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Im galaktischen Reich

Im galaktischen Reich

Titel: Im galaktischen Reich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gordon R. Dickson
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waren. Ein merkwürdiges Licht zuckte durch seinen Kopf, ein Gefühl, als würden seine Gehirnzellen sanft von einer Feder gestreift. Plötzlich standen er und das Mädchen im Gefrierhaus, vor den sechs großen Boxen, in denen sich die eingefrorenen Stiere befanden.
    »… ja«, sagte das Mädchen gedankenvoll, und plötzlich waren sie irgendwo anders.
    Jim sah sich in dem großen Raum mit den Metallwänden um. Kassetten und andere Gegenstände standen wohlgeordnet auf dem Boden. Auch die Boxen mit den Stieren befanden sich jetzt hier. Jim runzelte die Stirn. Die Temperatur des Raumes betrug siebzig Grad.
    »Diese Tiere sind tiefgekühlt«, sagte er zu dem Mädchen. »Und das müssen sie auch bleiben …«
    »Oh, machen Sie sich deshalb keine Sorgen«, unterbrach sie ihn. »An dem Zustand der Tiere wird sich nichts ändern. Ich werde an das Schiffskontrollsystem Anweisung geben, daß dafür gesorgt wird.«
    Ihr Lächeln verstärkte sich.
    »Kommen Sie, strecken Sie die Hand aus und fühlen Sie selbst.«
    Seine Hand näherte sich der Box, die ihm am nächsten stand. Die Temperatur änderte sich zunächst nicht, aber als seine Fingerspitzen bis auf zwei Zoll an die Wand der Box herangekommen waren, spürte er eine eisige Kälte, die ihm beinahe das Blut in den Adern gefrieren ließ. Er wußte, daß die Kälte nicht von den Boxen selbst kommen konnte, da sie vorzüglich isoliert waren.
    »Ich verstehe«, sagte er und zog die Hand zurück. »Dann muß ich mir also um meine Stiere keine Sorgen machen.«
    »Gut«, sagte sie. Im selben Augenblick waren sie schon wieder woanders, in einem langgestreckten Raum, dessen eine Glaswand auf eine Meeresbucht hinauszugehen schien. Der Ozean verlor sich in der Weite des Horizonts. Aber der Blick aufs Meer von Bord eines Raumschiffs war nicht so verwirrend wie die anderen Dinge, die es in diesem rechteckigen Glasraum gab.
    Die verschiedenartigsten Kreaturen, von einem kleinen Eichhörnchen mit purpurrotem Fell bis zu einem hochgewachsenen, affenartigen schwarzen Geschöpf hockten auf dem Boden.
    »Das sind meine anderen Haustiere«, hörte er das Mädchen an seiner Seite sagen. Er blickte in ihr lächelndes Gesicht. »Ich meine, das sind natürlich in Wirklichkeit Afuans Haustiere. Ich kümmere mich nur um sie. Dieses da …«
    Sie streichelte das kleine purpurne Eichhörnchen, das unter der Berührung ihrer Hand wie eine Katze zu schnurren begann. Keines der Wesen schien angekettet oder in irgendeiner Weise festgehalten zu sein. Jedes saß auf seinem Platz, in einiger Entfernung von den anderen.
    »Das ist Ifny«, erklärte das Mädchen. Plötzlich blickte sie erschrocken auf. »Oh, Wolfling, das tut mir aber leid. Ich habe ganz vergessen … Sie müssen doch auch einen Namen haben!«
    »James Keil«, erwiderte er. »Nennen Sie mich Jim.«
    »Jim«, echote sie. Ihr Akzent ließ das M langsam ausklingen, so daß der Name plötzlich viel melodischer klang, als es im gewöhnlichen Englisch der Fall war.
    »Und wie heißen Sie?« fragte Jim.
    Beinahe schockiert starrte sie ihn an.
    »Sie müssen mich Hochgeborene nennen«, sagte sie ein wenig steif, aber im nächsten Augenblick schmolz ihr Ärger dahin, als ob die natürliche Warne ihres Wesen keinen Mißton ertragen könnte. »Natürlich habe ich auch einen Namen, sogar mehrere Dutzend. Aber wir alle werden nur bei einem Namen genannt. Normalerweise werde ich Ro genannt.«
    Jim neigte den Kopf.
    »Vielen Dank, Hochgeborene.«
    »Oh, sagen Sie Ro zu mir …« Etwas erschrocken über ihre eigenen Worte brach sie ab. »Aber nur, wenn wir allein sind. Trotz allem sind Sie ein Mensch, wenn Sie auch nur ein Wolfling sind.«
    »Ich möchte Sie etwas fragen, Ro«, sagte Jim. »Was bedeutet dieses Wort ›Wolfling‹, das alle Hochgeborenen zu mir sagen?«
    Aus großen Augen starrte sie ihn an.
    »Aber – wissen Sie das denn nicht?« Wieder errötete sie in der bemerkenswerten Weise, die Jim schon vorher an ihr gesehen hatte.
    »Das ist – keine sehr schöne Bezeichnung für Sie, fürchte ich«, fuhr sie fort. »Es bedeutet – es bedeutet so etwas wie … Sie sind ein Mensch, ja, aber ein Mensch, der im Walde von Tieren großgezogen wurde, und so wissen Sie nicht, was wirkliches Menschsein heißt.«
    Das Rot wich wieder aus ihren Wangen.
    »Es tut mir leid«, sagte sie und senkte den Kopf. »Ich hätte Sie nicht so nennen dürfen. Von jetzt an werde ich nur mehr Jim zu Ihnen sagen.«
    »Es war ja nicht so schlimm«, erwiderte Jim

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