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Im Namen der Engel

Im Namen der Engel

Titel: Im Namen der Engel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mary Stanton
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Sie an dieser Röhre Blut und Lungengewebe von Skinner und im Kompressorschlauch Meerwasser finden werden.«
    Der stechende, brennende Schmerz in seinem Hals .
    Das rhythmische Einströmen von Wasser in seine Lungen .
    Skinner war also nicht im Meer gestorben.
    Hunters Gesichtsausdruck war sehenswert. Skepsis, Verärgerung und ein schwaches, sehr schwaches Interesse standen miteinander im Widerstreit. Das Interesse gewann jedoch die Oberhand. »Eine bemerkenswerte Geschichte.«
    »Ich weiß.« Sie lächelte ihn an. »Wenn ich Sie wäre, würde ich kein Wort davon glauben.«
    Er blieb ernst. »Haben Sie einen Augenzeugen, den Sie mir unterschlagen?«
    »Nein, Sir.«
    »Haben Sie Skinner getötet?« Seine Stimme klang jetzt herrisch und wütend.
    »Nein. Ich kannte den Mann überhaupt nicht. Als er getötet wurde, hatte ich eine Unterredung mit einer alten Dame, um Büroräume zu mieten. Ich war nicht mal in der Nähe von Island Dream.«
    Allerdings würde es ihm, wenn ihr Verdacht sich bestätigte, nicht gelingen, ihr Büro zu finden, geschweige denn mit Lavinia Mather zu sprechen. Ein Gefühl irrationaler Angst befiel sie. Plötzlich sah sie sich schon in Handschellen. »Danach habe ich meinen Hund Sascha zum Tierarzt gebracht.«
    Vorsichtig ging Hunter um den Bauschutt herum, in dem der Druckluftkompressor lag. Dann holte er zu Brees Erleichterung sein Handy heraus und bestellte die Spurensicherung. Anschließend steckte er das Handy wieder in die Tasche seiner Windjacke. »Wo haben Sie die Röhre gefunden?«
    »Ich bin hier langgekommen, um zu meinem Auto zu gehen. Dabei habe ich den Bauschutt gestreift. Die Röhre löste sich und fiel mir vor die Füße. Ich habe sie aufgehoben …« Sie hielt inne. Ihr war bewusst, dass sie die Begegnung mit Skinners Geist weglassen musste. Sie räusperte sich und setzte den Satz fort: » … damit niemand darüber stolpert. In dem Augenblick ist mir alles klar geworden. Chastity hat gesagt, Skinner sei um zehn Uhr dreißig gegangen. Skinner hatte wie immer hier geparkt, muss also hierhergekommen sein. Ich glaube nicht, dass Chasti ty lügt.« Ihr Blick richtete sich auf Fairchild, der grimmiges Schweigen bewahrte. »Ich weiß aber, dass Sie es tun, Mr. Fairchild, und ich bin mir ziemlich sicher, dass Jennifer Skinner ebenfalls lügt.«
    Fairchild öffnete den Mund, um etwas zu sagen. Hunter hob die Hand, um ihm Schweigen zu gebieten. »Sie glauben, Mr. Fairchild habe ihn getötet?«, fragte Hunter.
    Bree schüttelte den Kopf. »Ich weiß nicht.«
    »Was Sie vor allem nicht wissen, junge Dame, ist, wie Ihre Zukunft hier in Savannah aussehen wird.« Fairchild war so wütend, dass er nur zu flüstern vermochte. »Wir werden Sie nach North Carolina zurückscheuchen.«
    »Nun mal sachte, Mr. Fairchild«, sagte Hunter in scharfem Ton. »Miss McFarlands Aussage widerspricht dem, was Sie über Skinners Aufenthaltsort ausgesagt haben.«
    »Chastity ist eine verlogene kleine Hure«, erwiderte Fairchild verächtlich.
    »Sie hat unabhängige Zeugen, die ihre Geschichte bestätigen können«, warf Bree ein.
    Fairchild wich zurück, bis er gegen die Garagenwand stieß. »Das ist auch eine Lüge.«
    Bree schüttelte den Kopf. »Bedaure, aber das ist keineswegs der Fall. Die beiden haben mit Chastitys Mutter in Arkansas telefoniert. Um Pläne für ihre Hochzeit zu schmieden, wenn Sie es genau wissen wollen. Die Telefongesellschaft wird den Anruf sicher bestätigen können. Und in Arkansas waren zwei Personen an dem Gespräch beteiligt.«
    »Ich verlange einen Rechtsanwalt«, sagte Fairchild. »Das ist doch alles Quatsch.«
    »Ob Sie einen Rechtsanwalt brauchen, hängt davon ab, was Sie an jenem Vormittag getan haben«, sagte Hunter und lächelte Fairchild beruhigend an. Bree, die Hunter inzwischen einigermaßen gut kannte, empfand das Lächeln so beruhigend wie das Grinsen eines Haifischs. »Waren Sie zum Zeitpunkt von Mr. Skinners Tod hier unten in der Garage?«
    Fairchild schluckte und murmelte: »Ich war in Savannah. Hatte eine Besprechung mit zwei Bankiers und einem Rechtsanwalt. Um elf war die Besprechung zu Ende. Daraufhin bin ich zur Marina runter, um mit meinem Boot rauszufahren. An dem Tag war ich überhaupt nicht hier unten.«
    Hunter sah ihn mit festem, unerbittlichem Blick an. »Haben Sie Skinner an jenem Vormittag irgendwann gesehen?«
    »Nein.«
    »Und der Anruf bei Grainger Skinner? War das auch eine Lüge?«
    Fairchild presste die Lippen zusammen. Hunter ließ nicht locker

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