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Im Sog der Angst

Im Sog der Angst

Titel: Im Sog der Angst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jonathan Kellerman
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heißen?«
    »Junkies, Loser, Typen, die keine Probleme machen würden.« Hacker lächelte. »Sie war Geschäftsfrau.«
    »Die Übergangshäuser gehörten nicht nur ihr, sondern auch ihrem Exmann«, sagte Milo.
    »Und?«
    »Was ist mit ihm?«
    »Der fette Bursche? Ihm gehörten die Häuser, aber er hatte nichts damit zu tun.«
    »Sind Sie sicher«, fragte Zevonsky, »dass wir diese Aussage schriftlich festhalten sollen?«
    »Ich stehe dazu, weil es stimmt. Warum sollte ich Sie anlügen?« Paff paff. »Teufel, wenn ich noch jemanden mit reinziehen könnte, würde ich das tun.«
    »Vielleicht würden Sie lügen, weil es Ihnen Spaß macht?«, schlug Milo vor.
    »Das hier ist kein Spaß«, erwiderte Hacker. »Das hier ist alles andere als spaßig.«
    »Was ist mit Jerome Quick?«, fragte Milo.
    »Der schon wieder? Der einzige Quick, den ich kenne, ist Gavin, und ich hab Ihnen schon von ihm erzählt. Wer ist Jerry, der Bruder von dem Jungen?«
    Ich hab Ihnen schon von ihm erzählt.
    Ein kühler Bericht. Wie Gavin nach den Öffnungszeiten in der Umgebung des Hauses herumschnüffelte, gammlige Typen innerhalb von fünf Minuten rein- und wieder rausgehen sah, bestimmte Dinge mitbekam. Gespräche über Rechnungen.
    Gavin, der Möchtegernenthüllungsjournalist mit dem Gehirnschaden, der über eine echte Story stolperte. Und deshalb starb.
    »Ein verrückter Idiot«, sagte Hacker.
    »Ein verrückter Idiot, weil er herumschnüffelte«, sagte Milo.
    »Und seine große Klappe aufriss. Er ist hingegangen und hat Koppel von seinem Verdacht erzählt. In der Therapie. Er hatte sie nie mit den Knackis gesehen, also nahm er wohl an, dass sie nicht mit drinsteckte. Sie erzählte es Larsen und sagte ihm, sie würde sich darum kümmern. Larsen glaubte ihr nicht und ließ Ray sich darum kümmern.«
    Schweigepflicht.
    »Wen hat Gavin mit den Knackis gesehen?«, fragte Milo.
    »Ray und Larsen.«
    »Lassen Sie da nicht etwas aus?«, sagte Dwight Zevonsky.
    Hacker rauchte und nickte. »Ich war gelegentlich da. Meine Aufgabe bestand hauptsächlich darin, Namen zu beschaffen und dafür zu sorgen, dass die Knackis nicht ausflippten.«
    »Indem Sie Bestechungsgelder verteilten«, sagte Zevonsky.
    »Egal was.«
    »Wusste Koppel, dass Gavin umgelegt werden sollte?«, fragte Milo.
    »Nein«, erwiderte Hacker. »Wie gesagt, sie glaubte, sie könne das Problem lösen.«
    »Larsen glaubte ihr nicht.«
    »Larsen wollte nicht warten.«
    »Also setzte er Ray ein.«
    »Ray hatte es schon früher gemacht.«
    »Für Larsen getötet?«
    »Nein, für sich selbst.«
    »Wen?«
    »Typen im Gefängnis.«
    »Was ist mit einer anderen Frau?«
    Pause. »Vielleicht auch das.«
    »Vielleicht?«, sagte Milo.
    »Ich weiß es nicht genau. Ray deutete so was an. Er sagte, wenn Frauen ihn abwiesen, bekämen sie die Rechnung gesteckt. Als er das sagte, spielte er mit einem Messer. Machte sich damit die Nägel sauber.«
    »Gesteckt bekommen. Er hat diesen Ausdruck benutzt?«
    »Es war eine … Redewendung von ihm. Wenn jemand eingelocht wurde, bekam er die Rechnung gesteckt. Ray konnte großzügig sein. Wenn wir unsere Partys feierten, gab er den Frauen alles, was sie wollten. Solange sie ihn nicht enttäuschten.«
    »Ihn wie enttäuschten?«
    »Indem sie nicht taten, was er wollte.«
    »Er kommandierte gerne herum«, sagte Milo.
    »Manchmal ja«, erwiderte Hacker.
    »Also wusste Koppel nichts von Gavins Ermordung.«
    »Das sagte ich doch schon. Nein. Als sie es erfuhr, als sie begriff, was passiert war, drehte sie durch. Sie drohte damit, die ganze Sache einzustellen. Larsen versuchte sie zu beruhigen, aber sie war ziemlich aufgeregt. Ich glaube, am meisten ärgerte sie sich darüber, dass einer ihrer Patienten umgelegt worden war. Das nahm sie persönlich.«
    »Also hat Ray auch sie umgelegt.«
    Hacker nickte.
    »Er hat Ihnen gesagt, dass er es tun würde. Wie auch im Fall von Gavin.«
    »Nein, ganz und gar nicht. Wenn er es mir gesagt hätte, hätte ich versucht, es zu verhindern.«
    »Weil Sie so ein rechtschaffener Mensch sind«, sagte Milo.
    »Hey«, sagte Hacker zwinkernd. »Ich war mal sein Bewährungshelfer.«
    »Was ist mit Christina Marsh?«
    »Sie war bei unseren Partys dabei, eine Schlampe, Ray hat sie gefickt. Sie war Stripperin, und er mochte sie, weil sie dumm war und einen straffen Körper hatte. Er kaufte ihr teure Sachen.«
    »Was zum Beispiel?«
    »Kleider, Parfüm. Wie gesagt, Ray konnte großzügig sein.«
    »Bei all dem Geld, das Sie bekommen haben,

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