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Im Rausch der Ballnacht

Im Rausch der Ballnacht

Titel: Im Rausch der Ballnacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brenda Joyce
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Gelegenheit.
    Er nahm ihre Hand. “Warum tun Sie so, als würden wir einander nicht kennen?”, wollte er wissen.
    Seine Berührung fühlte sich an, als würde er sie verbrennen, genau wie vor fast zwei Jahren. “Hätte man uns einander vorgestellt, so würde ich mich daran zweifellos erinnern.”
    “Also bin ich wohl unvergesslich?”
    Sie suchte nach einer passenden Antwort.
    Er lächelte. “Ihr Schweigen muss ich wohl als ‘ja’ deuten. Sie spielen ein gefährliches Spiel, Mylady”, sagte er. “Und es ist eine gefährliche Jagd.”
    Er flirtete mit ihr, genau wie an Allerheiligen, und noch immer war ihr das vollkommen unverständlich. Sie konnte den Blick nicht von ihm wenden, und ebenso wenig durfte sie zugeben, dass sie einander bereits begegnet waren. “Sie verwechseln mich offensichtlich mit jemand anderem”, meinte sie schließlich. “Ich bin kein Fuchs, der sich durch die Wälder hetzen lässt.”
    “Ich erkenne es, wenn jemand ein Spiel spielt”, sagte er.
    “Dann spielen Sie wohl selbst gern, Sir?”, entgegnete Lizzie.
    “Und wer macht es wem nach?”, fragte er. “Ich spiele niemals allein.”
    Ihr Herz schlug zu heftig. In diesem Spiel ging alles viel zu schnell viel zu weit voran. Und am schlimmsten war, dass es ihr fast Spaß machte. “Verzeihen Sie bitte, Mylord.”
    Aber nun scherzte er nicht mehr. “Wir sind einander begegnet, Madam. In Sherwood.”
    Lizzie überlegte. Was sollte sie nun machen?
    “Leugnen Sie es nicht”, warnte er.
    Noch immer fühlte Lizzie sich unwohl, andererseits aber war sie auch erleichtert. Er wusste, dass sie Maid Marian gewesen war. Der Maskenball war nun gut anderthalb Jahre her, doch er erinnerte sich nicht nur an ihre Begegnung, sondern er erkannte sie sogar ohne die Verkleidung wieder. Tausend lange unterdrückte Empfindungen brachen sich jetzt Bahn. Strahlende Bilder sah sie vor sich, und in jedem davon lag sie in Tyrell de Warennes Armen.
    “Ihr beide seid euch in Sherwood begegnet?”, fragte Rory, und jetzt erst bemerkte Lizzie, dass sie nicht allein war mit Tyrell. Tatsächlich standen sie mitten auf der High Street zwischen lauter Händlern, die Maiskuchen und Fleischpasteten verkauften. “Sherwood Forest?”
    Tyrell sagte: “Wir trafen uns auf dem Ball an Allerheiligen. Miss Fitzgerald war als Maid Marian verkleidet.”
    Lizzie öffnete den Mund, um das zu leugnen, doch sie brachte keinen Ton heraus. Was auch immer sie jetzt sagte, er würde ihr kein Wort glauben, so fest war er überzeugt davon, sie zu kennen.
    Rory hob die Brauen und blickte von einem zum anderen. “Ah. Das erklärt alles”, sagte er.
    Erschüttert in beinah jeder Hinsicht, holte Lizzie tief Luft. Noch immer spürte sie das Verlangen nach diesem Mann, der ihr nicht bestimmt war. Dann hörte sie ein fremdes Baby weinen und wurde sofort an Ned erinnert.
Tyrell ist gefährlich für mich – nie habe ich einer größeren Gefahr gegenübergestanden.
Dies hier musste ein Ende haben – endgültig. “Ich fürchte, Sie verwechseln mich.”
    “Ich fürchte, Sie irren sich. Ich verwechsle Sie nicht, oh nein, Miss Fitzgerald. Und damit stellt sich die Frage: warum?”
    Lizzie biss sich auf die Lippen. Was sollte sie dazu sagen? Instinktiv wusste sie, dass sie mit dem Feuer spielte, wenn sie so weitermachte.
    Eilig trat Georgie neben sie und schob ihren Arm unter Lizzies. “Mylord, Sie irren sich, fürchte ich. Wissen Sie, Lizzie hat den Kostümball Ihrer Familie im Kleid einer Witwe besucht. Aber sie sieht unserer Schwester Anna sehr ähnlich. Anna trug das Kostüm der Maid Marian.”
    Lizzie hätte am liebsten gestöhnt. Fest drückte sie Georgies Hand, obwohl die natürlich nicht verstehen konnte, warum sie in diesem Zusammenhang nicht über Anna sprechen sollte. Aber Tyrell beachtete Georgie gar nicht. Er sah nur Lizzie an, als er sagte: “Dann gebe ich mich geschlagen. Sie haben gewonnen, Madam. Ich entschuldige mich bei Ihnen, Miss Fitzgerald.”
    Lizzie wusste, dass er sich über sie lustig machte. Er wusste, dass sie in diesem Kostüm auf dem Ball gewesen war, und er würde sich niemals vom Gegenteil überzeugen lassen. “Wie großzügig von Ihnen”, murmelte sie.
    Er sah sie warnend an und wandte sich plötzlich an Rory. “Wie kommt es, dass du Miss Fitzgerald kennst?”, wollte er wissen.
    “Lizzies Vater ist der Bruder meiner Tante Eleanor Fitzgerald de Barry”, sagte Rory. “Durch diese Ehe sind wir Cousine und Cousin, und wir begegneten uns vor gut einem

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