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Im Glanz Der Sonne Zaurak

Im Glanz Der Sonne Zaurak

Titel: Im Glanz Der Sonne Zaurak Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Szameit
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sie sich in ein Problem vertieften.
    Sie fanden viele verschlossene Schotten, die sich nicht öffneten, noch mehr restlos zerstörte, verfallene Gangsysteme, Räume und Anlagen, und gerade als sie aufgeben wollten, entdeckten sie erneut eine völlig unversehrte Halle. Sie lag weit außen, an der Peripherie der Basis, und besaß einen direkten Zugang zur Oberfläche in Form einer schrägen Rampe. Augenscheinlich beherbergte sie den Fuhrpark der Station. Sie entdeckten Verkehrsmittel, die nur aus zwei flachen Ellipso i den bestanden, unter denen ein Sitz eingehängt war, stroml i nienförmige Gebilde mit zwei Kuppeln und einer Reihe unte r schiedlicher Öffnungen auf der Seite, wo sie den Bug verm u teten, acht Geräte mit zwei Rümpfen, die durch ein gebogenes Deck miteinander verbunden waren, das eine knollige Verd i ckung aufwies, und viele andere seltsam gestaltete Apparate.
    Tagelang durchstreiften sie die fremde Raumbasis. Es wurde angesichts des Ausmaßes der Zerstörungen immer deutlicher: Diese Station wurde vor undenklichen Zeiten verlassen.
    Ebenso festigte sich die Gewißheit, daß es noch Wochen dauern würde, bis sie alle Gänge und Räume dieser gigant i schen Anlagen untersucht hätten, zumal sie aus mehreren, unterirdisch angelegten Etagen bestand, wie sie bald herau s fanden. Die Anzahl der Ebenen war unterschiedlich. Zur Peripherie hin nahm sie ab, näher am Zentrum waren sie bereits zur sechsten Etage vorgedrungen, und sie waren sich ganz sicher: Direkt unter dem Kuppelsaal mit dem schillernden Pilz würden es noch mehr sein.
    Auf ihren Streifzügen stießen sie eines Tages auf einen etwas isoliert liegenden Komplex. Die untere Sektion war völlig leer, wie ausgeräumt. Oben landeten sie in einer kleinen runden Halle. Astranda blieb wie vom Blitz getroffen stehen. Ihr Logikblock wurde von Übersteuerungen. Resonanzen, Interferenzen und Rückkopplungen überflutet, die sämtliche Funktionen störten. Starr blickte sie geradeaus, unfähig, sich zu rühren. Vor ihr standen, in einer langen Reihe, mindestens dreißig – Menschen!
    Die Wellen der Angst schlugen über ihr zusammen und drohten sie zu ersticken. Menschen! Menschen in silbrig glänzenden Skaphandern mit undurchsichtigen Helmen, die die Gesichtszüge verbargen! Wie angewurzelt stand sie da, mit rasendem Herzschlag, der ihr das Blut schmerzhaft durch die Schläfen hämmerte.
    Die Menschen regten sich nicht. Steif und still und drohend standen sie vor ihr. Kein Laut war zu hören, nur der Pulsschlag dröhnte in Astrandas Kopf. Ihr Selbstschutzprogramm war total überfordert und außerstande, vernünftige Befehle auszugeben. Mit keiner Geste oder Bewegung verrieten die Menschen ihre Absichten.
    Da fiel ihr Blick auf die Skaphanderhandschuhe, und sie machte eine merkwürdige Entdeckung. Die Handschuhe besaßen nur vier Finger…
    Als sie hinter sich ein schnurrendes Geräusch hörte, fuhr sie blitzschnell herum. Das Herz schlug ihr bis zum Hals. David, der sich von der Anwesenheit der Menschen nicht sonderlich beeindruckt zeigte, watschelte auf eine Gruppe von Menschen zu, die sie noch gar nicht bemerkt hatte, weil sie hinter ihr standen. Diese trugen andere Skaphander. Wie aus schwarzem Samt, und der Helm war durchsichtig!
    Astranda wurde von einem schrecklichen Lachkrampf g e packt. Die Helme waren leer! Sie befand sich in einem Depot, und hier gab es gar keine Menschen, nur leere Raumanzüge. Nun erkannte sie auch, daß die Skaphander in aus der Wand ragende Bügel eingehängt waren. Es dauerte eine Weile, bis sie ihren Logikblock wieder unter Kontrolle hatte.
    Dann untersuchten sie die anderen Sektionen. Offensichtlich handelte es sich um Wohnräume, die aber fast ausgeräumt waren.
    Die Untersuchung der Skaphander ergab, daß die Anatomie der Unbekannten der der Menschen sehr ähnlich sein mußte. Sie waren offenbar nur etwas größer als Astranda, ihr Kopf schien anders geformt zu sein, länglicher als die runden Schädel der Menschen, und ihre Hände besaßen wahrscheinlich vier Finger.
    Abbildungen irgendwelcher Art waren nicht zu finden. Was aber am überraschendsten war: Die Fremden atmeten ein Gasgemisch, das auch für menschliche Lungen geeignet war!
    David hatte nichts dagegen einzuwenden, daß Astranda einen der silbrigen Raumanzüge mit in die Pantra nahm, um ihn dort anzuprobieren. Nur eine Bemerkung verstand sie nicht. Als sie staunend und begeistert ihr Spiegelbild bewunderte, sich vor ihm drehte und wendete, rasselte David

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