Im siebten Himmel mit einem Vampir: Argeneau Vampir 10
Sergeant Belmont habe ich noch nichts gehört, was bedeuten dürfte, dass es bislang keine Neuigkeiten gibt. Aber ich werde ihn gleich mal anrufen und danach gebe ich Ihnen sofort Bescheid.”
„Gut, gut. Das wäre hervorragend. Was Martin und Trisha angeht.... ihre Rückkehr wird sich noch eine Weile verzögern. Die beiden sitzen wegen einer Schlechtwetterfront in Europa fest. Martin hofft zwar, dass sie einen der ersten Flüge erwischen können, sobald das Wetter wieder besser ist, allerdings habe ich bei der Fluglinie nachgefragt, und da glaubt man nicht, dass man vor morgen früh starten kann.”
„Oh”, machte Sam und wartete, was er ihr weiter zu sagen hatte.
„Als wir beide gestern telefoniert haben, sprach ich ja davon, dass ich selbst auch zum Cottage fahren wollte, aber in der ganzen Hektik habe ich völlig vergessen, dass heute der Fall Manning vor Gericht geht.”
Sam versteifte sich, als sie den Namen hörte. Für die Kanzlei war das ein wichtiger Fall, und es wunderte sie nicht, als ihr Chef hinzufügte: „Bei der Verhandlung muss ich dabei sein. Kann sogar sein, dass ich meinen Sohn schicke, damit er Martin und Trisha am Flughafen abholt und zum Cottage fährt. Ich hoffe trotzdem, es gelingt mir irgendwie, nach Minden zu kommen.”
Sie drehte sich auf die andere Seite und hätte fast laut gestöhnt, als eine erwartungsvolle Stille folgte. Schließlich bot sie an: „Soll ich bis morgen bleiben und die Dinge im Auge behalten?”
„Das wäre sehr nett von Ihnen, Samantha. Vielen Dank, ich weiß zu schätzen, was Sie für mich tun.”
„Okay”, seufzte sie. „Tja, dann werde ich jetzt mal Belmont anrufen und nachfragen, ob er schon etwas mehr weiß.”
„Danke. Und vergessen Sie bitte nicht, mir gleich danach Bescheid zu sagen.”
Sam versicherte ihm, sie werde das ganz sicher nicht vergessen, dann verabschiedete sie sich und klappte ihr Telefon zu. Mit mürrischer Miene legte sie es auf den Nachttisch, steckte alles zurück in die Handtasche, was auf der Bettdecke gelandet war, und stand auf. Sie würde Belmont erst anrufen, sobald sie angezogen war, weil sie es einfach nicht fertigbrachte, mit diesem grässlichen Mann zu reden, wenn sie nur ihr Nachthemd trug. Schon gar nicht, wenn es um das Nachthemd ging, das sie im Augenblick anhatte. Das kurze, durchsichtige Teil musste Alex oder Jo gehören, dementsprechend verdutzt war sie gewesen, als sie es aus der Tasche holte, die sie Bricker mitgegeben hatten. Allerdings war dieser Fund eigentlich gar nicht so überraschend, denn ihre Schwestern wollten sie verführerisch aussehen lassen, damit sie endlich einen Mann abbekam. Konnte es etwas Peinlicheres geben?
Kopfschüttelnd streifte sie das Nachthemd über, zog sich an, griff nach ihrem Telefon und verließ das Schlafzimmer. Die Wohnküche war menschenleer, als Sam den Raum betrat, aber das wunderte sie auch nicht. Es war früh am Morgen, und Mortimer schlief sicher noch. Sie legte das Telefon auf den Tresen und stellte die Kaffeemaschine an. Anschließend nahm sie ihr Telefon an sich und ging nach draußen auf die Veranda, um von dort aus zu telefonieren und Mortimer nicht aufzuwecken.
Was dann folgte, war das schlimmste Gespräch von zehn Minuten, das sie je erlebt hatte. Als sich die Polizeiwache meldete, fragte Sam nach Belmont und wurde sofort in die Warteschleife geschoben. Sie wartete und wartete.... nach einigen Minuten meldete sich die gleiche Frau wie zu Beginn und erklärte, Sergeant Belmont sei nicht im Haus, da er in einem Falle ermittele. Da Sam beim ersten Anlauf hatte warten müssen, um verbunden zu werden, glaubte sie der Frau kein Wort. Ganz bestimmt hatte Belmont ihr gesagt, sie solle Sam abwimmeln, aber deswegen konnte sie die Frau nicht als Lügnerin bezeichnen.
Stattdessen fragte sie: „Ist denn Constable Mack zu sprechen?”
„Er hat heute seinen freien Tag”, bekam sie zu hören.
Ungeduldig trommelte Sam mit den Fingerspitzen auf ihren Oberschenkel, während sie überlegte, wie sie nun vorgehen sollte. Nach ein paar Sekunden hakte sie nach: „Ist denn irgendjemand im Haus, mit dem ich über die Suche nach Cathy Latimer reden kann?” Nach kurzem Zögern bat die Frau am anderen Ende der Leitung sie abermals zu warten, was Sam nur ungeduldig über sich ergehen ließ.
„Es tut mir leid, im Moment ist niemand im Haus, der Ihnen weiterhelfen könnte”, ließ die Frau sie Augenblicke später wissen. „Ich werde Sergeant Belmont ausrichten, dass Sie
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