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Im Bann des Voodoo

Im Bann des Voodoo

Titel: Im Bann des Voodoo Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andre Minninger
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versetzt hatte. Dann fing sich Mr Parker jedoch, erhob sich von seinem Stuhl und blickte sie freundlich an. »Ich bin wirklich kein guter Gastgeber, Jungs. Im Eifer meiner Arbeit habe ich völlig vergessen, euch etwas anzubieten. Wollt ihr nicht mit mir zusammen eine Cola trinken?«
    Sie stimmten begeistert zu, woraufhin Al Parker aus der Küche die Getränke holte. Bob nutzte diesen Augenblick und stieß Peter mit dem Ellenbogen unsanft in die Seite. »Deinen Kommentar zu den Tanzkünsten der Wet Boys hättest du dir wirklich sparen können, Zweiter. Merkst du denn nicht, wie stolz Al auf seine Schützlinge ist?«
    »Tut mit leid, Bob«, zischte Peter zerknirscht zurück und warf einen vorsichtigen Blick zur Tür. »Das ist mir wirklich nur so rausgerutscht. Aber du glaubst doch nicht im Ernst daran, dass ich ihn mit meiner Meinung gekränkt haben könnte?«
    »Auf jeden Fall hat deine Äußerung irgendetwas in ihm bewegt«, fügte Justus leise hinzu. »In diesem Business sollte man gegen Kritik allerdings nicht zu anfällig sein. Na ja, vielleicht haben wir es hier mit einer sensiblen Persönlichkeit zu tun, die jegliche negative Äußerung über die Wet Boys auf sich persönlich bezieht. Schließlich hat er dieses Trio geschaffen. Es ist sozusagen seine Erfindung und sein Produkt.«
    »Meint ihr denn wirklich, dass sich Al …« Peter brach seinen Satz abrupt ab. Er vernahm Schritte und das Klirren von Gläsern auf einem Tablett. Der Musikproduzent betrat das Studio, stellte die Getränke mit den klirrenden Eiswürfeln auf einem kleinen Beistelltisch ab und reichte ihnen die Gläser.
    »In letzter Zeit habe ich schon öfter mit dem Gedanken gespielt, eine Hilfskraft einzustellen. Doch dann wird mir immer wieder bewusst, dass ich meine chaotische Arbeitsweise und dieses heillose Durcheinander niemandem zumuten kann.«
    »Wie meinst du das?«, fragte Bob interessiert und prostete Justus, Peter und Al zu.
    »Seht euch hier doch um!« Al Parker wies mit seiner Hand in die Ecken seines Studios, in denen sich die unterschiedlichsten Utensilien kniehoch auftürmten. »Ich habe die Ordnung nicht gerade gepachtet. Überall stapeln sich Notenprotokolle, Kassetten, Zeitschriften, Kabel, CDs und alles erdenkliche Zubehör. Außer mir würde sich hier niemand zurechtfinden. Ihr werdet es mir nicht glauben, doch hinter all dem Chaos steckt System. Das Schlimme daran ist, dass nur ich mich darin auskenne.«
    »Und eine Putzfrau hast du dir auch noch nicht zugelegt, wie?«, bemerkte Justus mit einem Schmunzeln, nachdem er im Regal einen Haufen benutztes Geschirr erspäht hatte, dessen Essensreste vertrocknet an den Rändern klebten.
    »Zieht mich bitte nicht auf!« Al Parker hatte sein Glas geleert und stellte es auf dem Tablett ab. »Trotz – oder vielleicht auch wegen meines großen Erfolges im Beruf bin ich Junggeselle geblieben. Ich habe noch immer nicht gelernt, eine übersichtliche Ordnung zu bewahren. Im Innersten meines Herzens bin ich wohl immer ein Kind geblieben.«
    Bei diesen Worten zögerte Bob. Doch dann griff er in die Seitentasche seines Blazers, zog aus ihr die eigenartige Stoffpuppe hervor und reichte sie dem Musikproduzenten, der sich inzwischen wieder auf seinen bequemen Chefsessel gesetzt hatte. »Dieses Teil hier habe ich in der Sauna gefunden, Al. Das gehört doch sicherlich dir, oder?«
    Was nun geschah, hatte keiner der drei vorhergesehen. Al Parker sprang wie von der Tarantel gestochen von seinem Stuhl auf, stieß Bob, der die Puppe noch immer in seiner Hand hielt, hysterisch zur Seite und verzog sich, am ganzen Körper zitternd, in die hinterste Ecke seines Studios. »Um Gottes willen …«, stammelte er keuchend. »Pack dieses Ding weg! Los doch!«
    Bob war so perplex, dass er wie angewurzelt dastand und, wie Al, zu keiner Regung mehr fähig war. Die Gesichtsmuskulatur des Musikproduzenten begann unkontrolliert zu zucken. Sein Gesicht nahm innerhalb von Sekunden eine dunkelrote Färbung an. Dann knickten seine Knie ein und Al Parker fiel zu Boden.

Die Prophezeiung der Hexe
    Geistesgegenwärtig riss Justus die Puppe aus Bobs Händen und warf sie Peter zu. Der Zweite Detektiv begriff sofort und ließ sie schnell in seiner Tasche verschwinden.
    Al Parker lag auf dem Boden und hielt seine Handflächen schützend vor das Gesicht.
    »Weg! Nimm sie weg! Weg!« Er schrie in seiner Angst wie von Sinnen.
    Justus breitete die Arme aus und ging langsam auf den Produzenten zu. »Al! Es ist alles in Ordnung. Peter

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