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Im sinnlichen Bann des Sizilianers

Im sinnlichen Bann des Sizilianers

Titel: Im sinnlichen Bann des Sizilianers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Penny Jordan
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mal, Onkel Caesar! Sieh dir das an! Das heißt wohl, es gibt nachher einen richtigen Sturm über dem Schloss, oder? Mit ganz viel Blitzen und Donner?“
    Ein kurzer Blick genügte, um festzustellen, dass Carlo recht hatte. Das Unwetter zog eindeutig in Richtung des castello .
    „Weißt du noch letztes Jahr, als der Blitz in den großen Baum eingeschlagen hat?“ Carlo wartete die Antwort seines Onkels nicht ab, sondern wandte sich gleich an Oliver. „Da haben alle richtig Angst gekriegt, und Onkel Caesar hat gesagt, dass der Blitz manchmal auch ins Schloss einschlägt. Das würde ich gern mal sehen. Du auch?“
    Oliver war blass geworden, schaffte es aber zu nicken. Sie waren am Flughafen angekommen und bahnten sich einen Weg zum Empfangsschalter für Privatflüge. Caesar runzelte die Stirn. Ihm gefiel nicht, dass sein Sohn sich vor dem Gewitter fürchtete. Er wollte ihm gern die Sorgen nehmen, nur ging das nicht, solange Carlo dabei war. Kleine Jungs waren eigen in ihrem Stolz.
    Also wartete er, bis Carlos sich zu seinen Eltern gesellte, bevor Caesar sich an Ollie wandte. „Du brauchst keine Angst wegen des Sturms zu haben, Ollie. Der kann uns nichts anhaben.“
    „Ich hab auch keine Angst“, antwortete er, ohne zu zögern. „Aber Mum. Sie hasst Blitz und Donner, richtig doll!“
    Louise hatte Angst vor Gewitter? Sofort meldete sich Caesars Beschützerinstinkt und bewies erneut, wie stark seine Gefühle für diese besondere Frau waren.
    „Sie ist im Schloss vollkommen sicher. Es steht schon eine sehr lange Zeit dort und hat hunderte schwerer Gewitter überstanden.“
    Das schien Oliver nicht wirklich zu überzeugen. „Trotzdem wird sie ausflippen, dabei versucht sie immer, sich das nicht anmerken zu lassen. Ich hab sie aber mal gesehen, als sie …“
    „Als sie was, Ollie?“, drängte er, als sein Sohn nicht weitersprach.
    „Ich soll das nicht erzählen. Mum hat nicht gemerkt, dass ich sie beobachtet hab. Und Urgroßvater wollte, dass ich verspreche, nichts zu verraten. Aber wenn ich es dir sage, ist es was anderes, oder?“
    „Ja, genau. Weil ich ab jetzt dafür zuständig bin, auf deine Mum aufzupassen. Viele Menschen hassen Gewitter, weißt du? Dafür muss man sich nicht schämen. Ich kann zu Hause anrufen und ihr sagen, sie soll die Fensterläden schließen. Dann muss sie den Sturm nicht sehen, wenn er draußen tobt.“
    Doch Ollie schüttelte heftig den Kopf. „Das hilft nicht. In London war es mal so schlimm, da hat sie nur noch gezittert und geweint. Ihre Grandma musste sie die ganze Zeit im Arm halten. Urgroßvater meinte, das wäre, weil ihr als Kind mal was passiert ist. Als sie bei ihrem Dad im Garten gespielt hat, ist ein Blitz neben ihr in einen Baum eingeschlagen. Und sie ist reingerannt und hat geheult, und er war richtig sauer auf sie, weil er arbeiten musste. Sie hat nicht aufgehört mit Weinen, und da hat er sie einfach in der Kammer unter der Treppe eingeschlossen, bis das Gewitter vorbei war. Urgroßvater hat gesagt, seitdem ist das alles so schlimm für sie bei Sturm, dass sie nicht allein sein kann.“
    Caesar schloss kurz die Augen und drückte seinen Sohn an sich. Wie konnte man einem kleinen Kind nur so etwas antun?
    „Ich pass auf sie auf!“, versprach er und winkte seine Cousine heran. „Ihr könnt nach Rom fliegen, und nehmt Oliver ruhig mit! In Ordnung, Partner?“ Fragend sah er Ollie an, der eifrig nickte und ziemlich erleichtert aussah. „Ich muss zurück ins Schloss.“
    „Du kannst deine Frau wohl doch nicht allein lassen?“ Anna Maria lachte vergnügt. „Habe ich mir irgendwie schon gedacht. Mach dir keine Sorgen um Oliver, wir passen gut auf ihn auf!“
    „Du sagst Mum aber nicht, was ich verraten habe!“, beschwor Ollie seinen Vater, als der ihn zum Abschied fest umarmte.
    „Natürlich nicht“, versprach Caesar ihm.
    Nur wenige Minuten später machte er sich auf den Rückweg zum castello , nachdem er vergeblich versucht hatte, Louise telefonisch zu erreichen. Wutentbrannt warf er sein Handy auf den Rücksitz der Limousine. Je mehr er über ihren Vater erfuhr, desto verabscheuungswürdiger fand er den Mann!
    Der Sturm zog aus heiterem Himmel auf, und Louise wurde zunehmend nervöser. Sie hatte sich unten von der Haushälterin verabschiedet und war in die Suite geflüchtet, als das erste laute Donnergrollen in der Ferne zu hören war.
    Louise schämte sich für ihre Phobie, die sie plagte, seit ihr Vater sie damals in der Kammer eingeschlossen hatte. Er

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