Im Schloss aus Glut und Leidenschaft
ändern.“
„Sophia! Ich habe dich immer für eine vernünftige Frau gehalten, aber du bist dumm, wenn du dich nur rächen willst.“
Sie blieb auf dem Treppenabsatz stehen und drehte sich zu ihm um, schwer atmend, die Augen groß und dunkel. „Dies hier hat nichts zu tun mit Rache oder mit der Tatsache, dass ich eine Frau bin. Es hat mit Urteilsfähigkeit zu tun, Colonel. Es tut mir leid, aber Sie haben mir zu viele Gründe gegeben, an Ihnen zu zweifeln. Zuerst haben Sie sich Freiheiten mir gegenüber herausgenommen, dann haben Sie lächerliche Anschuldigungen gegen meine Leibwache erhoben. Jetzt ertappe ich Sie zusammen mit meiner Zofe. Was soll ich davon halten? Wenn Sie diese Mission nicht ernst nehmen, dann können Sie genauso gut nach Hause gehen. “
„Das ist Unsinn ...“
„Das ist mein königlicher Wille“, rief sie, trat auf ihn zu und schien völlig unbeeindruckt von seiner Größe zu sein und all seinem Wissen darüber, wie man jemanden außer Gefecht setzt.
Wie sehr er sie liebte.
„Wer bist du, dass du es wagst, mir zu widersprechen? Ein gewöhnlicher Soldat?“, rief sie und stieß ihm einen Finger gegen die Brust.
Gabriel verstummte und sah sie einen Moment lang ter an. „Soweit ich mich erinnere, erschien ich dir in jener Nacht auf dem Bauernhof gar nicht so gewöhnlich“, murmelte er.
„Jene Nacht“, erwiderte sie streng, „hat niemals stattgefunden.“ Sie machte auf dem Absatz kehrt und setzte ihren Weg fort, doch zuvor hatte er noch den schmerzerfüllten Ausdruck hinter ihrer königlichen Maske gesehen.
Was zum Teufel ging in ihrem Kopf vor?
Er hatte das Gefühl, Fortschritte zu machen. Aber sie wollte seine Entschuldigung nicht hören und ließ ihm auch keine weitere Chance, um die Wahrheit herauszufinden. Noch immer glaubte er, zu wissen, um was es eigentlich ging.
„Warum gibst du nicht einfach zu, was dich wirklich um treibt?“, fragte er leise, als er sie erneut eingeholt hatte und neben ihr durch die Gänge des Schlosses schritt - ohne zu wissen wohin. „Du willst mich nur loswerden, weil du beschlossen hast, dem Prinzen den Vorzug zu geben.“
Sie zog die Brauen hoch. „Jetzt benimmst du dich wie ein typischer eifersüchtiger Mann. Und wie alle Männer verstehst du überhaupt nichts.“
„Wirklich?“
„Das hier ist für uns beide viel zu gefährlich geworden, und das weißt du. Ich kann nicht mit dir arbeiten. Es ist zu schwierig. Gabriel, ich will das nicht tun, aber eine Füh-rungspersönlichkeit zu sein, das bedeutet, unangenehme Entscheidungen treffen zu können. Kannst du mir wirklich in die Augen sehen und sagen, dass du distanziert genug von alldem hier bist, um für meine Sicherheit sorgen zu können?“
Sie schwieg und wartete auf seine Antwort, doch er fand keine Worte.
»Mein Volk zählt auf mich“, sagte sie. „Du hattest es schon von Anfang an gesagt - dies hier war keine gute Idee.
Er sah sie an und fühlte sich, als hätte man ihm den Boden unter den Füßen weggezogen. Er konnte mit ihr über den Prinzen streiten oder über seine Freiheit, Alexa nachzustellen.
Aber es machte keinen Sinn.
Einen Moment lang schwieg er und versuchte, einen Grund zu finden, ihr zu widersprechen. Aber er fand keinen.
Sie hatte recht. Es funktionierte nicht. Er begehrte sie zu sehr, und das war zu gefährlich für sie.
Er konnte nicht glauben, dass er ihr begegnet war, nur um sie wieder zu verlieren.
Sie war sein Schicksal.
Er kam sich verloren vor.
Er wollte das nicht akzeptieren. Er würde sich mehr anstrengen, seine eigenen Bedürfnisse unterdrücken, nur um in ihrer Nähe zu bleiben. Er würde sich von Alexa fernhalten und auch von jeder anderen Frau auf diesem Planeten, wenn er nur bei ihr bleiben konnte.
Sein Herz klopfte heftig, und er brachte es nicht fertig, sie anzusehen. Er wusste nicht, wie sie reagieren würde auf die völlige Hingabe, die sie vermutlich in seinen Augen lesen konnte.
„Was wirst du wegen deiner Männer unternehmen?“, fragte er und betrachtete die Fugen zwischen den Steinplatten.
„Ich vertraue vollkommen auf ihre Loyalität“, sagte sie. „Das habe ich immer getan. Ich habe nur deinetwegen mitgespielt. “
Er warf ihr einen wütenden Blick zu.
„Ich werde einen von ihnen zum Sicherheitskommandanten ernennen“, fuhr sie fort. „Und wenn Lord Griffith immer noch darauf bestehen sollte, dass ich einen Engländer in meiner
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