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Im Schatten der Drachen (MYTHENLAND - Band 1 bis 5 komplett) (German Edition)

Im Schatten der Drachen (MYTHENLAND - Band 1 bis 5 komplett) (German Edition)

Titel: Im Schatten der Drachen (MYTHENLAND - Band 1 bis 5 komplett) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Volker Ferkau
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Agaldir deinem Gift auf die Spur kommt?« Ihre Stimme klang, als bete sie oder als könne sie nicht glauben, was soeben geschah. »Du löscht ein Leben aus, weil du einen Mann liebst?«
    Die Spannung im Raum war greifbar. Unglaube und Tragik, Verstörung und Trauer.
    Connor hatte sich noch nicht bewegt, aber er wirkte wie ein Crocker, kurz vor einem Angriff. Frethmar trat zu ihm und wollte ihn am Arm berühren, aber Connor stieß ihn weg. »Lass mich, Zwerg« zischte er, ohne den Blick von Mari zu nehmen. »Dieses Weib hat die Liebe meines Lebens getötet.«
    »Sie war nicht die Liebe deines Lebens!«, kreischte Mari.
    »Doch, das war sie und wird sie immer bleiben.«
    »Heute Nacht hast du über eine andere Frau gesprochen und als du mir sagtest, was du bei einer Frau zu finden hoffst, passte kaum etwas davon zu einer Amazone. Es passte zu mir !«, schrie Mari aufgebracht.
    »Du hast meine Sinne vernebelt«, stieß Connor hervor.
    Mari kreischte auf und ein Hauch Wahnsinn stand in ihren Augen. »So seid ihr Männer. Ihr könnt einer schönen Frau nicht wiederstehen und hinterher heißt es, man hätte eure Sinne vernebelt. Nein, du schöner Mann. Du weißt genau, dass du nur mich liebst und bist insgeheim froh, dass diese verdammte Amazone weg ist, denn jetzt kannst du dich ganz mir widmen!«
    »Verdammte Amazone?«
    »Sie hat dich behandelt wie einen Hund und du bist hinter ihr her getapst ...« Sie spuckte aus.
    » Verdammte Amazone?«
    Im selben Moment hallte das Haus von Rufen wider.
    »Connor!«
    »Nein, tue es nicht!«
    »Hör auf, Connor – sie wird vor Gericht gestellt!«
    »NEEIIIIN!«
    Stimmen wirbelten durcheinander wie Hagelkörner, alle sprangen auf, Frethmar hechtete zu Connor, doch dieser ließ sich nicht aufhalten. Er fasste Maris Hals und drückte zu. Er hob sie hoch und aus seinem Mund drang ein harter Laut. »Mörderin!«
    »Lass das Connor, du machst dich unglücklich ...«
    »Hör auf, Connor, die ist es nicht wert!«
    »Nein, Connor!«
    Maris Beine zappelten eine Handbreit über dem Boden. Sie röchelte und ihre Augen traten hervor. In gespenstischer Langsamkeit legte sie ihre Arme um Connors Schultern, als wolle sie ihn an sich ziehen, drücken und liebkosen.
    Connor drückte immer fester zu. Frethmar hing an seinem Bein, Bob am anderen, doch es war, als wolle man einen Turm aus Wareikenholz zum Einsturz bringen.
    »Mörderin!«
    Er ließ sie runter, bis sie auf ihren Füßen stand und nahm die Hände von ihrem Hals. Mari griff sich an die Kehle und beugte sich schwer atmend und spuckend vor. Die Erleichterung war mit Händen zu greifen.
    »Gut so, Connor. Sie wird ihre Strafe erhalten.«
    »Bei den Göttern Connor, du hast uns aber Angst gemacht!«
    Connors Blick fiel auf Lysa, die mit nun geschlossenen Augen neben dem Tisch lag. Seine Lysa, mit der er hätte glücklich werden wollen. Seine Lysa, die ihn einen dummen Jungen genannt hatte. Eine Frau, deren Stärke ihn ebenso fasziniert hatte wie ihre Weichheit, wenn sie weinte und sich ihm anvertraute. Seine Lysa, die nun tot war. Unwiederbringlich und für alle Zeiten aus seinem Leben gerissen.
    Mari keuchte und schnappte nach Luft.
    Connor riss sie an den Haaren hoch und starrte in ihre entsetzten Augen »Ich hätte dich nie geliebt«, sagte er mit ruhiger Stimme. Er drehte sie blitzschnell um, nahm ihren Kopf und flinker, als man atmen konnte, brach er ihr das Genick.
     
     
     
     
     

26. Kapitel
     
    Die Schmerzen verschwanden von einem Augenblick auf den anderen. Darius erwachte sofort und traute seinen Augen nicht.
    Ich sollte tot sein!
    Doch das war er nicht. Die verschlossene Haustür splitterte auf und drei Gardisten stürmten herein, gefolgt von – Inquister Loouis Balger!
    Elvira vertrat den Männern den Weg und wurde weggestoßen. Sie fiel hin und rappelte sich wieder auf.
    »Das ist mein Haus!«, schrie sie. »Und das ist mein Mann.«
    Balger, dessen fetter Körper die kleine Wohnstube fast auszufüllen schien, grinste. »Dein Mann?«
    »Ja, so ist es!«
    »Dann sollten wir uns vielleicht deine Phiolen dort auf dem Regal mal näher anschauen, meinst du nicht auch? Du weißt sicherlich, wie man eine Frau nennt, die sich mit einem Dämon einlässt?«
    Elviras Busen hob und senkte sich. »Pah, Ihr könnt mir nichts anhängen, Inquister!«
    »Wir werden sehen, was du zu sagen hast, wenn das Feuer dich verschlingt, Hexe!«
    Darius hörte atemlos zu. Die Gardisten bewachten ihn mit gezogenen Schwertern.
    Balger musterte Darius.

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