Im Herzen der Wildnis - Roman
geworfen, wo Caitlin ihren Geburtstag feierte, dann waren sie im Aufzug nach oben gefahren.
Sie küssten sich leidenschaftlich, als plötzlich Ronan aus seinem Zimmer kam und sich verschlafen die Augen rieb. »Mommy? Daddy?«
Shannon ging zu ihrem Sohn. »Wieso schläfst du noch nicht?«
»Ich hab auf euch gewartet.«
Sie packte ihn bei den Schultern, drehte ihn um und schob ihn zurück in sein Zimmer, um ihn ins Bett zu stecken. Unterdessen entzündete Josh die Kerzen des Candle-Light-Dinners in ihrem Schlafzimmer. Die Austern waren kühl, der Champagner eiskalt. Rosenblüten schmückten das aufgeschlagene Bett. Die kleine Samtschachtel fand er in der Schublade des Nachttisches. Er konnte sie gerade noch rechtzeitig zurücklegen, als Shannon ins Schlafzimmer kam und die Tür hinter sich schloss.
Josh nahm sie in die Arme. »Hast du Lust auf Austern?«, flüsterte er und rieb seine Nase an ihrer Wange.
»Nein.«
»Ein Glas Champagner?«
Sie lachte. »Nein.«
»Was willst du dann?«
Sie küsste ihn und schob ihn rückwärts zum Bett. »Dich.«
Endlich!, dachte er, wie berauscht von ihr.
Er ließ sich auf das Bett fallen, und sie legte sich neben ihn, um ihm die Weste und das Hemd aufzuknöpfen. Dann beugte sie sich über ihn, um mit ihren Lippen seine nackte Brust zu liebkosen. Er stöhnte, und sie brach in gedämpftes Kichern aus, während sie sich neben ihn in die Kissen fallen ließ. »Stell dir vor, wir wären nie übereinander gestolpert.«
Sie lächelte verzückt, als sie seine Hand auf ihrem Rücken spürte. Er schlug die Seide auseinander und ließ seine Finger über ihre weiche Haut gleiten. Sie zitterte vor Erregung.
Eng umschlungen küssten sie sich, dann zogen sie sich gegenseitig aus. Wie lange hatten sie auf diesen Augenblick gewartet! Keine Scham! Keine Reue! Nur Vertrauen und Liebe.
Seufzend gab sie sich seinen sanften Liebkosungen hin. Sie stöhnte leise, als er sie mit seinen Lippen, seinen Händen, seinem ganzen Körper streichelte. Und sie keuchte, als sie ihn ungestüm auf ihren erhitzten Körper zog. Ihr Herz raste, das konnte er spüren. Es schlug im selben Takt wie seines. Und auch ihr Atem glich sich an, als sie ihr Verlangen nicht mehr zügeln konnten und sich im Liebesrausch vereinigten.
Das Gefühl, als er sich in sie versenkte, war unbeschreiblich schön! Mit beiden Händen umfasste sie seinen Po und zog ihn noch tiefer in sich hinein. Als er seinen Kopf an ihre Schulter lehnte, legte sie die Arme um ihn, verschränkte die Beine und hielt ihn fest.
Gibt es ein schöneres Gefühl als dieses?, fragte er sich beschwingt. So gehalten zu werden! Ihre Wärme zu spüren, ihren Duft zu atmen, das Leuchten in ihren Augen zu sehen, das Glück, das wir einander schenken, die Liebe, die nur mir gilt. Wir haben die ganze Nacht, um uns einander zu schenken! Und den Rest unseres Lebens, um es immer wieder zu tun.
Er hatte vergessen, wie wundervoll es mit ihr war, wie leidenschaftlich, wie zärtlich, wie unbeschwert. Wie begehrt er sich fühlte. Wie sehr geliebt. Sie schauten sich unablässig in die Augen, ihre Körper bewegten sich im Einklang, und jeder bemühte sich, dem anderen Lust zu schenken, Freude, Glück, Erlösung. »Ich liebe dich«, flüsterte Josh ergriffen, als sie sich schließlich ihren Gefühlen hingaben.
Achtzig Jahre!, dachte Caitlin wehmütig. Wo sind all die Jahre hin? Und meine Söhne und Enkel? Sie sollten mich überleben!
Ihr Blick schweifte über die Hunderte von Gästen im Garden Court, die gekommen waren, um sie zu feiern. Nur eine war nicht erschienen. Caitlin suchte den überfüllten Saal unter der Glaskuppel ab, in dem kurz vor Mitternacht ausgelassen gefeiert wurde. In der Nähe des Orchesters tanzten Colin und Sherrie eng umschlungen zwischen den im Saal verteilten Palmenkübeln.
Und Shannon? Vorhin war sie Arm in Arm mit Josh zurückgekehrt – Charlton hatte sie gesehen. Aber sie kam nicht.
Mir gehört die Vergangenheit, dachte Caitlin mit einem schmerzhaften Stich im Herzen. Ihr gehört die Zukunft.
Sie atmete tief durch, um sich zu beruhigen.
Um Mitternacht hielt der Gouverneur die Festrede: »… eine der hervorragendsten Frauen in der Geschichte Kaliforniens. San Francisco hat Caitlin viel zu verdanken …« Colin trat anschließend an ihre Seite und verlas ein Telegramm des Präsidenten der Vereinigten Staaten. Dann hob er sein Champagnerglas, und das Orchester spielte Auld Lang Syne . Eine Ära ging zu Ende, eine neue sollte heute Nacht
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