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Im Bann des stolzen Griechen

Im Bann des stolzen Griechen

Titel: Im Bann des stolzen Griechen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rebecca Winters
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Jungen sehen, Dad. Man sollte meinen, er wäre der Vater“, fügte Gabi mit bebender Stimme hinzu, woraufhin ihre Mutter ihr den Arm drückte.
    „Und wie ist Leon so?“
    „Schwer zu sagen. Er stand unter Schock und hat nicht viel geredet. Aber dass er überhaupt gekommen ist, spricht für ihn.“ Mit dem Handrücken wischte Gabi sich die Tränen weg.
    „Die beiden Brüder zusammen zu sehen muss wirklich beeindruckend sein“, sagte ihre Mutter. „So wird es später auch bei Kris und Nikos sein.“
    Gabi nickte. „Thea war so schön, und die beiden sind jetzt schon bildhübsch. Wenn Sie erwachsen sind, werden sie so umwerfend wie Andreas aussehen … Leon, meine ich.“
    „Weiß er, dass Kris sich irgendwann mehreren Operationen unterziehen muss?“
    „Noch nicht, Mum“, erwiderte Gabi leise.
    „Und warum hast du es ihm nicht erzählt?“
    „Weil Leon unter Schock stand. Und ich wollte es ihm nicht noch schwerer machen oder ihm den Eindruck vermitteln, dass ich Geld will, um für die Kosten aufkommen zu können.“
    Ihr Vater tätschelte ihr den Arm. „Sag es Andreas. Er weiß, wie er es seinem Bruder am besten beibringt.“
    Er hatte recht. „Ja, das mache ich.“
    „Wissen seine Eltern noch nichts davon?“
    „Nein.“
    „Und wo ist dann dieser geheime Ort, von dem er geredet hat?“
    Zu nervös, um noch länger stillsitzen zu können, stand Gabi auf. „Auf Milos.“
    „Ja, natürlich“, bemerkte ihr Vater. „Ihr Familiensitz liegt in einer Privatbucht, die besser bewacht ist als das Weiße Haus.“
    „Ich soll in einem Dorf namens Apollonia untergebracht werden, aber mehr weiß ich noch nicht. Ich soll es mir überlegen und Andreas heute Abend noch anrufen.“
    Nun räusperte ihr Vater sich. „Wir müssen dir wohl nicht sagen, wie schön wir es fänden, wenn du und die Kinder noch eine Weile in der Nähe wärt. Natürlich wäre es mir lieber, wenn du hier bleiben würdest und …“
    „Nein, Dad“, fiel sie ihm ins Wort. „Es ist höchste Zeit, dass Mom und du euch wieder auf eure Arbeit konzentriert. Andreas meinte, ich soll es einfach als Urlaub betrachten.“
    Ihre Mutter warf ihr einen nachdenklichen Blick zu. „Wenn Leon sich dazu entschließt, die Kinder anzuerkennen, dürfte dieser Aufenthalt auf Milos im Sinne aller Beteiligten sein. In einer Woche könnte alles geregelt sein. Aber es ist deine Entscheidung.“
    Genau das machte ihr ja zu schaffen. Wie sollte sie sich entscheiden?
    Falls Leon das Sorgerecht für seine Kinder beantragen und sie aufziehen wollte, konnte sie in die USA zurückkehren und ihr altes Leben wieder aufnehmen. Seit ihrer Ankunft auf Kreta vor vier Monaten hatte ihr Leben sich allerdings so dramatisch verändert, dass sie gar nicht mehr wusste, wo sie stand.
    Inzwischen bedeuteten die Zwillinge ihr alles. Und Andreas … Er wartete auf ihren Anruf.
    Auf der Schwelle blieb sie stehen, während sie innerlich mit sich rang. „Andreas tut alles in seiner Macht Stehende, um die Kinder mit seinem Bruder zusammenzuführen. Ich habe alles ins Rollen gebracht und muss es nun auch zu Ende bringen. Deswegen sage ich zu. Wir sehen uns morgen. Gute Nacht.“
    Dann eilte sie den Flur entlang in ihr Zimmer und nahm ihr Handy aus der Tasche. Nach dem zweiten Klingeln meldete Andreas sich.
    „Gabi?“, fragte er. „Haben Sie mit Ihren Eltern darüber geredet?“
    „Ja.“ Sie bemühte sich, ruhig zu klingen. „Die Kinder brauchen ihren Vater. Wenn ich mit meinem Besuch dazu beitragen kann, komme ich mit nach Milos.“
    „Gut. Und jetzt habe ich eine Bitte an Sie. Fahren Sie morgen wie geplant mit Ihren Eltern zum Flughafen. Aber wenn Sie dort ankommen, bitten Sie den Fahrer, Sie zum Heliport zu bringen, wo mein Hubschrauber Sie erwartet. Ich werde da sein, um Ihnen und den Kindern an Bord zu helfen.“
    „Einverstanden.“ Unwillkürlich verstärkte sie den Griff ums Telefon. „Andreas … Da ist noch etwas, das Sie wissen müssen. Ich hätte es Ihnen längst sagen sollen, aber ich hatte Angst davor.“
    „Wovor?“
    „Dass Sie glauben würden, ich hätte es nur aufs Geld abgesehen.“
    „Reden Sie weiter.“
    „Es geht um Kris.“
    „Was ist mit ihm?“, fragte er mit einem besorgten Unterton.
    „Er wurde mit einem Herzklappenfehler geboren. Niemand kann es sich erklären, denn Thea hat erst in der Schwangerschaft Herzprobleme bekommen. Momentan hat er eine Stenose, und die könnte irgendwann zum Infarkt führen.“
    „Mir ist aufgefallen, dass er kleiner ist

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