Im galaktischen Reich
mir überhaupt zuhören will.«
»Sie wollen mir absichtlich nichts sagen, was Ihnen vielleicht helfen könnte. Verstehen Sie das denn nicht? Ich kann Ihnen nicht von Nutzen sein, wenn 5ie nicht völlig offen mit mir sprechen.«
»Das verstehe ich schon«, erwiderte Jim. »Aber frei herausgesagt, ich traue Ihnen nicht. Zwar bezweifle ich nicht Ihren guten Willen und Ihre Aufrichtigkeit mir gegenüber, aber ich traue Ihnen nicht die Fähigkeit zu, daß Sie das verstehen, was ich zu sagen habe. Genauso wenig wird es irgendein anderer Erdenbewohner verstehen können, der nicht selbst auf der Thronwelt war.«
»Das soll also heißen, daß das kein Mensch auf der Erde verstehen kann?«
»Genau. Also kann auch kein Mensch auf der ganzen Erde mir helfen. Nicht, wenn Max Holland entschlossen ist, gegen mich auszusagen, und wenn das Komitee entschlossen ist, genügend Gründe zu finden, um mich wegen Hochverrats vor Gericht zu bringen.«
»Dann kann ich Ihnen also nicht helfen!« Wylcoxin sprang auf und eilte zur Tür.
»Warten Sie!« sagte Jim. »Vielleicht können Sie mir nicht helfen, indem Sie mich verteidigen. Aber Sie können mir auf andere Weise helfen.«
»Wie?« Wylcoxin drehte sich beinahe kampfeslustig um, während seine Rechte schon den Türknauf umschloß.
»Indem Sie mich als unschuldig betrachten, solange meine Schuld noch nicht bewiesen ist.«
Sekundenlang stand Wylcoxin reglos da, dann fiel seine Hand langsam vom Türgriff. Er kam zurück und ließ sich wieder auf dem Stuhl neben Jims Bett nieder.
»Entschuldigen Sie, Sie haben recht«, sagte er. »Also, sagen Sie mir, was ich für Sie tun kann.«
»Gut. Erstens können Sie mich morgen als mein Anwalt zu dem Komitee begleiten. Zweitens können Sie mir ein paar Fragen beantworten. Warum sind das Komitee, die Regierung und verschiedene andere Leute so eifrig darauf bedacht, mich für schuldig zu erklären, wo ich doch nichts anderes getan habe, als sicher von der Thronwelt zurückzukehren, mit zwei Begleitern von eben dieser Welt und einem wertvollen Raumschiff? Ich verstehe auch nicht, wie alle diese Fakten darauf hinweisen können, daß ich Hochverrat im Sinn gehabt hätte. Sicher, Max Holland will mich vernichten. Aber wenn er der einzige ist, der das vorhat, so sehe ich nicht ein, warum ich mir große Sorgen machen soll.«
»Begreifen Sie das denn nicht?« Wylcoxin runzelte die Stirn. »Sie sollen doch nur des Hochverrats angeklagt werden, weil man Angst hat, Sie hätten auf der Thronwelt irgendwelche schlimme Dinge getan und die Hochgeborenen würden sich nun an der Erde rächen.«
»Warum?« fragte Jim.
»Warum … Weil Sie wahrscheinlich schuld daran sind, daß ein Onkel und ein Vetter des Herrschers tot sind!« sprudelte Wylcoxin erregt hervor. »Es ist doch denkbar, daß der Herrscher die Erde dafür zur Verantwortung ziehen wird!«
Jim grinste, und Wylcoxins Brauen hoben sich verwirrt.
»Halten Sie das für komisch?« fragte er.
»Nein. Aber jetzt verstehe ich endlich, woher all die Angst kommt, die mir die drohende Klage wegen Hochverrats eingebracht hat. Auf Hochverrat steht Todesstrafe, nicht wahr?«
»Manchmal …«, sagte Wylcoxin widerwillig. »Aber worauf wollen Sie eigentlich hinaus?«
»Ich fürchte, das kann ich Ihnen nicht erklären«, entgegnete Jim. »Sagen Sie, könnten Sie Ro auf dem Schiff besuchen?«
Wylcoxin schüttelte den Kopf.
»Ich habe es schon versucht. Aber ich bekam keine Erlaubnis.«
»Könnten Sie ihr wenigstens eine Nachricht zukommen lassen?«
»Das denke ich schon. Aber ich bezweifle, ob ich Ihnen eine Antwort von Ro überbringen kann.«
»Das ist auch nicht nötig. Ro hat mich den Erdenärzten übergeben, ohne zu protestieren. Sie muß ihnen also vertraut haben. Das veranlaßt mich zu der Überzeugung, daß sie nicht weiß, was das Komitee morgen mit mir vorhat. Könnten Sie Ihr das mitteilen lassen?«
»Ich glaube schon …«, sagte Wylcoxin zögernd. Doch dann fügte er entschlossen hinzu: »Ja, ich weiß, wie ich das machen kann. Wenn ich es vorher nicht schaffe, so kann ich es ihr spätestens morgen früh sagen. Sie werden sie vor das Komitee rufen, damit sie ihre Geschichte wiederholt.«
»Wenn Sie sie schon heute abend benachrichtigen könnten, wäre mir das lieber«, sagte Jim.
»Ich werde es versuchen.« Wylcoxin blickte ihn kühl an. »Was versprechen Sie sich eigentlich von ihr? Sie kann ihre Geschichte ja nicht plötzlich anders erzählen.«
»Das erwarte ich auch nicht von
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