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Im Fallschirmjäger-Bataillon 5 (German Edition)

Im Fallschirmjäger-Bataillon 5 (German Edition)

Titel: Im Fallschirmjäger-Bataillon 5 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R. Lothar Pohl
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Fallen öffnet sich der Schirm nicht,
vom Boden aus gesehen erkennt man eine Art Brötchenform des
Schirmes).

    Nun komme ich zurück
auf die kleine Story im Sprunglager.

    Die Anfangsbuchstaben der
Namen derer, die jetzt benannt werden, sind frei erfunden.

    Im Sprunglager waren
12–Mann Zelte aufgestellt in denen wir unter-gebracht waren.
Jedes Jahr zur Sommerzeit fand das Sprungtraining auf dem Flugplatz
Barth statt.

    Natürlich gab es zu
jeder Jahreszeit Gefechtssprünge, aber speziell hier ging es um
das Springen und um das Packen der Schirme. Wir sollten ein Gefühl
für das Springen bekommen, meist aus entsprechenden Höhen,
die das Öffnen der Schirme mit Verzögerung erlaubten. Man
hatte an der
    Brust Stoppuhr und
Höhenmesser. Das Öffnen des Schirms musste man selbst
auslösen, die Stoppuhr und der Höhenmesser waren nur zur
Kontrolle bei. (Allerdings gab es eine Kopplung Höhenmesser –
Selbstauslöser für den Notfall, dass der Springer die
Kontrolle über sich verlor).

    Im Juli, wenn es so
richtig heiß ist und du hast eine Menge Leistungsdruck, das
Wetter konnte ja umschlagen, es gab eventuell Gewitter oder andere
Dinge die einen Ausfall verursachen konnten,
    warst du schon einmal ganz
schnell an der Leistungsgrenze. Wenn der Wasserwagen sich verspätete,
hattest du auch gleich mal nichts zu trinken. Da hing dir schon die
Zunge raus, da hast du schon ein Kochgeschirr, voll mit Wasser in
einem Zug geleert.

    Und darum ging es...
    Irgendwie hatte sich
Gefreiter K. verletzt und war erst einmal sprunguntauglich. Für
die anderen ging der Sprungbetrieb weiter, alle waren angespannt
beschäftigt. Nun, trotz aller vorbeugender Hygiene hatte sich K.
Pthirus pubis („Matrosen am Mast“, umgangssprachlich)
eingehandelt. Eine unangenehme Sache besonders wenn man schwitzt,
kriegt man das große Jucken. Das einfachste wäre gewesen,
dass er ins Sanizelt gegangen wäre, man hätte ihm schon die
entsprechende „Einreibung“ verschrieben.

    Nein, er wollte die Sache
anders loswerden. Er nahm sich sein Kochgeschirr in dem noch Tee war,
den Rasierpinsel und seifte die bekannten Körperstellen ein.
Danach rasierte er sich in der Hoffnung auf Erleichterung dort alles
ab. Warum er diese angereicherte Substanz nicht ausschüttete und
das Gefäß nicht gleich reinigte, lag wohl am zentralen
Wasserbehälter, der im Moment gerade leer war.

    K. saß die ganze
Zeit rauchend auf dem Feldbett und ließ die Zeit vergehen. Als
dann der Stabsgefreite B. völlig ermattet und abgekämpft,
vom Schweiße durchnässt, mit einem mordsmäßigen
Durst ins Zelt kam, war alles zu spät. B. Griff gierig nach dem
Blechbehältnis und nahm einen mächtigen Zug. Als er zum
zweiten mal ansetzen wollte, gelang es K. ihm das Geschirr aus den
Händen zu reißen und Ihn vor weiterem Schaden zu bewahren.

    B. dachte das Trinkgefäß
sei voller Trinkwasser, K. hätte weiter nichts zu tun und sorge
schon für sein „leibliches Wohl“, er wolle nur
nichts abgeben. Die Sauerei ist wirklich passiert. Natürlich
hatten wir etwas zu lachen, nehme an da war auch ein klein wenig
Schadenfreude dabei...
    Eine ganze Weile rief man
sich die Begebenheit zum Besten, bis man nicht mehr daran dachte.

    Nun bin ich doch wieder
bei der Ausbildung gelandet. Wie gesagt, anfänglich wirst Du mit
allen Möglichkeiten konfrontiert, die dich ziemlich mürbe
machen. Du hast einfach keine Zeit zum Nachdenken. Du wirst im
Gelände gedrillt, Gewaltmärsche liegen an. Schießübungen,
Exerzieren, Fallschirmjägerkampfbahn, Sturmbahn mit
Eskaladierwand, Schutzmaske auf und Laufschritt durch den Sand am
Strand. Panzerlöcher, Schützenmulde, Stellungen ausheben.
Du kriegst schon ganz schön Druck von allen Seiten. Auch wird
ein klein wenig an deiner Psyche geknabbert. Weil ich den Namen des
Ausbilders falsch sagte, ich nannte ihn Plüschmann, wollte den
Uffz. wahrscheinlich etwas provozieren, er hieß aber Blichmann,
durfte ich hundertmal „ Mein Unteroffizier heißt
Blichmann“, des Abends schreiben. Nebenbei, wir waren später
gute Freunde.

    Getreu Herrn Nietzsche:
„Alles was mich nicht umbringt, macht mich stärker“.
Es ging ja auch um eine Auswahl, und jeder von uns schaffte es nicht
in die Eliteeinheit.

    Einer war mal so am Boden,
der versuchte vom flachen Strand in die offene See zu kommen, was ihm
aber nicht gelang, weil das flache Wasser einige hundert Meter
reichte. Ein Ausbilder musste hinterher und ihn gewissermaßen
einfangen. Mit tröstenden Worten wurde

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