Im Stein
ich als Kompliment für die Huren, unsere Frauen, die sich dort dem hartschwänzigen Stamm der Gäste hingeben, Straße XXXX, Nummer X, unten klingeln, die Auswahl wartet drinnen, die feuchtwarme Nicole war letztens in der zweiten Etage, wo sie sich bereitwillig und breitwillig, meine natürlich breitbeinig, über dich hockt, Champagner-Wetter, und dich in der weißen kühlen Badewanne mit ihrem gelben heißen Saft …, und jetzt versagt meine Poesie, diese meine nachtgegebene …, einfach geil und herrlich vollpisst. Wenn du das wünschst. Als ich noch verheiratet war, war die Dusche, waren die Wasserwerke danach wichtig. Oh, wie wichtig. Denn vergesst nicht, die Nasen der Frauen sind misstrauisch. Nun haben wir den Faden verloren. Der Faden des Safts, der aus dem preisverdächtigen Mundfötzchen der N. N. läuft … Schaut auf meiner Seite, wo die Rubrik der liebevollen Mundfickerinnen schon beim Lesen …, da muss ich selbst bald nochmal schauen, wer diesen wunderbaren Entsaftungsservice bietet, denn viele sind es nicht …, ihr seht, ihr schwebt, für jeden ist was dabei. Aber nun wieder zur knallharten Berichterstattung, zur knallharten Aufklärungsarbeit, FAKTEN FAKTEN FAKTEN, nicht nur über die Nackten und Gefickten! J’accuse, ich klage an: jenen Gerüchteküchenkoch, der den Alten vom Berge, unseren Geschäftsmann der Lust, den Vermieter der Paradiese, anklagt, dass er Frauen importiere, dass er Frauen zwinge beziehungsweise mit den Importeuren und Erzwingern eng zusammenarbeite, und dann führt dieser Ankläger in den Weiten des Netzes sogar Namen ins Feld. Rechtlich bedenklich scheint mir das, aber lassen wir die Fakten sprechen, das Protokoll der Schande ungekürzt hier auf meiner Seite, nur einen Klick entfernt, und gleich hier und live in Auszügen gelesen von eurem Ecki und mit Anmerkungen von eurem Ecki, der euch, meine Lieben, versichern kann, dass alles legal und koscher ist in den Zimmern unseres Vermieterkönigs! Und gerade die heißen Puszta-Mädels, unsere süßen Ungarinnen, sollen es sein, die da unter Zwang stehen! Und nicht nur eine führt der besorgte Bürger namentlich an, wir haben sie vorhin besprochen, rezensiert wie ein gutes Buch, und ich zitiere des Weiteren aus den Protokollen der Unweisen beziehungsweise des Unweisen, und wer alles wissen und lesen will, die große Hurenverschwörung beziehungsweise -ausbeutung, klicke nicht dem süßen Mädel ganz oben auf meiner Seite zwischen die Beine, da findet ihr die Nummern und Adressen und Bewertungen, klickt auf den kleinen Hydra-Kopf unten auf der Seite, um den sich die Schlangen winden, und bevor unser Überraschungsgast zu Wort kommt, lese ich jetzt einige Auszüge, ganz unkommentiert:
»Die osteuropäischen Frauen müssen täglich siebzehn, achtzehn Stunden in den Wohnungen arbeiten, das ist wie eine Dritte-Welt-Ausbeutung. Sie dürfen keine eigene Freizeit haben, sie dürfen die Wohnung nicht alleine verlassen, werden unter Zwang festgehalten. Die Vermittlerbande schickt die Mädchen immer wieder in andere Städte Deutschlands und Europas, damit sie keinen Kontakt zu anderen Mädchen außerhalb der Wohnungen aufbauen können.
Die Zuhälter wenden Gewalt an, wenn die Frauen die Forderungen nicht erfüllen. Sie müssen Extraleistungen erbringen, ohne Schutz. Die Strafen, wenn die Frauen die Leistungen nicht erfüllen, sind so hoch, dass sie unter Zwang alles ausführen, was die Freier und Zuhälter von ihnen verlangen. Sie müssen für die Wohnungen auch viel höhere Tagesmiete zahlen als die deutschen Frauen und fast alle Einnahmen an die Hintermänner abgeben. Ich habe starke Hinweise darauf, dass die Behörden von diesem Zwangssystem profitieren und deshalb nichts gegen diese Verbrechen unternehmen.«
So weit, so schlecht, meine Lieben. Und unsere Leitung summt, und die Daten flimmern durchs Netz, und ich, euer Ecki, euer ewiger Ecki, fließe durch die Stimmen und die Seiten und gleite durchs Gewirr der silbernen Fäden, und das Telefon klingelt, und ich freue mich auf meinen Überraschungsgast, den Mann, der wie einst Orpheus den Weg aus der Unterwelt fand, zurück ins Licht, zurück ins Licht.
Aber bevor wir den großen Mann zu Wort kommen lassen, noch ein vorher aufgezeichneter Kommentar einer Liebeskünstlerin, einer Sexarbeiterin, die ich persönlich schon mehrfach besucht habe und die ich hier in einer der letzten Sendungen in höchsten Tönen lobte, die aber mittlerweile – leider, leider! – in einem anderen
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