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Im Feuer der Nacht

Titel: Im Feuer der Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nalini Singh , Nailini
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Stirn. „Wie kann er da Kontakte haben?“
    „Er ist ein Medialer. Hat allerdings eine Wölfin zur Frau.“
    Wie ein Blitz schlug es bei ihr ein. „Könnte er vielleicht rauskriegen, ob sie die Kinder entführen, und uns bestätigen, dass es wirklich die Medialen sind?“
    „Der verfluchte Mediale ist ein Auftragskiller– wer weiß schon, wo er überall seine Hände drin hat.“ Ohne Vorwarnung küsste er sie so leidenschaftlich, dass sie keinen klaren Gedanken mehr fassen konnte. „Aber ich weiß, wo ich mit meinen Händen hinwill.“
    Eine halbe Stunde später betrachtete sie ihren Nacken im Spiegel und verzog das Gesicht. „Warum hast du mich nicht einfach nur gebissen?“, fragte sie und rieb über den Knutschfleck.
    „Habe ich doch.“ Er gab ihr im Vorbeigehen einen Klaps auf den Hintern und grinste schamlos– halb angezogen und mit nassen Haaren. „Soll ich noch mal?“ Sein Blick wanderte an ihrem Körper herunter.
    Sie wurde rot, beförderte ihn energisch aus dem Badezimmer und kämmte weiter den eigenen nassen Schopf. „Mach mir lieber Tee!“, rief sie ihm hinterher; sie hatten noch Zeit, denn dieser Judd kam aus der Sierra Nevada.
    „Wie zum Teufel soll ich das anstellen?“, murrte er. „Ich habe gar keinen Tee.“
    „Hast du wohl. Ist im oberen Schrank– Tamsyn hat mir welchen gegeben.“ Sie musste unbedingt einkaufen, wenn sie weiter mit Clay zusammenlebte. Der Gedanke ließ sie erstarren. „Clay?“
    Obwohl sie seinen Namen nur geflüstert hatte, hatte er sie gehört. „Ich mach deinen Tee ja gleich.“
    „Ich möchte dich etwas fragen.“
    „Was denn?“
    „Leben wir zusammen?“
    Ein paar Sekunden war es vollkommen still, dann stand er im Türrahmen, seine Augen leuchteten katzengrün. Er stellte sich hinter sie und küsste den Fleck auf ihrem Nacken. „Versuch nur auszureißen, ich werde dir sofort hinterherjagen.“
    Erleichterung breitete sich in ihr aus, doch sie versetzte ihm mit der Bürste einen Schlag auf den Oberschenkel. „Wie einem tollwütigen Hund. Wie romantisch.“
    „Ich meine es ernst. Das war’s jetzt. Für immer und ewig.“
    Sie sah ihn im Spiegel an und fragte sich, wie lange die Ewigkeit wohl dauern würde. Die unerklärliche allergische Reaktion gestern hatte bewiesen, dass die Krankheit mit jedem Tag stärker wurde. Aber, dachte sie mit neu erwachter Kampfeslust, sie würde nicht klein beigeben. „Für immer und ewig.“ Sie würde gegen den Teufel selbst kämpfen, um diese Zeit mit ihm zu haben.
    Er legte die Arme um ihre Taille und beugte sich so weit hinunter, dass ihre Gesichter einander berührten. Er war so schön– so maskulin und besitzergreifend–, dass sie auf der Hut sein musste. Sonst würde sie ihm alles geben, was er haben wollte.
    Seine Finger wanderten höher, bis sie auf nackte Haut trafen. „Du bist scharf auf mich.“
    „Wir werden zu spät kommen.“ Aber sie lehnte sich an ihn, spürte die Kraft seines Körpers, begehrte ihn so sehr, dass sie sich diese egoistische Anwandlung gestattete.
    „Judd und Brenna sind noch nicht lange ein Paar“, murmelte er und legte seine Hände auf ihre nackten Brüste.
    Sie hielt den Atem an bei dieser plötzlichen Berührung. „Was hat das damit zu tun?“ Das letzte Wort ging in einem Stöhnen unter, als seine Hände anfingen, mit ihren Brustwarzen zu spielen, völlig überzeugt davon, sie ganz nach Belieben anfassen zu können.
    „Er hat ziemlich früh angerufen.“ Wie eine Katze schleckte er mit der Zunge über ihren Nacken. Sie war schon ganz süchtig nach dieser Berührung. „Er wird sich bestimmt verspäten.“
    Ihr von Verlangen benommener Verstand brauchte eine ganze Weile, um die Bedeutung seiner Worte zu erfassen. „Oh. Oh!“ Sie schrie auf, als er etwas mit seinen Händen tat, das ganz sicher verboten war. Doch im gleichen Moment, als sie sich ihm hingab, wusste sie, dass ihr Glück nur eine Illusion war. Der Schmerz in ihrem Inneren, dieses unstillbare Bedürfnis, war ein stummer Schrei nach etwas, das Clay ihr nicht mehr geben konnte.
    Seit sie die Paare aus dem Rudel kennengelernt hatte und nun über den Leoparden in Clays Herzen besser Bescheid wusste, verstand sie, welch großen Fehler sie begangen hatte. Die Raubtiere liebten wild, waren aber auch äußerst besitzergreifend, Menschen hätten diese Art der Liebe vielleicht als Besessenheit bezeichnet. Aber für einen männlichen Leoparden war es Teil seines Wesens. Clay würde nie vergessen können, dass sie ihren

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