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Im Bann des Voodoo

Im Bann des Voodoo

Titel: Im Bann des Voodoo Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andre Minninger
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ganzer Stolz!« Al Parker wies mit großer Geste in den Raum. »Letztes Jahr habe ich mich von der analogen Aufnahmetechnik verabschiedet und mein gesamtes Studio digital umgerüstet.«
    Peter blickte den Musikproduzenten verwundert an. »Analoge Aufnahmetechnik? Was bedeutet das?«
    »Bei dieser inzwischen veralteten Methode wurden die Tonimpulse noch direkt auf Magnetband übertragen, welches auch bei bester Qualität stets ein gewisses Grundrauschen aufwies und dem Toningenieur nur einen kleinen Spielraum in der Nachbearbeitung ließ. Im digitalen Verfahren hingegen werden alle Tonimpulse in computerlesbare Signale umgewandelt. Diese lassen sich beliebig verändern, sodass einem schier unbegrenzte Möglichkeiten zur Verfügung stehen, das aufgezeichnete Material zu verwerten. Was zu völlig unterschiedlichen Endresultaten führen kann.«
    »Ich sehe hier gar keine Bandmaschinen herumstehen«, stellte der Erste Detektiv fest. »Fielen die dem digitalen Zeitalter zum Opfer?«
    »Ganz recht. Auf diese Utensilien bin ich nun nicht mehr angewiesen«, verkündete Al Parker voller Stolz. »Ein Computer mit einem leistungsfähigen Rechner übernimmt nun diese Arbeit. Was meint ihr, wie viel Zeit das einspart? Wenn ich nur an all die Stunden zurückdenke, die ich früher damit verbracht habe, die Bänder hin und her zu spulen.«
    »Das rote Aufnahmelicht über der Tür dort leuchtet noch immer«, stellte Peter fest. »Sind Sie gerade mit einer Überspielung beschäftigt?«
    »Richtig vermutet. Aber ihr könnt ruhig Al zu mir sagen«, erwiderte der Musikproduzent und schob zwei Regler des Mischpultes in die mittlere Position. Aus den Lautsprechern erklangen Hip-Hop-Rhythmen, deren Melodie den drei ??? bekannt vorkam. Nach einigen Takten setzte der Sprechgesang von drei Jungenstimmen ein, die Justus, Peter und Bob sogleich erkannten: Es waren unverkennbar die Wet Boys , die mit diesem Song vor einem Jahr ihren großen Durchbruch hatten.
    »Der Song war sieben Wochen auf Platz eins in den Hitlisten«, gab Bob sein Wissen preis. » It’s all on the surface war der Titel, richtig?«
    Al Parker nickte.
    »Das Lied wurde im Radio rauf und runter gespielt«, fügte Justus hinzu. »Soweit ich informiert bin, sind von dieser Maxi-CD über fünfhunderttausend Stück verkauft worden.«
    »Mit diesem Song hast du dich sicher gut sanieren können, Al. Aber weshalb überspielst du diesen Titel jetzt noch mal?«, fragte Bob interessiert.
    Al Parker grinste. »Die Plattenfirma ist mit diesem Wunsch an mich herangetreten. Sie hat sich dazu entschlossen, nach nunmehr zwölf Monaten einen Remix davon zu veröffentlichen. Wahrscheinlich verspricht sie sich von diesem Aufguss einen ähnlich großen Erfolg!«
    »Vom gleichen Titel?«, fragte Peter skeptisch, während sein Blick fasziniert an einem Regal hängen blieb, in dem etliche vergoldete Statuetten aufgereiht waren, mit denen Al Parker im Laufe seiner Karriere ausgezeichnet worden war.
    »Im Grunde schon.« Mit der Hand strich Al Parker über seinen Dreitagebart. »Der Remix unterscheidet sich vom Original durch einen schnelleren Rhythmus und eine zusätzlich eingespielte E-Gitarre. Die Gesangs- und Sprechparts der Wet Boys hingegen bleiben 1 : 1 erhalten.«
    Al Parker schob den Regler des Mischpultes noch ein bisschen höher, sodass die drei ??? die saftigen Bässe der Rhythmusmaschine in ihrem Bauch spüren konnten. Peter ertappte sich dabei, dass sein Fuß, während die Musik aus den Lautsprechern drang, unbewusst im Takt mitwippte. Angesichts der Tatsache, dass ihm die Wet Boys nicht besonders zusagten, war er über die musikalische Anteilnahme seines Körpers doch recht erstaunt.
    »Stimmtechnisch sagen mir die Jungs wirklich zu«, gestand Peter nun auch dem Musikproduzenten. »Aber die Choreografie dieses Trios ist in meinen Augen, bitte entschuldige diesen Ausdruck, Al, für meinen Geschmack ziemlich lächerlich!« Ein leichtes Zucken umspielte Al Parkers Mundwinkel. Peter bemerkte diese Reaktion und setzte schnell hinzu. »Aber das hat ja nichts mit deiner Musik zu tun.«
    »Tanz und Bewegung sind nicht unbedingt Peters Stärken«, klärte Justus den Musikproduzenten auf. »Du hättest seine Darbietung sehen sollen, als wir vor noch gar nicht langer Zeit in einer Model-Agentur gecastet wurden!«
    Al Parker lachte verkrampft, und Justus beschlich das eigenartige Gefühl, dass Peters offene Äußerung den Musikproduzenten für einen kurzen Moment in eine nachdenkliche Stimmung

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