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Im Schatten der Drachen (MYTHENLAND - Band 1 bis 5 komplett) (German Edition)

Im Schatten der Drachen (MYTHENLAND - Band 1 bis 5 komplett) (German Edition)

Titel: Im Schatten der Drachen (MYTHENLAND - Band 1 bis 5 komplett) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Volker Ferkau
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öffnen.
    Für einen Rückzieher war es zu spät!
    »Das ist der Schlüssel«, sagte sie und wies auf die Holzsplitter. Man muss sie richtig zusammenfügen. Es gibt unzählige Möglichkeiten, doch ich habe den fertigen Schlüssel schon gesehen, als die Teile noch auf dem Deckel waren. Erinnerst du dich an die Vision?«
    »Also hatte ich recht, du warst bei mir ...«
    Bluma nickte. »Ja, ich sah das Artefakt und benötigte nur wenige Atemzüge, um das Rätsel zu lösen. Und nun – nun bin ich hier bei dir und zeige es dir freiwillig . Wer hätte das damals gedacht?!«
    Murgon lächelte und sein Gesicht wirkte tatsächlich verjüngt und freundlich. So oder ähnlich musste er als junger Feiniel ausgesehen haben.
    »Wie lange werde ich benötigen, den Schlüssel zusammen zu bauen?«, fragte Murgon.
    »Es wird dir nie gelingen«, sagte Bluma.
    Katraana gab ihre Distanz auf und kam zu Bluma. »Warum wird es ihm nie gelingen?«
    Bluma nahm Hammer und Meißel auf, beugte sich vor und löste das winzige Holzteil, welches das Schlüsselloch verdeckte. Sie hielt Murgon das Holzstück unter die Nase. »Deshalb!«
     
     
    »Lysa!«, schrie Connor und sprang zu ihr hin. Er versuchte, sie aufzufangen, aber sie entglitt im und stürzte auf den einfachen Holzboden. Er beugte sich über sie. »Lysa, meine Lysa – was ist mit dir?« Er starrte zu seinen Freunden hoch und sein Gesicht spiegelte pure Angst.
    »Lasst mich durch!«, bahnte sich Agaldir seinen Weg. Er ging in die Hocke und seine Handflächen fuhren über Lysa.
    Connor fuhr herum. »Was ist, sag es, alter Mann. Was ist mit ihr?« Seine Augen glühten.
    Frethmar war bei ihm und tätschelte ihm beruhigend die Schulter, währenddessen Bama Mari anwies, kaltes Wasser und einen Lappen zu holen.
    Mari spurtete los.
    »Zu viel Hitze, zu viel Sorge«, sagte der Blinde Magister, der Connors unfreundliche Ansprache ignorierte.
    »Seht doch«, rief Connor und sein Gesicht wirkte wie das eines waidwunden Tieres. »Schaut hin! Sie hat die Augen geöffnet, aber sie bewegt sich nicht mehr.«
    Mari kam herbei mit kaltem Wasser und einem Lappen.
    Bama war da und drückte es Lysa auf die Stirn.
    Die Gestürzte atmete regelmäßig und lächelte.
    Connor lachte. »Sie ist wach, sie ist wieder wach!« Er hob ihren Oberkörper auf und drückte ihn an sich. »Was ist geschehen, Liebste? Was hat dir so zugesetzt? War ich es? Weil ich dich enttäuscht habe? Es tut mir so Leid. Wie du sagtest – Kerle sind dumm und einfältig. Aber ich will lernen, ich werde lernen. Das verspreche ich dir.« Er schaukelte sie hin und her und er hörte ihre leise Stimme.
    »Alles ist gut, mein Lieber ... mach dir keine Sorgen ... alles ist gut ..., aber ich kann mich nicht bewegen. Meine Beine sind ganz taub. Nur reden kann ich noch ...«
    »AGALDIR!«, rief Connor. «So tue doch etwas!”
    Der Blinde Magister senkte den Kopf. »Ich kann nichts mehr tun, meine Macht ist begrenzt.«
    »Was ist mit ihr?«, keuchte Connor.
    Bama war den Tränen nahe, so sehr rührte sie Connors Sorge. Der große Mann war über Lysa gebeugt und wiegte sie, streichelte ihre Haare und sein Gesicht zuckte, während sich seine Augen mit Tränen füllten.
    »Es ist wie es ist ...«, sagte Agaldir und drehte sich weg.
    »WAS BEDEUTET DAS?«, rief Connor.
    »Lass es, Liebster«, flüsterte Lysa. »Sei ihm nicht böse. Alles an mir ist taub und ich bin so müde. Es war eine so lange Reise ...«
    »Die wir gemeinsam beenden werden. Du und ich«, schluchzte Connor.
    »Ja, irgendwann, mein guter Connor von Nordbarken, mein kleiner dummer Junge.«
    Und Connor spürte, dass sie ihm über die Haare streicheln wollte, aber ihre Glieder ihr nicht gehorchten.
    »Nein!«, stieß er hervor und starrte alle an, einen nach dem anderen. »Nein! Nein! So darf es nicht enden! Nicht so!«
    Bama drehte sich weg, sie konnte Connors Leid nicht mehr ertragen, Bob brummte und Frethmar kaute auf seinem Bart.
    »Nicht so ...«, heulte Connor. Die Schultern des Hünen zuckten, als er sich vornüber warf, Lysa an sich drückte, ihre Wange, ihre Haare streichelte, sie küsste, als könne er sie damit erwecken und dabei entging ihm, wie sehr sie lächelte und mit schwerer Stimme sagte: »Ich habe dich immer geliebt, du guter Mann.«
    Er hörte es nicht, denn er selbst schluchzte denselben Satz.
    »Ich liebe dich, liebe dich so sehr – bitte bleibe bei mir. BITTE!«
    Und sie lächelte und ihr Lächeln gefror. Jeder wusste, dass sie alles hörte, alles empfand, alles sah

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