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Im Schatten der Drachen (MYTHENLAND - Band 1 bis 5 komplett) (German Edition)

Im Schatten der Drachen (MYTHENLAND - Band 1 bis 5 komplett) (German Edition)

Titel: Im Schatten der Drachen (MYTHENLAND - Band 1 bis 5 komplett) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Volker Ferkau
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und jeder versuchte, unter Tränen ihr ein Lächeln zu schenken.
    Connor jaulte wie ein junger Hund, starrte um sich, schaukelte und drückte Lysa und endlich, als er merkte, dass sie nicht mehr reagierte und nicht mehr atmete, ließ er sie sinken, fiel zur Seite, zog die Knie an die Brust, verschränkte die Arme über die Augen und weinte wie ein Kind.
     
     
     
     
     

25. Kapitel

»Wie lange wird es dauernd, den Schlüssel zusammen zu setzen?«, fragte Murgon.
    »Ich mache es so schnell, wie ich kann. Diese kleinen Holzstücke müssen geklebt werden. Ich vermute, du kannst sie mit Magie fügen?«, gab Bluma zurück.
    Murgon winkte sie hinter sich her. Katraana folgte ihnen. Sie gingen in einen Nebenraum, der von ewigen Fackeln beleuchtet war.
    »Ist ja richtig gemütlich hier«, sagte Bluma, die in ihren Händen die Holzteile hielt. »Ein Teppich, Wandverzierungen und Möbel. Wie kommt das hier hin?«
    »Unwichtig«, zischte Murgon. »Mach den Schlüssel.«
    Katraana nickte aufmunternd und lächelte, wohingegen ihre Augen kalt und rot waren. »Baue ihn zusammen, Magii und deine Wünsche werden sich erfüllen.«
    Bluma lächelte und spürte einmal mehr die Kühle, die sich in ihr ausbreitete. »Eine schöne Metapher. Der Schlüssel zum Glück!«
    Sie ließ die Holzstücke aus ihren Handfläche gleiten. Sie prasselten auf die Tischplatte. Bluma zog sich einen Schemel heran und setzte sich. Mit höchster Konzentration schob sie Stück für Stück zusammen. Murgon und Katraana folgten ihr mit bewundernden Blicken. Bluma war stolz auf sich und registrierte, dass ihre fast vergessene Eitelkeit wieder zum Vorschein kam.
    Sie hielt inne und tat, als überlege sie.
    Wie lange würde der Zaubertrank noch wirken?
    Was geschah dann?
    Würde die Magie bei ihr bleiben, damit sie noch erleben konnte, was geschah, wenn der Kasten geöffnet wurde?
    Und dann eine Frage, die sie erschütterte: Angenommen, sie stellte fest, dass die Magie des Mythenlandes hier versagte oder ewig wirkte, denn beides war möglich, würde sie gerne hier bleiben?
    So sehr sie sich dagegen zu wehren versuchte – tat sie das? - , der Geschmack der Macht war süß. Hinzu kam, dass sie den Drang verspürte, diese Dunkelelfe Katraana näher kennen zu lernen. Wie wäre es, eine solche Elfe als Freundin zu haben?
    Sie fügte ein weiteres Holzstück hinzu.
    Wie wäre es, selbst zu entscheiden, ob man in Unterwelt blieb oder nach Mythenland ging, entweder als Bluma, die Barb oder als Dämonin?
    Und ein weiteres Stück.
    Danach hatte Bluma sich stets gesehnt. Nach der Möglichkeit, Entscheidungen zu treffen. Auf Fuure würde sie stets die Tochter des Häuptlings bleiben und sich mit Dummheit herumärgern müssen. In Dandoria galt sie nichts, würde bestenfalls belächelt werden, denn sie war sich ihrer unattraktiven Ausstrahlung bewusst.
    Wohin soll ich?
    Und ein weiteres Stück.
    Hier würde man sie ernst nehmen, sie als gleichwertig betrachten. Sie war eine Magii.
    Und wenn Agaldir mich in seine Lehre nimmt?
    Das wäre eine Alternative.
    Und wenn er es nicht tut?
    Sie erkannte, dass sie sich im Kreise drehte. Und sie wusste, woran das lag. Es war Neugierde. Sie wollte wissen, was in dem Artefakt war.
    Nein, dass will ich nicht. Aber vielleicht kann ich, wenn ich hier bin, verhindern, dass Murgon gegen Mythenland rüstet!
    Doch, es war Neugierde. So war Bluma stets gewesen. Die Frage hinter der Frage suchen, die Antwort hinter der Antwort. Sie erinnerte sich, wie sie die Folter des Sanften Jacks ertragen hatte ... indem sie dachte ! Sie war erst glücklich, wenn ihre Hirnwindungen loderten. Deshalb musste sie wissen, was in dem Artefakt war.
    Und noch ein Teil, dann noch eines und endlich sah alles aus wie ein Schlüssel. Sie blickte hoch und nickte stumm. Murgons Augen glühten. Er hielt seine Handflächen über die zusammen gelegten Teile und für einen Augenblick legte sich ein milchiger Schleier über die Teile. Sie rutschen zusammen, fügten sich ineinander und als Murgon seine Hände wegnahm, lag ein aus Holz geschnitzter Schlüssel auf dem Tisch.
    Mit spitzen Fingern griff Murgon danach und hielt ihn auf Augenhöhe. »Nun werde ich alles erfahren sagte der Lord von Unterwelt. Er sah Katraana an. »Auf diesen Moment habe ich gewartet, so sehnsüchtig gewartet.« Dann, zu Bluma gewandt: »Ich vermute, du willst dabei sein, wenn ich den Kasten öffne?«
    Und wieder begreift er mich!
    »Ja, das möchte ich«, hauchte Bluma, die vor Aufregung ganz

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