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Im Bett mit Brad Pitt

Im Bett mit Brad Pitt

Titel: Im Bett mit Brad Pitt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Schneyder
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fragt er verwundert. »Ich
dachte, die machen da nur Schönheits- OP s …
habe ich jedenfalls gehört .«
    »Ja, äh … das stimmt schon …«, improvisiere ich schnell.
»Aber im Moment haben sie da gerade besonders viele Betten frei, weil alle ihre
Kunden hier sind.« Ich deute auf den Saal hinter mir.
    »Ach so, deswegen … Okay, ich muss jetzt zu meinem
Vater …« Er drückt mir den Umschlag in die Hand. »Können Sie ihn jemand
anderem geben? Da drüben steht Demi, oder vielleicht möchte Cameron …
egal, Sie kümmern sich darum, ja? Und vielen Dank für Ihre Aufrichtigkeit, Sie
haben was gut bei mir!«
    »Keine Ursache, Mr. Stiller. Ach, übrigens …«
    »Ja?«, fragt er nervös.
    »Ihre Perücke, und die Ohren … die sollten Sie vielleicht
besser hier lassen.«
    »Gute Idee.« Er reißt sich beides vom Kopf, dann dreht er sich um
und stürmt davon. Hm, den Schwanz hätte er vielleicht auch besser
dagelassen … Egal, jetzt ist es ohnehin zu spät.
    Ich stülpe mir schnell die Perücke und die großen blauen Ohren über
den Kopf, dann trete ich gespannt an die Stelle hinter der Trennwand, die Erik
mir vorhin als den mir zugedachten Platz gezeigt hat. Als ich vorsichtig um die
Ecke spähe, sehe ich das Paar vom Monitor vorhin, das gerade unter donnerndem
Applaus von der Bühne abgeht. Als sich das Publikum wieder beruhigt hat,
entsteht eine kleine Pause, und auf einmal beginnt direkt über mir ein kleiner
Monitor zu blinken.
    Als die Schrift erscheint, setzt mein Herzschlag beinahe aus: Ben Stiller, Best Make-up.
    Es ist so weit. Ben Stiller ist an der Reihe.
    Ich bin an der Reihe.
    Ich atme ein letztes Mal tief durch, dann betrete ich die Bühne.

22
    Es ist wie in dem Traum, den ich schon so oft geträumt
habe. Ich betrete die Bühne, und sie sind alle da. Ich entdecke auf Anhieb
Meryl Streep, Matt Damon, Orlando Bloom, Hellen Mirren, James Cameron und
Quentin Tarantino, und das da oben ist doch Jack Nicholson, und Jake
Gyllenhall, und Zac Efron, und – ach du meine Güte – George Clooney,
und … einfach alle, sie sind wahrhaftig alle da!
    Es ist wie in meinem Traum, und sie sehen mich auch genauso
erwartungsvoll an. Mit dem klitzekleinen Unterschied, dass ich in meinem Traum
soeben den Oscar für das beste Originaldrehbuch gewonnen und mich dagegen jetzt
unter Vorspiegelung falscher Tatsachen auf die Bühne geschummelt habe und
gleich für den größten Skandal sorgen werde, den es in der Geschichte der
Oscar-Verleihungen jemals gegeben hat.
    Die Scheinwerfer blenden mich, und augenblicklich umfängt mich die
Hitze, die sie ausstrahlen. Ich werfe schnell einen Blick über meine Schulter,
und dabei sehe ich, wie der Sicherheitsmann von vorhin aufgeregt in sein
Mikrofon spricht.
    Verdammt. Ich darf keine Zeit verlieren, deshalb trete ich schnell
an das Mikrofon heran.
    »Meine Damen und Herren«, beginne ich wackelig, und die Blicke
dieser Menschen, die ich in ihren Filmen immer so bewundert habe, lassen meine
Stimme beinahe versagen. »Ben Stiller sollte jetzt hier erscheinen und die
Gewinner der Kategorie Bestes Make-up verkünden, aber
er konnte leider nicht kommen, weil er … einen dringenden Termin im Beverly Medical Center hat.«
    Gemurmel geht durch den riesigen Saal, und vielsagende Blicke werden
ausgetauscht.
    »Deswegen hat er mich gebeten, die Gewinner an seiner Stelle zu
verkünden«, fahre ich fort. Dann fasse ich all meinen Mut zusammen und sage:
»Aber vorher muss ich noch etwas loswerden!« Ich fasse mir ins Haar und reiße
mir mit einer einzigen schnellen Bewegung die Perücke vom Kopf, und zwar nicht
nur die von Ben Stiller samt den Ohren, sondern auch noch Susans Wuschelkopf.
Ein erschrockenes Raunen brandet durch den Saal.
    »Ja, ich bin es«, rufe ich aus. » Lilly Tanner oder, wie viele mich fälschlicherweise nennen, Lillifee
Springwater !« Jetzt verwandelt sich das Raunen in einen Aufschrei, als
hätte ich verkündet, ich wäre Godzilla oder so was. »Bitte schenken Sie mir nur
eine Minute Ihrer Zeit!«, flehe ich. »Damit ich endlich zu all den Gerüchten
und Verleumdungen um meine Person Stellung nehmen und die Dinge richtigstellen
kann.«
    Die Unruhe setzt sich fort, und Stimmen werden laut: »… unerhört … infame Person … hat sie sich auch
noch hier eingeschlichen … hat wohl gehofft, Brad zu treffen … nur
Glück, dass Angelina nicht hier ist, die würde ihr den Kopf abreißen …
sieht man doch gleich, dass das eine Lesbe ist …«
    Ich

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