Im Stein
jene. Wir zäumen sie auf, die süßen Ponys. Drei haben wir besprochen. Unabhängig und für alles offen. Unsere Hohelieder der Leiber. Und ob ich schon wanderte im finsteren Tal …, fürchte ich kein Unglück …, keine samenlose Zeit. Unser Stecken und Stab …, tief dringen sie ein.
HAUS UND HOTEL. CODENAME CARMEN. Gar nicht lange her, dass ich bei ihr war. Mit der Carmen war das Problem, dass sie nicht rauswollte aus ihrer Bude. Und ihr Rücken war eine einzige Narbe. Sie hat sich irgendwas rausschneiden oder bestrahlen lassen auf dem Rücken. Und ich sag noch: Hotel bitte. Aber sie: Nee, sorry, das geht grad nicht, komm doch nach da und da. Und ich ins Taxi rein. Ewig gesucht nach dem Eingang. Wie damals nach dem Keller der Blutjungen. Mein Gott, war die geil, war die hübsch, blank rasierte Muschi, GEFÄLLT DIR MEIN KLEINES BLANKRASIERTES SCHNECKCHEN?, hätt meine Tochter sein können vom Alter her. Die Kleine war wunderbar. Einziges Problem: Sie wollte keine Stunde. Wo doch die Stunde … Sie wollte nur für Einzeln, hundert für einmal, hundert für keinmal, aber da muss ich sagen: Die war nicht bei der Sache, bei der Sache war sie nicht richtig. Obwohl ich ihr zweihundertfünfzig für eine Stunde bot, sie aber wolle alles PRO zu PRO, nix all inklusive, wasch dir die Hände, wenn du mich fingern willst, hab ich doch!, ich mag das nicht, das kostet so und so, old school, heute sind die Mädels kaum noch so, der Markt … Aber ihre Pussy schmeckte nach Pisse, das werde ich nie vergessen. MIR IST DIE FRÖHLICHKEIT ABHANDEN GEKOMMEN.
Peggy D., geboren 1971 in Plauen/Vogtland, Ausbildung zur Sekretärin, mehrere Weiterbildungen und Lehrgänge bis 1989, von 1987 bis 1989 tätig als Stenographin in Moskau für Interdruck, spricht fließend Russisch, verheiratet seit 1993, Geburt der gemeinsamen Tochter 1993, Eröffnung eines Fachgeschäfts für Bürobedarf in der Stadt XXX zusammen mit dem Ehemann Ulf D. 1995, Insolvenz 1996, seit 1998 tätig in der Wohnungsprostitution im Unternehmen des XXX.
Die Frau, drüben im Amalgam der Stadt, der Nachbarstadt, der Vorstadt …, ich kann’s hier nicht sagen, aber ich habe mich fast verliebt in sie. SIND WIR JETZT GERADE OFF-LINE? Unser geachteter Mann, unser Manager der behinderten, will sagen verhinderten Prothesen (denn wir wissen ja alle, was neunundneunzig geschah, in jenem dunklen Jahr), unser König der Vermietung ist dort und vermietet, ich habe gesehen, wie er in seinen Mercedes gehumpelt ist. Ich habe gesehen, wie seine Jungs, seine Armee die Geschäfte ruhig hält, und während ich sie bespritzte, lobte sie. Ihn. »Das ist ein ganz Guter!« Und die Arbeitsbedingungen. LOB LOB LOB: devote Lady mit Geilheit und Hingabe. Nun weiß ich nicht, ob sie für ihn oder den anderen Mann im Schatten arbeitet, obwohl der ja nur die Puffs und Clubs verwaltet, aber wen stört das schon, beide sind sie korrekte Geschäftsmänner. Wenn ihr mich fragt, Männer.
Und da sind wir wieder. HALLO, MEINE LIEBEN. War nie wirklich weg. ICH BIN WIEDER HIER, IN MEINEM REVIER.
Und ihr erwartet die Tipps von mir. Ich bin dabei. Es schmeckt mir nach Pisse auf der Zunge. Geil. Wir wandern durch die Hunderte Weiber, wir testen sie aus, wir probieren, wir geben gerne Geld für die Löcher. Wir sind wieder on-line. Losgehen, losfahren, klingeln. Wohnungen, kleine Puffs, schöne Clubs, wunderbare Frauen. Sechs- bis siebenhundert in unserer Stadt, Tendenz steigend, immer parallel zur Einwohnerzahl … Jetzt meckert nicht rum, die ersten Mails flattern schon rein in endloser Flatulenz, dass ich zur Sache kommen soll, denn wir haben ja noch einen Überraschungsgast, aber vorher: Die Rubrik »Kaviar – wo ist das wahr?«, die gibt’s nicht mehr, die habe ich gestrichen, der Braunstift malt hier nicht mehr in der Hose und auch nicht Richtung Dose, wenn ihr versteht, meine Lieben, was ich meine, meine Lieben. Ich habe immer versucht, mir vorzustellen, was daran geili geil sein soll, wenn die Wurst unser Gesicht oder unsere vor Geilheit straffe Männerhaut umspielt …, nein, sage ich, da bin ich ganz Egoist, auch wenn ich verstehe, dass die Wonnen einer blonden Dusche nicht zu verachten sind, da habe ich gleich unter der Hand einen Tipp. Tippt mit! Da ist jene Nicole, jene nimmersatte Nymphe, die Nummer seht ihr auf meiner Seite, hier nochmal schnell die Adresse, weil mitgehört ist mitgemacht. Das Eisenschloss, dieses wunderbar verhurte Haus im Süden unserer Stadt Eden, und das meine
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