Im Bett mit dem besten Freund
Küchenschrank sah, stellte sie zu ihrer Verwunderung fest, wie viele verschiedene Suppensorten Nick dort aufbewahrte. Sie hatte keine Ahnung, welche er gern essen würde. Mist. Das bedeutete, dass sie ihn fragen musste. Natürlich konnte sie vor dem Bad stehen bleiben und von dort aus fragen, damit sie nicht in Gefahr geriet, Nicks sexy nackten Körper durch die Glaswand der Duschkabine betrachten zu müssen. Sie blieb also vor der Tür stehen, fragte, und Nick entschied sich für Tomatensuppe, doch als Terri gerade wieder in die Küche zurückgehen wollte, rief er auf einmal nach ihr.
„Hey, kannst du mir einen Waschlappen aus dem Kleiderschrank reinreichen?“
Mist.
„Okay“, rief sie, doch als sie mit dem Lappen in der Hand vor der Duschkabine stand, stieß Nick die Tür auf. Natürlich war er feucht und eingeseift und höllisch sexy.
Sie hielt ihm den Waschlappen entgegen, doch er umfasste ihr Handgelenk und zog sie, bekleidet wie sie war, zu sich unter die warme Dusche.
„Nick!“, rief sie und versuchte, sich zu befreien, doch er ließ sie nicht los.
„Meine Güte“, sagte er, als ihr Sweatshirt, ihre Jeans und ihr Haar völlig durchnässt waren. „Sieht so aus, als hättest du auch eine Dusche nötig.“
Am liebsten wäre sie böse auf ihn gewesen, aber sie konnte nichts dagegen tun – sie musste lachen.
Er umfasste ihren Nacken und schob ein Bein zwischen ihre Schenkel. Unwillkürlich stöhnte sie auf und bog den Kopf zurück. Einen Wimpernschlag später küsste Nick ihren Hals, dann ihre Kehle, und er schob den Ausschnitt ihres Sweatshirts herunter …
Eigentlich hätte sie ihm jetzt Einhalt gebieten müssen, aber verdammt, sie wollte es gar nicht. „Das ist …“, stieß sie hervor, als Nicks schließlich begann, zärtlich an ihrem Ohr zu knabbern, „… jetzt aber wirklich das letzte Mal.“
Voller Verlangen sah er sie an. „Zieh dich aus.“
Terri schob den Einkaufswagen durch den Supermarkt und warf einen Blick auf die Liste, die Nick gestern Abend geschrieben hatte. Als sie noch allein gewohnt hatte, hatte sie den größten Teil ihrer Einkäufe in der Tiefkühlabteilung erledigt. Doch seitdem sie mit Nick zusammenlebte, hatte er jeden Abend ein köstliches Gourmetgericht gezaubert, woran Terri allmählich Gefallen fand. Auch störte es sie nicht mehr so wie damals, als sie sich eine Wohnung geteilt hatten, dass Nick oft vergaß, seine Sachen wegzuräumen, oder dass er die Zeitung einfach dort liegen ließ, wo er sie gelesen hatte.
Sie hatte lange Zeit allein gewohnt und sich immer davor gefürchtet, ihren Freiraum mit jemand anderem zu teilen. Doch das gehörte jetzt der Vergangenheit an. Jess war zwar mittlerweile wieder nach Hause zurückgekehrt und versuchte, mit Eddie ins Reine zu kommen. Daher bewohnte Terri wieder das Gästezimmer – doch es fehlte ihr, mit Nick zu schlafen. Dabei ging es gar nicht mal um den Sex, dem sie abgeschworen hatten, seitdem sie nicht mehr das Bett teilten.
Nein, sie hatte sich an das Kuscheln gewöhnt und daran, mit Nick im Bett zu liegen und zu reden. Mittlerweile fehlten ihr so viele Kleinigkeiten, die sie offenbar viel zu schnell als selbstverständlich erachtet hatte. Außerdem wurde sie das Gefühl nicht los, dass sie mehr von Nick wollte, als nur mit ihm eine Wohnung zu teilen.
Doch sie rief sich immer wieder ins Gedächtnis, dass Nick sehr zufrieden mit seinem Leben war und sich nicht binden wollte. Das war auch in Ordnung für sie, denn sie wusste, dass er weiterhin ihr bester Freund bleiben würde – und das genügte ihr.
Hoffte sie zumindest.
Da sich der Tag näherte, an dem sie den Schwangerschaftstest machen konnte, kreisten ihre Gedanken sowieso fast nur noch um die Veränderungen in ihrem Körper, die auf eine mögliche Schwangerschaft hinweisen konnten. Im Spiegel überprüfte sie ständig, ob sie leichter als normal errötete, und sie tastete an ihren Brüsten herum, um herauszufinden, ob sie schon spannten. Sie hatte sogar damit begonnen, Nahrungsmittel zu sich zu nehmen, von denen sie gelesen hatte, dass sie Morgenübelkeit begünstigen konnten, aber bisher hatte sie noch keine Veränderung feststellen können. Natürlich versuchte sie, sich davon nicht entmutigen zu lassen, doch allmählich wurde sie immer nervöser. Falls es diesen Monat nicht geklappt haben sollte, würde es dann im nächsten oder übernächsten klappen? Was, wenn sie herausfinden musste, dass sie gar nicht schwanger werden konnte?
Sie bemühte
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