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Im Feuer der Nacht

Titel: Im Feuer der Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nalini Singh , Nailini
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das bei deinen Leuten herum– frag sie, ob ihn jemand gesehen hat.“
    Teijan nahm das Bild rattenhaft schnell an sich. „Einen Gefallen. Keinen Befehl?“
    „Einen Gefallen.“ Clay drückte sich von der Wand ab. „Von einem Raubtier für ein anderes.“
    Teijans Lächeln entblößte seine scharfen Zähne. Das war die Schwierigkeit bei den Ratten– sie lebten zu viel in der Unterwelt und vergaßen ihre menschliche Seite. Darum gab es nur noch drei von ihnen in der Stadt. Die anderen hatte man gejagt und getötet, weil sie wild geworden waren.
    Clay erinnerte sich, dass im letzten Jahr Dahlia sieben Bewohner der Unterwelt getötet hatte, bevor Teijan sie erwischt und seiner ehemaligen Geliebten die Kehle aufgeschlitzt hatte. Eisige Kälte erfasste ihn, als ihm klar wurde, welchen Weg er selbst fast gegangen war. Fast. Nun hatte er Tally geküsst, und es musste schon mit dem Teufel zugehen, wenn er sie je wieder aufgab. Er lächelte und fragte sich, was sie wohl von dem Abschied an diesem Morgen hielt. Er spürte sie immer noch auf seinen Lippen– etwas Kaffee, Gewürze und pures weibliches Verlangen.
    „Ich werde herumfragen“, sagte Teijan schließlich. „Kannst du schwören, dass unser Territorium sicher ist, wenn wir eure Verbündeten werden?“
    „Verflucht noch mal, Teijan, die Tunnel haben überall Risse– aber wir werden euch nicht vertreiben.“ Das Bündnis würde die Hierarchie ein für alle Mal festschreiben und friedliche Koexistenz garantieren. Ohne diesen Vertrag waren die Ratten tot, wenn die Duldung zu Ende ging. Keine weitere Diskussion. Keine zweite Chance. Harte Gesetze, aber sie erhielten den Frieden unter den gewalttätigen Raubtiergestaltwandlern.
    Die Ratten waren nur noch am Leben, weil Lucas den Blutdurst seines Tieres besser in der Gewalt hatte als die meisten anderen Alphatiere und weit im Voraus plante– als die DarkRiver-Leoparden vor zehn Jahren anfingen, ihre Muskeln spielen zu lassen, hatte er bereits das Potenzial in den alten Bewohnern der Unterwelt erkannt.
    „Die Tunnel sind sicher.“ Teijan klang stolz. „Wir halten sie instand.“
    „Dann kann euch ja nichts passieren. Wir wollen bestimmt nicht einziehen.“
    Beide schwiegen. Dann sagte Teijan: „Irgendetwas ist da im Busch. Wir sind überall unter der Stadt– in Kellern, Garagen, Tunneln und Fundamenten–, und manchmal hören wir Dinge, die nicht für unsere Ohren bestimmt sind.“
    Wie Clay schon vermutet hatte– Lucas war verdammt klug. „Etwas Bestimmtes?“
    „Ein Anschlag. Das Ziel ist ein Medialer“, sagte er, als sich Clays Leopard auf die Lauer legte. „Ganz sicher. Irgendein hohes Tier. Ich kann dir nicht sagen, wer die Sache plant, aber bei diesen kaltblütigen Typen wackelt es innerlich mehr, als es von außen scheint.“
    „Müssen wir uns Sorgen machen?“ Teijans Information war besorgniserregend. Wenn die Medialen einem Zusammenbruch entgegengingen, mussten die Leoparden und die Wölfe Bescheid wissen, damit sie sich darauf einstellen konnten. Denn gleichgültig, ob man es nun gut fand oder nicht, die Medialen nahmen einen wichtigen Platz in der Welt ein. „Sind Namen gefallen?“
    „Es ist ein Anthony Kyriakus erwähnt worden“, spuckte Teijan aus. „Habe noch nie von ihm gehört. Muss einer von denen sein.“
    Clay merkte auf. „Bist du dir sicher?“ Anthony war der Vater von Faith und möglicherweise der Anführer einer stillen Rebellion gegen den Rat. Nur Faith und Vaugh, das Alphapaar und die Wächter kannten dieses tödliche Geheimnis.
    „Ja. Aber ich weiß nicht, ob wirklich er das Ziel ist.“ Teijan sah das Bild in seiner Hand an. „Irgendetwas an diesem Jungen ist anders. Ich werde sehen, was ich herausfinden kann.“ Wie ein dunkler Blitz war er verschwunden.
    Clay ging zum Schacht zurück und zog sich hoch, bevor er Vaughn per Handy anrief. „Sag Faith, sie soll ihren Vater warnen.“
    „Ich glaube, selbst wenn er das Ziel wäre, würde er die Sache überleben“, sagte Vaughn gedehnt. „Ist ein harter Brocken.“
    „Wenn du ihn triffst, versuch etwas über die Großwetterlage im Medialnet herauszufinden.“
    „Als wir das letzte Mal miteinander sprachen, meinte er, es kämen stürmische Zeiten auf uns zu. Das Gespenst, der andere Rebell, hat in den letzten Monaten ziemlichen Schaden angerichtet.“ Man hörte, wie Metall gegen Stein schlug, als arbeite Vaughn an einer Skulptur, während sie telefonierten. „Und was habe ich da von dir gehört?“
    „Was

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