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Im Palast der Liebe

Im Palast der Liebe

Titel: Im Palast der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Howard
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abwarten, in dem der selbstgefällige Ausdruck aus seinen Augen verschwinden würde.
    Als der entscheidende Moment gekommen war, schlug ihr das Herz bis zum Hals.
    Es war richtig beschämend, was für eine diebische Freude sie daran hatte!
    Caterina legte eine bedeutungsvolle Pause ein, bevor sie zum Schluss kam. „Und nun habe ich das Vergnügen, den Wettbewerbssieger zu verkünden, dessen Entwurf trotz des hohen Niveaus der anderen Vorschläge vom Gremium einstimmig als herausragend bewertet wurde ..."
    Wieder warf sie einen Blick zu dem Mann in der vierten Reihe. Jetzt ist es soweit, warnte sie ihn stumm. Mach dich auf eine nette Enttäuschung gefasst.
    „Und der Sieger ist ..." Im Geist rieb sie sich die Hände. „Der Sieger ist Secolo Designs aus Genf."
    Alle Gäste klatschten begeistert Beifall und schauten sich erwartungsvoll um.
    Bevor sie es ebenfalls tat, blickte Caterina lächelnd zu dem Mann in der vierten Reihe, um ihren Triumph auszukosten. Das ist ein Dämpfer für dich, Matthew Allenby, dachte sie.
    Aber was passierte dann? Ihr Herz setzte einen Schlag aus, denn Matthew Allenby erhob sich gerade von seinem Platz und kam mit geschmeidigen Schritten auf sie zu. Ein triumphierendes Lächeln umspielte seine Lippen.

2. KAPITEL
    „Wie kann man nur so verlogen sein! Das ist wirklich der Gipfel!"
    Die Präsentation war vorbei, es waren viele Fotos gemacht worden, und Caterina und Matthew befanden sich wieder im Palazzo Verde in Caterinas Privatbüro.
    Caterina, die an ihrem Schreibtisch saß, war außer sich vor Wut. Sie hatte die Hände Zu Fäusten geballt und funkelte Matthew aufgebracht an. Am liebsten hätte sie ihm den Kopf abgerissen und ihn in irgendeinem dunklen Loch vergraben, um ihm nie wieder ins Gesicht sehen zu müssen.
    Matthew dagegen hatte keinerlei derart gewalttätige Phantasien. Er saß ihr gegenüber in einem Ledersessel und war äußerst zufrieden mit dem Stand der Dinge. Daraus machte er natürlich keinen Hehl, und ihm war klar, dass es sie zur Weißglut trieb.
    „Verlogen?" Er konnte sich ein Lächeln nicht verkneifen. „Wie in aller Welt kommen Sie darauf?"
    ,„Secolo Designs' aus Genf! Das war ein unverschämter Bluff!"
    „Wieso Bluff? Das ist der Name einer meiner Firmen."
    „O ja, ich weiß! Wie clever von Ihnen und wie überaus praktisch, das aus dem Ärmel zu ziehen! Haben Sie den Namen extra für den Wettbewerb erfunden?"
    Es war wirklich ein mieser Trick gewesen. Nur ein Mann wie Matthew Allenby konnte sich dazu hergeben, eine solche Nummer abzuziehen. Sie erschauerte bei dem Gedanken daran, wie ihr zumute gewesen war, als sie den Namen des Gewinners verlesen und gesehen hatte, wie Matthew aufgestanden war.
    Zuerst hatte sie geglaubt, sie würde träumen, und verwirrt geblinzelt. Doch dann war er selbstgefällig lächelnd zu ihr aufs Podium gekommen, um den Auftrag entgegenzunehmen. Es war kein Traum gewesen, sondern ein Alptraum!
    Danach musste sie den Fototermin über sich ergehen lassen. Sie stand vor zahlreichen Pressefotografen da, setzte ein Lächeln auf und schüttelte Matthew die Hand. Dabei musste sie so tun, als wäre sie entzückt darüber, dass dieser abscheuliche Kerl ihren kostbaren Vertrag eingesackt hatte.
    Es war die reinste Tortur. Sobald das Ganze vorbei war, nahm Caterina ihn beiseite und sagte ihm, sie müsse ihn sofort in ihrem Büro im Palast sprechen. Sie wollte einige Erklärungen von ihm haben.
    Natürlich ließ Matthew sie warten. Mindestens eine Viertelstunde ging sie wutschnaubend in ihrem Büro auf und ab, bis er sich endlich dazu herabließ zu erscheinen.
    „Tut mir leid", hatte er gesagt, obwohl es offensichtlich gewesen war, dass es ihm nicht im geringsten leid tat. „Ich wurde von den Reportern aufgehalten. Sie wollten von mir wissen, wie ich mich als Wettbewerbssieger fühle. Ich habe ihnen gesagt, ich wäre überglücklich", hatte er lächelnd hinzugefügt.
    Selbstverständlich, hatte sie geahnt, dass er es ihr unter die Nase reiben würde. Er hatte nämlich nicht nur den Wettbewerb gewonnen, sondern sie übertrumpft. Er wusste, was sie von ihm hielt, und kostete jede Minute aus.
    „Ich kann nichts dafür, dass Sie nicht wussten, dass Secolo eine meiner Firmen ist", behauptete er jetzt. „Übrigens besteht die Firma schon seit zwei Jahren. Ich habe sie also nicht erfunden, um Sie in die Irre zu führen."
    Offenbar wollte er ihr weismachen, dass er zu einem solchen Betrug nicht fähig sei.
    Er glaubt wohl, ich bin von gestern,

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