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Im Bann des Vampirs: Fever Saga 1 (German Edition)

Im Bann des Vampirs: Fever Saga 1 (German Edition)

Titel: Im Bann des Vampirs: Fever Saga 1 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Marie Moning
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einzigen kleinen Fetzen von Alina viertausend Meilen weit weg von zu Hause zurücklassen.
    Quer über der Tür klebte ein Absperrband von der Polizei, es war aber bereits durchgeschnitten. Ich benutzte den Schlüssel, den uns Inspector O’Duffy zusammen mit Alinas anderer persönlicher Habe, die bei ihrer Leiche gefunden worden war, zugeschickt hatte. Das Apartment roch genauso wie Alinas Zimmer zu Hause – nach Pfirsich- und Vanille-Duftkerzen und Beautiful Parfüm.
    Die Jalousien waren heruntergezogen und alle Räume lagen im Dunkeln. Der Pub im Erdgeschoss hatte noch nicht geöffnet, daher war es so still wie in einer Gruft. Ich tastete nach dem Lichtschalter. Zwar hatte man uns gesagt, dass die Wohnung gründlich durchsucht worden war, aber auf einen solchen Anblick war ich nicht vorbereitet. Überall das schwarze Pulver, mit dem Kriminaltechniker Fingerabdrücke abnahmen. Alles Zerbrechliche war in Trümmern:Lampen, Krimskrams, Geschirr, sogar der Spiegel, der in den Sims über dem Gaskamin eingelassen war. Das Sofa, die Polster und Kissen waren aufgeschlitzt, die Bücher zerfetzt. Die Regale hatten sie umgeworfen und sogar die Vorhänge zerschnitten. CDs knirschten unter meinen Schuhsohlen, als ich ins Wohnzimmer ging.
    Wurde dieses Chaos nach ihrem Tod oder schon vorher angerichtet? Die Polizei konnte sich nicht auf einen Zeitpunkt festlegen. Und ich wusste nicht, ob die Verwüstung Ergebnis blindwütiger Raserei war oder ob der Mörder nach etwas Bestimmtem gesucht hatte. Vielleicht dieses Ding, von dem Alina gesprochen und erklärt hatte, dass wir es finden müssten. Möglicherweise war er davon ausgegangen, dass meine Schwester es bereits in ihren Besitz gebracht hatte – was immer es auch sein mochte.
    Alinas Leiche war etliche Meilen von der Wohnung entfernt in einer mit Abfall und Unrat übersäten Gasse am anderen Ufer des Liffey gefunden worden. Ich wusste genau, wo die Stelle war. Ich hatte die Fotos vom Fundort gesehen und war sicher, dass ich vor meiner Abreise aus Irland in diese Gasse gehen und mich ein letztes Mal von meiner Schwester verabschieden würde, aber das hatte keine Eile. Dies hier war schon schlimm genug.
    Um ehrlich zu sein, länger als fünf Minuten hielt ich es in dem Apartment nicht aus.
    Ich schloss die Tür hinter mir ab, rannte die Treppe hinunter und stürmte aus dem engen, fensterlosen Flur auf die trübe Gasse hinter dem Pub. Zum Glück hatte ich bis zum Monatsende, also noch dreieinhalb Wochen, Zeit, um die Wohnung auszuräumen. Beim nächsten Mal wäre ich gefasst auf das, was mich hier erwartete. Beim nächsten Mal würde ich Umzugskartons, Mülltüten und einen Besen mitbringen.
    Und das nächste Mal, so schwor ich mir, als ich mir mit dem Ärmel die Tränen von den Wangen wischte, würde ich nicht weinen.
    Den Rest des Vormittags und einen großen Teil des nieseligen Nachmittags verbrachte ich in einem Internet-Cafe und versuchte, Informationen über dieses Ding einzuholen, von dem Alina gesprochen hatte, das wir finden mussten – diesem shi-sadu. Ich probierte es in allen Suchprogrammen. Ich fragte Jeeves und startete eine Textsuche in den Online-Archiven der Lokalzeitungen, in der Hoffnung auf einen brauchbaren Hinweis. Das Problem war, dass ich nicht wusste, wie man diesen Begriff schrieb, und keine Ahnung hatte, ob es sich um eine Person, einen Ort oder eine Sache handelte, und gleichgültig, wie oft ich mir Alinas letzte Nachricht anhörte, ich konnte mir nicht sicher sein, ob ich das, was sie sagte, richtig verstand.
    Aus einer Laune heraus versuchte ich es mit dem seltsamen Wort, das die Alte am Abend zuvor geäußert hatte – too-ah-day. Auch damit hatte ich kein Glück.
    Nach Stunden fruchtloser Suche – ich hatte auch ein paar E-Mails, unter anderem eine besonders emotionale an meine Eltern abgeschickt – holte ich mir noch einen Kaffee und fragte die beiden niedlichen irischen Jungs hinter der Theke, ob sie mir sagen könnten, was ein shi-sadu sei.
    Sie konnten es nicht.
    »Und was ist mit too-ah-day ?«, fragte ich weiter und erwartete dieselbe Antwort.
    »Too-ah-day?«, wiederholte der Dunkelhaarige mit einer leicht anderen Betonung.
    Ich nickte. »Eine alte Frau in einem Pub hat gestern Abend davon gesprochen. Irgendeine Ahnung, was das bedeutet?«
    »Klar.« Er lachte. »Ihr Amerikaner kommt doch hierher, weil ihr hofft, so was zu finden. Das und einen Topf voller Gold, hab ich recht, Seamus?« Er grinste seinen blonden Freund an, der breit

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