Im Rausch der Dunkelheit - Guardians of Eternity 5
Höhle und witterte geflissentlich. Das schelmische Glitzern in seinen Augen zeigte, dass er sich ihres leidenschaftlichen Liebesspiels von vorhin bewusst war.
»Störe ich?«, spottete er. In seinen Worten war der Anflug eines italienischen Akzentes zu hören. Seine Lippen zuckten, als Jagr ihn mit eisigem Schweigen anstarrte. Sein Blick schweifte zu Regan. »Ah, Regan. So bezaubernd wie eh und je.«
Regan zögerte nicht.
»Du Hurensohn!«, fauchte sie ihn an und schoss in einem Tempo durch die Höhle, das beide Männer völlig überraschte. Sie krachte gegen den verblüfften Werwolf, warf ihn um, setzte sich auf seine Brust und funkelte ihm böse in das allzu schöne Gesicht. »Du hast Culligan entkommen lassen!«
Die goldenen Augen glühten, aber es war eher reine männliche Erregung als Wut, die seinen inneren Wolf zum Vorschein kommen ließ.
» Cristo , du bist einfach herrlich! Es ist so bedauerlich, dass du mir keinen Erben gebären kannst. Du wärst eine würdige Gefährtin gewesen.« Langsam bildete sich ein Lächeln auf seinen Lippen. »Natürlich bedeutet das nicht, dass wir nicht die Gesellschaft des anderen genießen könnten. Du hast nichts vom Leben gesehen, bis dir ein Rassewolf beiwohnte …«
Regans Augen verengten sich vor Abscheu. »Wenn du daran auch nur denkst, kastriere ich dich.«
Sein heiseres Lachen hallte durch die Höhle, und mit einer schwungvollen Bewegung rollte er sich auf Regan. Nun lag er auf ihr und lächelte ihr in das erstaunte Gesicht.
»Oh, ich denke durchaus daran.«
Aber nicht lange.
Der kalte Luftstoß war die einzige Warnung. Dann hielt Jagr Salvatores Kehle ganz plötzlich zornig umklammert und stieß ihn gegen die Wand der Höhle.
»Wenn du sie noch ein einziges Mal anrührst, Hund, wird man deine Körperteile von hier bis New Orleans verteilt finden«, teilte er Salvatore mit eiskalter Stimme mit.
Die goldenen Augen glühten. »Lass mich los, Vampir, sonst hast du einen Krieg am Hals, der Styx nicht gefallen wird.«
Jagr, dem diese Warnung gleichgültig war, beugte sich vor und flüsterte etwas, das zu leise war, als dass Regan es hätte verstehen können, bevor er abrupt einen Schritt nach hinten machte und seinen eisernen Griff um den Werwolf löste.
Salvatore knurrte tief in der Kehle, griff aber seltsamerweise nicht an. Stattdessen strich er mit den Händen seinen Gucci-Anzug glatt und vergewisserte sich, dass seine Krawatte noch immer makellos war.
»Erwähnte ich, wie sehr ich Vampire hasse?«, schnurrte er mit süßem Gift.
Regan stand auf und fragte sich, was zur Hölle Jagr Salvatore ins Ohr geflüstert hatte.
»Weshalb seid Ihr hier?«, verlangte Jagr zu wissen. »Ich rief Euch nach Hannibal, damit Ihr Euch um Eure tollwütigen Wolfstölen kümmert, nicht, um gesellschaftlich mit Euch zu verkehren.«
Salvatore sah dem uralten Vampir in die zornig funkelnden Augen, ohne mit der Wimper zu zucken. »Ich bin hier, weil kein Beweis existiert, dass es in der Umgebung Wolfstölen gibt, trotz der Tatsache, dass meine Männer seit Stunden suchen. Ein argwöhnischer Werwolf könnte zu mutmaßen beginnen, dass dies eine Falle sei.«
»Ich benötige keine Falle, um einen Werwolf zu töten, ob König oder nicht.«
Regan erzitterte. Sie hatte das Gefühl, mitten in einem aufziehenden Gewitter zu stehen.
Das war nicht weiter überraschend.
Salvatore strahlte die natürliche Hitze eines wütenden Rassewolfes aus, während Jagrs Macht wie ein eisiger Luftzug wirkte.
Genau wie eine heiße und eine kalte Wetterfront, die zusammenprallten.
»Gott, ich ersticke an dem Testosteron hier drin«, murmelte sie und stellte sich zwischen die beiden Männer. Das war so schlau, wie sich zwischen einen tollwütigen Wolf und einen wilden Tiger zu stellen, aber immerhin würden sie nichts auf die Reihe kriegen, während die beiden das »Wer hat den Längsten«-Spiel spielten. Sie funkelte Salvatore wütend an. »Du hast die Wolfstölen nicht gefunden, weil sie durch den Zauberspruch einer Hexe geschützt sind.«
»Habt ihr wirklich welche von ihnen gesehen?«, fragte der
Werwolf. Er verfolgte Jagr mit dem Blick. Der Vampir drückte seinen großen Körper gegen Regans Rücken und schlang besitzergreifend den Arm um ihre Körpermitte.
Regan unterdrückte einen Seufzer. Es sah im Kino immer so sexy aus, wenn zwei Männer um eine Frau kämpften. Jetzt wollte sie beiden bloß einen Schlag auf die Nase verpassen.
»Einer hat uns letzte Nacht angegriffen«, antwortete
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