da du schon den Vergleich mit der Firma ziehst, lass uns damit fortfahren. Bei der Arbeit wärst du jemand, den ich gern im Team hätte. Deine Beharrlichkeit, deine Weigerung, jemals aufzugeben – selbst deine frustrierende Ablehnung meiner Hilfe –, beeindrucken mich ungeheuer. Du bist eine erstaunliche Frau, so erstaunlich, dass ich manchmal nicht mal den Blick abwenden kann.“
    Tony gab ihr das Gefühl, stark und etwas Besonderes zu sein. Nachdem sie sich so lange schuldig gefühlt hatte und sich gefragt hatte, ob sie Kolby gerecht werden konnte, war es schön, derart bestärkt zu werden.
    Unvermittelt glitt Tony von seinem Brett und tauchte unter. Das Wasser war so klar, dass Shannon sehen konnte, wie er die Fußschlaufe, mit der er das Brett um seinen Knöchel gesichert hatte, abstreifte.
    Im nächsten Moment tauchte er neben ihr auf und strich ihr mit der nassen Hand zärtlich über den Rücken. „Setz dich mal hin.“
    â€žWas?“ Sie hatte ihn kaum gehört, weil sie sich so auf das angenehme Gefühl konzentriert hatte, das seine Berührung hinterließ.
    â€žSetz dich aufs Brett und schwing die Beine über die Seiten.“ Er stabilisierte das Brett. „Ich lasse dich schon nicht fallen.“
    â€žAber dein Brett schwimmt weg.“ Sie sah dem gelben Surfbrett hinterher.
    â€žDas hole ich mir nachher wieder. Komm schon.“ Er half ihr, das Gleichgewicht zu halten, bis sie sich kippelnd aufgesetzt hatte.
    Als sie trotzdem zu schaukeln begann, unterdrückte sie einen kleinen Aufschrei. Aber was konnte schon passieren? Sie würde ins Wasser fallen. Na

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